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Mittwoch, 4. Mai 2022

Der Fotograf im Apfelbaum

Fisheye-Fotografie im Apfelbaum: Nikon Z9 + FTZII + Sigma 8mm 1:3.5 EX DG Fisheye
+ SB 5000 via WR-R10. Foto © Maximilian Weinzierl

 

Oh Apfelbaum! nachdem ich am Sonntag diesen wunderschönen Vielblütigen Apfelbaum (Malus Floribunda) in voller Blüte im Botanischen Garten der Universität Regensburg entdeckt hatte, (ins Bild klicken, Video)

 

 

mußte ich unbedingt gestern nochmal hin. Ich hatte die Bildidee, das Innere der Baumkrone mit dem 8mm-Fisheye-Objektiv als 180° Ansicht abzubilden. Der Apfelbaum ist glücklicherweise nicht so hoch, deshalb konnte ich aus Augenhöhe fotografieren und mußte zum Fotografieren nicht auf den Baum klettern.

 

Vielblütiger Apfelbaum (Malus Floribunda) im Botanischen Garten der Universität Regensburg
Foto © Maximilian Weinzierl


In der Krone des Apfelbaums in einer 180° Fisheye-Ansicht – Foto © Maximilian Weinzierl

 

Die Ansicht ist atemberaubend! Das Foto kommt sicher gut als runde Riesenvergrößerung an der Wand. TIPP: schnell hin, er blüht immer noch!

 

Zur Aufnahmetechnik: Nikon Z9 + FTZII + Sigma 8mm 1:3.5 EX DG Fisheye + SB 5000 via WR-R10 gesteuert.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 






Sonntag, 17. April 2022

bessere Porträts: ColorFoto fotocommunity Magazin 5/2022

Special: Porträts. ColorFoto fotocommunity Magazin 5/2022.
Model: Emily. Fotos, Text und Konzept: Maximilian Weinzierl
 


Meine Titelgeschichte im neuen ColorFoto fotocommunity Magazin 5/2022 befasst sich mit der Porträtfotografie. Das fotografische Porträtieren von Personen ist eines der anspruchsvollsten aber auch interessantesten Genres in der Fotografie überhaupt. Ich gebe in diesem Special Anregungen für das Abbilden von Menschen, – dabei kommt es mir vor allem auf die Interaktion des Fotografen mit der abzubildenden Person an.

 

Menschen zu fotografieren ist für mich wie vermutlich für jeden Fotografen eine reizvolle Aufgabe, gar nicht so sehr wegen dem Einsatz von spezieller Fototechnik, – die Anforderungen an das Equipment sind hier viel geringer als z.B. bei Makroaufnahmen, und mit jeder Kamera kann man im Prinzip ansprechende Porträts aufnehmen. Das Ergebnis ist abhängig vom gegenseitigen Vertrauen und von der Kommunikation zwischen Fotograf und fotografierter Person. Das ist wahrscheinlich die eigentliche Herausforderung beim Abbilden von Menschen. Je nach Umständen und Location kann ein bisschen Fotozubehör die Arbeit erleichtern, in erster Linie ist aber die Kreativität des Fotografen gefordert.
 

Meine 10 Tipps für bessere Porträts resultieren aus meiner langjährigen Praxis der Peoplefotografie. Es ist klar, dass die schönsten Porträts dann entstehen, wenn die „Chemie“ zwischen Model und Fotograf stimmt, – bei so wenig
Technik wie möglich und ohne Assistenten die dauernd im Set herumwuseln. Das größte Kompliment für den Porträtfotografen ist es, wenn sich die porträtierte Person auf dem fertigen Bild selber adäquat getroffen fühlt. Es gibt kein anderes Genre in der Fotografie, wo einem das Fotomotiv selbst bestätigen kann, dass man als Fotograf gut gearbeitet hat. 

 

Für Porträts hat das Objektiv idealerweise eine Brennweite im kurzen Telebereich, traditionell 85 mm. ColorFoto fotocommunity Magazin 5/2022. Fotos, Text und Konzept: Maximilian Weinzierl

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Freitag, 15. April 2022

Eleonore – oder wie ich an die Orientalische Mauerwespe kam

Studioporträt der Orientalischen Mauer- oder Mörtelwespe (Sceliphron curvatum)
Abb. 5:1, Laowa 25 mm F/2,8 2,5–5X Ultra-Makro-Objektiv.
Foto © Maximilian Weinzierl

 

Normalerweise suche ich mir ja meine Makromotive selber aus, sei es, dass ich wildlife draussen in der Natur fotografiere oder Beobachtungstiere (sogenannte Schauinsekten) im Terrarium halte, – und manchmal leben sie sogar freilaufend bei uns im Haushalt, siehe Thekla, die Gartenkreuzspinne, die es vorzog freiwillig den Winter unter meinem Schreibtisch zu verbringen (hier nachzulesen). 

Eleonore, wie wir die Neue nennen, kam durch einen für die Wespe unglücklichen, für den Fotografen glücklichen Zufall zu uns. 

Die Orientalische Mauer- oder Mörtelwespe (Sceliphron curvatum) ist kein heimisches Insekt, die Wespe wurde vermutlich in den 1970er Jahren aus Indien und Nepal eingeschleppt. Sie wird auch Asiatische Lehmtopf-Wespe genannt,  – wegen ihrer Brutfürsorge. Mutter Mauerwespe baut im Sommer aus Lehm ein tonnenförmiges Gefäß, füllt es mit gelähmten noch lebenden Spinnen, legt ein Ei hinein und verschließt das Tönnchen. Das Ei entwickelt sich zur Larve, die vom Frischfleisch-Vorrat lebt. Die Larve verpuppt sich im Lehmtopf und im folgenden Frühjahr schlüpft dann die Wespe aus.   

Ja und nun, Anfang Februar haben wir so ein Exemplar am Wohnzimmerfenster herumschwirren, sie schaut aus wie ein Wesen aus einer anderen Welt, ein Alien mit der dünnsten Taille ever. fotogen! 

Wie kommt die ins Wohnzimmer? Vermutlich hat eine Orientalische Mauerwespe im letzten Sommer ein Gelege ins Gebälk an der Decke gebaut und wegen der Wärme den Winter über, ist der Nachwuchs viel zu früh ausgeschlüpft. Sie hätte jetzt draussen keine Überlebenschance. 

Also ab in ein separates Terrarium und versuchen, sie mit selbst hergestelltem Nektar zu ernähern und am Leben zu erhalten, bis es draussen wärmer ist und sie getrost in die Freiheit entlassen werden kann. Und damit habe ich – ganz unverhofft im Winter – ein interessantes Makromodel. Ich kann es in einem studiomäßigen Lichtset beobachten, fotografieren und filmen. Hier ein paar Videobeispiele mit Eleonore. 

Im ersten Video gibt es einen exklusiven Einblick ins Wespenterrarium und in mein Makrostudio, das Aufnahme-Set mit dem die Videos und Fotos entstanden sind. Und im letzten Video wird unsere Eleonore dann mitte April in die Freiheit entlassen.

 

 

 

  

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Freitag, 8. April 2022

"Memory Recall" mit Nikons Prime Teleobjektiven

Mit Memory Recall zwei Schärfeebenen überwachen – Foto © Maximilian Weinzierl

 

Seit ewigen Zeiten arbeite ich mit den Prime Teleobjektiven von Nikon und sehe immer diese vier runden Memory Recall Tasten am Objektiv. Ehrlich gesagt, ich habe sie bisher selten bis gar nicht verwendet. Wozu auch? 

 

 Memory Recall  Taste am 600mm Teleobjektiv  – Foto © Maximilian Weinzierl

 

Beim Birdwatching, respektive Vogelfotografieren, hab ich jetzt zum ersten mal in der wildlife Praxis so richtig erkannt, wie man sich mit diesem Feature die Arbeit erleichtern kann.

Memory Recall besteht aus 2 Einstellungen, Memory Set, sprich das Merken einer Fokus-Einstellung, und dann Memory Recall, also die Wiederherstellung des gemerkten Fokuspunkts. Von dieser letzt genannten Taste gibt es vier Stück, sie vorne sind rund ums Objektiv angeordnet.

 

Memory Set und Memorx Recall  Taste am 600mm Teleobjektiv  – Foto © Maximilian Weinzierl

 

Mit Memory Recall können also zwei Fokusebenen gleichzeitig überwacht werden, hier zum einen der sich putzende Schwan im Hintergrund, der ist etwa 20 m entfernt, und zum anderen der Eisvogel, der ist etwa 7 m entfernt. Mit dem AF-S Nikkor 4/600 plus 1,4-fach Telekonverter (äquiv. 840mm Brennweite) ist die schnelle Schärfeverlagerung eine Herausforderung. 

Wenn ich normalerweise den Fokuspunkt wechsle, von einem Objekt auf ein anderes, kann es schon eine Weile dauern, zum einem, bis ich durch den Sucher das andere Objekt überhaupt wieder gefunden habe, zum anderen bis sich dann der Autofokus einstellt, er pendelt manchmal hektisch hin und her, – kostbare Zeit, denn der Eisvogel bleibt immer nur für ein paar Sekunden sitzen. 

Hier kommt jetzt das Memory Recall System ins Spiel. Erst wird die eine Schärfeebene eingestellt, hier auf den Eisvogel-Ast, dann wird die Memory Set Taste gedrückt, das Objektiv merkt sich diese erste Schärfeebene.

Jetzt kann ich auf den Schwan in der hinteren Schärfeebene einstellen und ihn beim Putzen fotografieren. Sobald sich vorne in der ersten (gemerkten) Schärfeebene seitens des Eisvogels was tut: eine der 4 Memory Recall Tasten am Objektiv drücken und sofort springt der Schärfepunkt an die gemerkte Stelle, dem Eisvogel-Ast. Memory Recall richtig eingesetzt ist schon eine große Hilfe, vor allem mit Teleobjektiven.   

Es ist ein kurzes Video zu diesem Thema entstanden, hier auf YouTube (klicken), oder unten ins Bild klicken.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Mittwoch, 23. März 2022

Standpunkt und Perspektive: ColorFoto fotocommunity Magazin 4/2022

Perspektive. Serie "Bildgestaltung", ColorFoto fotocommunity Magazin 4/2022.
Fotos, Text und Konzept: Maximilian Weinzierl


In meiner Bildgestaltungs-Serie im ColorFoto fotocommunity Magazin, Ausgabe 4/2022 befasse ich mich mit dem Standpunkt bzw. der Perspektive des Fotografen.

Die meisten Fotografen nehmen ihre Motive – vor allem wenn es schnell gehen muss – immer aus der gleichen Perspektive auf, aus Augenhöhe. Dabei reicht oft schon die bloße Änderung des Kamerastandpunkts, um ein Foto interessanter zu gestalten und die Wirkung des Bildes zu steigern. Meistens fotografieren wir im Stehen von der Augenhöhe aus - na klar: So nehmen wir ja unsere Umwelt respektive das abzubildende Motiv auch wahr. Die Normalperspektive ist unsere natürliche Sichtweise, und sie ist auch die bequemste, da der Fotograf dafür seine gewohnte Körperhaltung nicht ändern muss. Demzufolge wäre zum Beispiel die Froschperspektive unrealistisch, denn wer legt sich normalerweise schon auf den Boden, um eine Blüte von unten zu betrachten? Und von oben können wir die Welt nur in seltenen Fällen ohne technische Hilfsmittel betrachten.

Mein Aufmacherbild zeigt eine Bootsfahrt von oben. Die Einbeziehung der grafischen Elemente der Flussumgebung macht das Foto zu einem ungewöhnlichen Hingucker. Aus der Vogelperspektive von einer Anhöhe herab fotografiert, der Horizont ist nicht im Bild.

Das zweite Bild zeigt die Welt aus Grashüpfersicht, in einer 180°-Rundumsicht – so könnte ein Grashüpfer die Welt sehen. Die Kamera mit dem 8-mm-Fisheye-Objektiv liegt dazu waagerecht auf dem Boden in der Wiese. Der Fotograf ist etwa 10 Meter davon entfernt, um nicht am Bildrand zu erscheinen. Auslösung per Funkfernauslöser.

 

Perspektive. Serie "Bildgestaltung", ColorFoto fotocommunity Magazin 4/2022.
Fotos, Text und Konzept: Maximilian Weinzierl

 

Und auch die Regensburger Pustet-Passage ist aus einer ganz besonderen Perspektive zu sehen. Das ColorFoto fotocommunity Magazin 04/2022 gibts jetzt am Kiosk.


Perspektive. Serie "Bildgestaltung", ColorFoto fotocommunity Magazin 4/2022.
Fotos, Text und Konzept: Maximilian Weinzierl

















Samstag, 12. März 2022

Foto-Restaurierung im ColorFoto fotocommunity Magazin 04/2022

Serie: "Ein Foto und seine Entstehung" ColorFoto fotocommunity Magazin 4/2022. Ein Foto aus dem Nachlass eines Regensburgers wird restauriert.
Fotos, Text und Konzept: Maximilian Weinzierl
 

 

Es gibt alte Fotos, uralte Fotos, die es wert sind als Zeitdokument gerettet zu werden. ColorFoto fotocommunity Magazin 4/2022 ist da und in meiner "Ein Foto und seine Entstehung"-Rubrik beschäftige ich mich diesmal mit der Repro-Fotografie und der Digitalen Restaurierung eines Fotos aus dem Jahr 1894. Das Vintage-Foto aus längst vergangener Zeit wird abfotografiert, digital repariert und aufgemöbelt, und zu neuem Leben erweckt. 

Das Bild trägt den Titel "Menage". Das ca. 21 x 15 cm große Originalfoto ist ein Zeitdokument aus dem Nachlass eines Regensburgers; das Original befindet sich leider in einem sehr desolaten Zustand: Ausgebleicht, Flecken, Abrisse. Das historische Bild vom 26. April 1894 ist eine Erinnerung an eine Menage, eine militärisch Verpflegung, bei der 295 Menschen verköstigt wurden. Das Foto enthält eine Texttafel zum Großereignis und ist damit ein exakt datiertes Zeitdokument. 

Zu Essen gab es Ochsenfleisch, Leberknödel und Kartoffelsalat unter der Leitung des Sergeants Küchenunteroffizier. Interessant oder?

Das 128 Jahre alte fotografische Zeitdokument wird digital restauriert, Zeitaufwand etwa 2 Stunden. Wie ich es gemacht habe – Schritt für Schritt – ist im aktuellen ColorFoto fotocommunity Magazin nachzulesen. Und für die perfekte Ausleuchtung bei der Bild Reproduktion gibts den Bleistift-Trick.

 

Ein Foto und seine Entstehung. In unserer Praxis-Serie zeige ich jeweils ein Einzelfoto und erzähle die Geschichte seiner Entstehung. Der Leser ist eingeladen, die Anregungen aufzugreifen, um eigene Fotomotive so oder so ähnlich umzusetzen. Im Idealfall produziert man mit dieser Aktion bessere, weil interessantere Bilder.

 

 

 

Samstag, 5. März 2022

Freitag, 25. Februar 2022

Elvira Bach – in der ArtAffair Galerie Regensburg

Elvira Bach Retrospektive in der Galerie ArtAffair in Regensburg, Vernissage am 25.02.2022. Foto © Maximilian Weinzierl
 

Farbenpracht und weibliche Sinnlichkeit in unserer Stadt: heute Abend Vernissage zur Elvira Bach Retrospektive in den historischen Räumen der Galerie ArtAffair  – und die Künstlerin war persönlich anwesend. Eine der bedeutensten deutschen Malerinnen der Gegenwart gab sich die Ehre. Eine großartige Künstlerin und eine beeindruckende Persönlichkeit zugleich.

Elvira Bach Retrospektive in der Galerie ArtAffair in Regensburg, Vernissage am 25.02.2022. Foto © Maximilian Weinzierl
 
Elvira Bach
  war in den 1980er Jahren als Vertreterin der sogenannten „Jungen Wilden“ bekannt. International erfolgreich wurde sie
durch ihre Teilnahme an der documenta 7 in Kassel (1982). Das betreffende documenta-Gemälde mit den drei Frauen im roten Badeanzug "Drei Badeanzüge", Acryl auf Leinwand, 190 cm x 230 cm, 1981, ist in der Galerie ArtAffair im Original ausgestellt.

 

Elvira Bach Retrospektive in der Galerie ArtAffair in Regensburg, Vernissage am 25.02.2022. Foto © Maximilian Weinzierl
 

Elvira Bach Retrospektive in der Galerie ArtAffair in Regensburg, Vernissage am 25.02.2022. Foto © Maximilian Weinzierl
 

Elvira Bachs  großformatige expressive Frauenbilder, die Glasplastiken aus farbigem Muranoglas und die Keramik-Frauenköpfe sind absolut sehenswert, ein visueller Genuss der die Stimmung hebt. Meine Empfehlung: unbedingt anschauen!

 

Elvira Bach Retrospektive in der Galerie ArtAffair in Regensburg, Vernissage am 25.02.2022. Foto © Maximilian Weinzierl

 

Elvira Bach Retrospektive in der Galerie ArtAffair in Regensburg, Vernissage am 25.02.2022. Foto © Maximilian Weinzierl

 

Galerie ArtAffair
Neue Waag Gasse 2
93047 Regensburg
0941 - 59 99 59 1
  

Ausstellungsdauer:
Vom 25. Februar bis zum 2. April 2022 

Öffnungszeiten:
Di 11-13 und 14-19 Uhr 
Mi 11-13 und 14-19 Uhr
Do 11-13 und 14-19 Uhr
Fr 11-19 Uhr
Sa 11-18 Uhr

Der Eintritt ist frei! 

 

Elvira Bach Retrospektive in der Galerie ArtAffair in Regensburg, Vernissage am 25.02.2022. Foto © Maximilian Weinzierl
 

Elvira Bach Retrospektive in der Galerie ArtAffair in Regensburg, Vernissage am 25.02.2022. Foto © Maximilian Weinzierl
 

 

 

 

 

 

 

 






Donnerstag, 24. Februar 2022

CANONs neues Supertele mit 1200 mm. 13 kg leichter und 30 cm kürzer!

Das neue Super-Teleobjektive CANON RF 1200 mm F8 L IS USM.
 Objektivabbildung © Canon, Hintergrundbild und Montage © Maximilian Weinzierl

 

CANON stellt heute zwei neue Super-Teleobjektive vor: das RF 800 mm F5.6 L IS USM und das RF 1200 mm F8 L IS USM Die beiden neuen Teleobjektive der professionellen L-Serie sollen neue Maßstäbe im EOS R System setzen. Und das 8/1200 ist damit die zur Zeit größte Brennweite eines Autofokus-Objektivs für spiegellose Vollformat-Kameras.

Beide Objektive besitzen einen optischen Bildstabilisator um Verwacklungen zu reduzieren, beim 800er ist der Vorteil bis zu 4,5 Blendenstufen, beim 1200 bis zu 4 Blendenstufen. Ihren Einsatz finden die Extrembrennweiten vor allem in der Sport- und Naturfotografie – und für Paparazzibilder. Die Brennweite läßt sich zudem bis auf das Doppelte erhöhen, wenn die Objektive mit einem Telekonverter Extender RF 1.4x oder dem Extender RF 2x verwendet werden. Die Bildstabilisierung und der Autofokus arbeiten dann auch noch, trotz der Lichtreduzierung. Ob ein Telekonverter bei Anfangsblende 8 sinnvoll ist, sei dahingestellt. Die resultierende größte Blende wäre dann beim 2400 mm Teleobjektiv lediglich Blende 16, da braucht es aber schon hellsten Sonnenschein um vernünftige Bilder zustande zu bringen.

Wirklich sensationell ist allerdings das geringe Gewicht und die kurze Bauweite dieser Super-Teles: Das RF 800mm F5.6 L IS USM wiegt ca. 3,1 kg und ist damit das leichteste und kürzeste 800mm-Objektiv der L-Serie von Canon. Das RF 1200mm F8 L IS USM ist das kleinste Objektiv dieser Brennweiten-Kategorie überhaupt. Mit seinem Gewicht von ca. 3,34 kg wiegt es nur ein Fünftel des legendären Vorgängermodells CANON EF 1200mm f/5.6 L USM.  

Das 1200er ist damit sage und schreibe mehr als 13 kg leichter und ganze 30 cm kürzer als sein Vorgänger.

Die Naheinstellgrenze des 800er ist 2,6 m und das ist weniger als die Hälfte der Entfernung anderer 800mm F5.6 Objektive. Beim 1200er liegt die Naheinstellgrenze bei 4,3 m, was ebenfalls einen sehr erstaunlichen Wert für ein 1200 mm Tele darstellt.

Beide Superteles sollen optimal mit dem Autofokus-System der CANON EOS R3 zusammenarbeiten: AF-Antrieb per Ring-USM, dualer Fokusantrieb, Highspeed-CPU, optimierter AF-Algorithmen, leiser Autofokus. Konfigurierbare AF-Stop-Tasten am Objektiv. Staub- und Spritzwasserschutz. Frontlinse mit Fluorbeschichtung. versehen. Hochreflektierende Hitzeschutzbeschichtung um die Temperatur innerhalb des Objektivtubus niedrig zu halten für maximale optische Qualität. Angaben zum Preis gibt es noch keine.

 

Nachtrag am 25.02.2022:

Canon RF   800/5.6 L IS USM  19.949,00 €
Canon RF 1200/8.0 L IS USM  23.449,00 €


 RF 800mm F5.6 L IS USM 
• 800 mm-Supertele-Brennweite
• Abmessungen: max. 163 x 432 mm
• Gewicht ca. 3,14 kg
• Hohe Lichtstärke von 1:5,6
• Bis zu 4,5 Stufen Bildstabilisierung
• Staub- und Spritzwasserschutz
• Naheinstellgrenze ca. 2,6 m

RF 1200mm F8 L IS USM 
• 1200 mm-Supertele-Brennweite
• KAbmessungen: max. 163 x 537 mm
• Gewicht ca. 3,34 kg
• Bis zu 4 Stufen Bildstabilisierung
• Staub- und Spritzwasserschutz
• Naheinstellgrenze ca. 4,3 m (Vorgänger 14 m !)
 


Die beiden neuen Super-Teleobjektive: das RF 800 mm F5.6 L IS USM und das RF 1200 mm F8 L IS USM. Fotos © Canon


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Dienstag, 22. Februar 2022

Einfühlsame Architektur-Fotografie

Foto: Maximilian Weinzierl  Parkhaus-Architektur, Biopark Regensburg  – bei alleFotografen.de

Architektur-Fotografie 

Architektur bei bestem LICHT. Emotionale Fotografie.

Eine neue Fotografen-Repräsentanz für mein ganz besonderes Faible, die Architekturfotografie. Die Seite steht auf alleFotografen.de. Hier gehts zu meinem Profil:  klicken  

Architektur kann neutral und nüchtern abfotografiert werden, technisch stimming in der Zentralperspktive, – aber mit Architektur kann auch ein sehr emotionales Image gestaltet werden. Dafür braucht man vor allem das adäquate Licht, den richtigen Blickwinkel und das passende Objektiv. Stürzende Linien kann man vermeiden oder sie erst recht übertrieben zur Bildgestaltung nutzen.
 

Meine Art Architektur abzulichten ist es, Bauwerke in einer besonderen Perspektive zu zeigen. Architektur nicht nur nach den Regeln der Kunst zu dokumentieren, sondern Images zu schaffen. Die Beleuchtung ist entscheidend. Da ein Bauwerk aber höchst selten fürs Fotografieren mit Kunstlicht ausgeleuchtet werden kann (ausser vielleicht beim Hollywoodfilm), muss der Fotograf hier abwarten können, wieder kommen und beobachten, die richtige Tageszeit auswählen oder noch aufwendiger, die richtige Jahreszeit mit dem optimalen Sonnenstand auskundschaften. Das ist freilich nicht immer möglich, wenns aber dann gelingt, entsteht ein ganz besonderes Bildwerk vom Gebäude.

Es war gar nicht leicht, eine repräsentative Auswahl aus meinen Architekturbildern zu treffen, ich habe einfach mal wild ein paar meiner Lieblingsbilder zusammengestellt. Ein Vielerlei von Bauwerken: Von Regensburg, der Fundgrube nicht nur für mittelalterliche Baukunst, wir haben auch ein paar sehr schöne moderne Bauten, Den Haag, Aït-Ben-Haddou, Peking, Singapur, Dubai, über Lappersdorf nach Schwandorf. Ich hoffe, die Bilder zeigen, vorauf ich mit meiner Art Bauwerke abzulichten, hinaus will.

 light is magic !

 

 

 

 


Montag, 14. Februar 2022

Hintergründiges im ColorFoto fotocommunity Magazin 3/2022

Hintergrund. Serie "Bildgestaltung", ColorFoto fotocommunity Magazin 3/2022.
Fotos, Text und Konzept: Maximilian Weinzierl

 

Hintergrund und Hintergrundgestaltung ist das Thema in meiner Bildgestaltungs-Serie im neuen ColorFoto fotocommunity Magazin, Ausgabe 3/2022. Der geeignete Hintergrund ist ganz wesentlich für die Wirkung des Bilds. Diesem vermeintlichen Nebenschauplatz sollte man deshalb genauso viel Aufmerksamkeit widmen wie dem Motiv selbst. Ob in Unschärfe ausgeblendet oder inhaltlich, beziehungsweise mit Farben und Formen in die Gestaltung des Motivs miteinbezogen: Der Hintergrund ist auf alle Fälle ein starkes Stilmittel für die Gestaltung von spannenden Bildern. 

Das starke Aufmacherbild entstand bei der Vernissage zu „In
full scale“, einer Ausstellung und Lichtinstallation der Künstlerin Michaela Lautenschlager (www.michiinjapan.de), im Künstlerhaus Andreasstadel in Regensburg.
Ich habe hier darüber berichtet: klicken!  

Der Hintergrund erst macht das Bild spannend: das Hauptmotiv ist das Kunstwerk aus Farbe und Form im Vordergrund, der Hintergrund zeigt den Schatten des Fotografen an der gegenüberliegenden Wand. Damit erhält das  Bild eine räumliche Dimension, eine fast dreidimensionale Wirkung. Hauptmotiv und Hintergrund beeinflussen sich gegenseitig. Deckt einmal den linken Teil des Titelbilds ab – das Foto ist gleich weit weniger interessant, bzw. bloß dokumentierend.

 

„Drei Musen der Musik“ von Josef Michael Neustifter, vor dem Stadttheater.
Serie "Bildgestaltung", ColorFoto fotocommunity Magazin 3/2022.
Fotos, Text und Konzept: Maximilian Weinzierl

 

Unser Regensburg ist gleich nochmal vertreten in diesem Artikel. Wie sich Brennweite und Hintergrund gegenseitig beeinflussen, kann ich sehr deutlich an der Figurengruppe „Drei Musen der Musik“, die vor dem Stadttheater in Regensburg steht zeigen. Die beiden Bilder wurden unmittelbar nacheinander aufgenommen. Die Aufnahmedistanz wurde jeweils so gewählt, dass die Musen formatfüllend abgebildet werden. links: Mit dem 14-mm-Weitwinkelobjektiv fotografiert, wird ein Großteil der rückwärtigen Häuserfront mit abgebildet. rechts: Mit dem 300-mm-Tele kann die Bronzeplastik vor dem neutralen Hintergrund der Hauswand freigestellt werden.

 Es lohnt sich tatsächlich, beim Fotografieren auf den passenden Hintergrund zu achten!

 

 











Mittwoch, 2. Februar 2022

" The NIKON D500 is now officially discontinued "

Mit der Nikon D500 auf Fotosafari in der Serengeti, Tansania. Foto © Maximilian Weinzierl

 

eine Ära geht zu Ende, die Nikon D500 wird nicht mehr gebaut. Ich mag sie sehr, ich hatte sie in Tansania dabei, schöne Erinnerungen. Für Tele-Fotografen ist (war) sie mit ihrem 20,9 MP APS-C Sensor und dem schnellen AF eine ideale Kamera, hier auf Fotosafari in der Serengeti, – ab jetzt dann spiegellos unterwegs ? oder weiterhin mit der D500 auf Safari ... das 600er Teleobjektiv der Z-Serie dürfte 2 Kilo weniger wiegen 💪


Mit der Nikon D500 auf Fotosafari in der Serengeti, Tansania. Foto © Maximilian Weinzierl


Die Vorteile der Nikon D500:


+ APS-C-Sensor (20,9 MP) mit Crop faktor 1,5x für „mehr Tele“
+ AF-Messfeldabdeckung bis an den Rand (links und rechts)
+ variabler Klappmonitor
+ eingebautes BLE-Bluetooth für den Datenaustausch mit einem Smartphone
+ kompakt und leicht
+ viel Kamera für den Preis
+ größere Objektivauswahl, wenn man die F-Objektive mit einbezieht

bei genügend Licht, wie hier in der Serengeti sind das Rauschen, die Dynamikeinbußen und Detailverluste, die ab etwa ISO 800 auftreten, zu verschmerzen, da ISO 400 bei Tageslicht meist ausreicht.

 

Die D500 ist (war) Nikons Spitzenmodell mit APS-C Sensor. Sie wird gerne als kleine Schwester der D5 bezeichnet, weil sie viele Features der D5 beinhaltet, unter anderem das AF System mit 153 Messfeldern. Insgesamt gesehen steht sie ihrer D5 Schwester mit größerem KB Bildsensor in nur wenigen Features nach. Auf Safari ist der größte Vorteil des kleineren APS-C Sensors der Cropfaktor 1,5 x, aus dem bei gleicher Brennweite ein engerer Bildwinkel resultiert als beim KB Sensor einer Vollformatkamera. Das 600er Supertele gibt mit der APS-C Kamera einen Ausschnitt aus der Umgebung wieder, der mit KB Sensor nur mit einem 900mm Objektiv abgebildet werden könnte. Kurzum: Mit der D500 hat man quasi mit dem gleichen Objektiv mehr Telewirkung zur Verfügung als mit einer Vollformatkamera. Ein weiterer Vorteil der Nikon D500 sind die 153 Autofokus-Messfelder die einen sehr großen Bildfeldbereich abdecken, wichtig beim Verfolger AF, z.B. wenn eine springende Antilope in der Schärfe gehalten werden soll.

 

Originalfoto mit der Nikon D500 und AF-S 4/600 und Ausschnitt. Foto © Maximilian Weinzierl


 

 

 

 

 

 



Freitag, 21. Januar 2022

Winterfreuden: Als die Herren noch Knickerbocker trugen

Digital restauriertes Bild. Repro und Bearbeitung © Maximilian Weinzierl

 

Ich restauriere auch alte Fotos im Auftrag; manchmal bin ich schon überrascht, was da so alles ans Tageslicht kommt. Wie bei diesem erfrischend heiteren Winterbild, ein Schnappschuß, der bisher von niemandem in dieser Detailgenauigkeit gesehen werden konnte, denn das Original ist gerade mal briefmarkengroß.

Früher waren Fotos kostbar und man konnte sich von Erinnerungsfotos meist nur Kontaktabzüge (hier vom Kleinbildnegativ) und keine teueren Vergrößerungen leisten. Für einen Kontaktabzug wurde das Negativ direkt aufs Fotopapier gelegt und mit einer Glasplatte plan gehalten, zur Belichtung wurde einfach das Licht eingeschaltet und dann gings ab zur Papierentwicklung in den Nassprozess.

 

Aufbau zur Bildreproduktion –  Foto © Maximilian Weinzierl
 

Erst die neuzeitliche Reproduktion unter Optimalbedingungen und die anschließende digitale Bearbeitung erwecken dieses Minibild so richtig zum Leben. Es ist ein wunderbares Gefühl als Ergebnis der digitalen Restauration eine vergrößerte Ansicht von diesem Zeitdokument in Händen zu halten, – erstmals seit seiner Entstehung.

 

Original (rechts) und Ergebnis der digitalen Restaurierierung (links)
Foto © Maximilian Weinzierl

 

Ein herrlicher Schnappschuß von vergnügten jungen Menschen in einer längst vergangenen Zeit.

 

Original, Kontaktkopie vom Kleinbildnegativ.
Repro © Maximilian Weinzierl