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Samstag, 9. März 2024

Serengeti im Spitalkeller

Vortrag bei der Fotografischen Gesellschaft Regensburg e.V.: Foto-SAFARI in der Serengeti
oder die Jagd mit dem Teleobjektiv nach den Big Five.
Foto © Eberhard Boyen
 

Am Donnerstagabend war ich bei der Fotografischen Gesellschaft Regensburg e.V. als Gastredner im Vereinslokal Spitalkeller in der Alten Nürnberger Straße in Regensburg, mit meinem Live-Bildervortrag zum Thema:  Foto-SAFARI in der Serengeti oder die Jagd mit dem Teleobjektiv nach den Big Five.  

Ich bin nur mit meinem kleinen MacBook Air angereist, die vorhandene Präsentationstechnik ist vom Feinsten, die Fotografische Gesellschaft eben: Canon WUX 500 Beamer, 4,50 m breite Stumpfl-Leinwand und eine super Soundanlage.

Und das Publikum ist bestens mitgegangen, 2 Stunden lang, und ich meine, die Foto-Jagdgeschichten sind ganz gut angekommen. Ein perfekter Abend mit lauter ambitionierten Fotografenkollegen: Serengeti im Spitalkeller.

OK, – nach dem Vortrag ist vor dem Vortrag. Weiter gehts mit NAH im Aurelium Lappersdorf am 30. April, es gibt noch Karten, nummerierte Plätze,  hier








 

 

 

Donnerstag, 6. Oktober 2022

Laubfrosch Pubertät

Foto Schnappschuß nur zur Dokumentation: Einer unserer Froschkönig:innen hat zum ersten mal seinen Kehlsack aufgeblasen und das Quaken geprobt. Foto © Maximilian Weinzierl

 

Gestern hat einer unserer Froschkönig:innen  (hier das gesamte Fotoprojekt, bitte klicken)  zum ersten mal seinen Kehlsack aufgeblasen und das Quaken geprobt. Mehr als ein ganz leises Krächzen hat er allerdings nicht hervorgebracht, aber wir wissen jetzt, eine unserer ehemaligen Kaulquappen ist definitiv ein Froschkönig. Die ehemaligen Kaulquappen werden geschlechtsreif, die Fröschlein sind jetzt ca. 4 cm groß.

Die Männchen des Europäischen Laubfrosches (Hyla arborea, unser einziger heimischer Frosch der auf Bäume klettern kann) besitzen im Gegensatz zu männlichen Wasser- und Teichfröschen einen Kehlsack als Resonanzkörper, eine sogenannte kehlständige Schallblase. Männliche Wasser- und Teichfrösche besitzen zwei aufblasbare Ballons als Resonanzkörper links und rechts hinterm Ohr, sogenannte paarig laterale Schallblasen. 

Das Foto hier ist ein verwackelter Schnappschuß nur zur Dokumentation. Der Laubfrosch-Jüngling ist mit aufgeblasenem Kehlsack nur schwer zu fotografieren, da er bei der kleinsten Bewegung in der Umgebung bzw. Annäherung durch die Kamera ganz schnell die Luft wieder aus dem Kehlsack abläßt.  ... aber ich bleib dran!

 

Mein Laubfrosch-Fotoprojekt: Die Tiere sind selbstverständlich nicht der Natur entnommen, einheimische Laubfrösche sind streng geschützt. Ich hatte im Frühjahr 3 Kaulquappen von einem zertifizierten Züchter zu Forschungszwecken erworben und mit großem Interesse ihre Metamorphose beobachtet und dokumentiert. Die Tiere haben einen Herkunftsnachweis (Züchterbescheinigung), der Bestand würde gemäß Bundesartenschutzverordnung beim Landratsamt der Stadt Regensburg angezeigt und ich bin offiziell als Halter registriert.


 

 

 

 

 

 

 

Samstag, 24. September 2022

Die Laubfrosch-Babies werden erwachsen (Fortsetzung)

Laubfrösche sind wahre Kletterkünstler, sie klettern auf Bäume bis in einer Höhe von 10 m und mehr, und sie können aus dem Stand über 1 m weit springen. Foto © Maximilian Weinzierl 


Wie gehts den ehemaligen Kaulquappen vom Frühjahr, mein Hyla arborea Langzeit-Fotoprojekt ? bestens ! (Fortsetzung vom 1. Beitrag  hier klicken )
 

Sie wachsen und gedeihen, haben dick angefüllte Bäuche und wollen eigentlich immer nur essen und schlafen. Jeder von ihnen braucht jetzt so an die 7 Fliegen am Tag. (Foto = 3er Stack aus der Hand).  Foto © Maximilian Weinzierl 

Froschkönig:innen genießen es, wenn sie von den ersten Sonnenstrahlen am Morgen gewärmt werden, nach einer kühlen Nacht. Foto © Maximilian Weinzierl 

Eine Haut schön wie Steinzeug, in wechselndem Grün, von gelbgrün bis blaugrün. sie stehen gut im Futter! wohlgenährt und prächtig entwickelt, dösen sie im Schatten auf Ahornblättern. Sie sind aber sofort hellwach, wenn sich etwas fliegenähnliches nähert. Foto © Maximilian Weinzierl 

Sie haben so zarte Finger mit Haftscheiben und können damit Ästchen und Zweige umklammern. sie klettern fast wie kleine Affen. Europäische Laubfrösche, Hyla Arborea, unsere einzige Baumsteigerfroschart.  Foto © Maximilian Weinzierl 

Sie schlafen nachts versteckt unter den Blättern; sobald die Sonne scheint, wechseln sie ihren Standort, sitzen auf den Blättern und richten ihren Körper zur Sonne aus. In praller Sonne bekommen sie eine glänzende Hautoberfläche, ich vermute sie verdunsten Wasser. Foto © Maximilian Weinzierl 


Da fällt mir auf, Ansätze für die Haftballen an den Fingern und Zehen waren schon im Kaulquappenstadium zu erkennen; das ist also ein sicheres Zeichen um die Kaulquappen des Laubfrosches von Kaulquappen der Grasfrösche, Erdkröten etc. zu unterscheiden, denn diese bilden eher spitze oder krallenartige Kuppen an den Fingern und Zehen aus. Fotos © Maximilian Weinzierl

Sie sind grün, je nach Gemütslage mal gelbgrün, mal blaugrün. dazu haben sie gelbe und blaue Farbzellen in der Haut, deren anteilige Sichtbarkeit sie variieren können, damit mischen sie quasi die jeweilige Grünfärbung der Haut.  Foto © Maximilian Weinzierl 

Und wenn der Laubfrosch so angespannt und konzentriert schaut, dann springt er gleich; über 1 m weit, wenns sein muss. Foto © Maximilian Weinzierl 

 

 

Wir werden uns jetzt bald Gedanken zur Überwinterung der Froschkönig:innen machen müssen, Fortsetzung folgt!

 

 

 

 

 

 

Samstag, 6. August 2022

Laubfrosch Metamorphose: die Kaulquappe wird zum Fröschlein

von der Kaulquappe zum Laubfrosch: Metamorphose – Fotos © Maximilian Weinzierl

 

Dieses Frühjahr durfte ich wieder die Metamorphose von der Kaulquappe zum Frosch studieren und fotografisch dokumentieren. Aber diesmal war es nicht der Grasfrosch, nicht eine Unke oder eine Kröte, nein, diesmal war es der Froschkönig himself, – der einheimische (europäische) Laubfrosch Hyla Arborea. Unser grüner Hüpfer kommt nur noch sehr selten in der freien Natur vor, diese Froschart ist vom Aussterben bedroht und steht auf der Roten Liste. Und dabei ist er nicht nur unser schönster Hüpfer, er ist auch der einzige baumsteigende bzw. baumbewohnende Frosch Europas, – und er kann seine Farbe wechseln, je nach Gemütszustand von gelblich lindgrün bis dunkel blaugrün. Der Rückgang des Bestands ist auf die massive Vernichtung seines Lebensraums zurückzuführen, auf die sich verschlechternde Wasserqualität (Chemikalien in der Landwirtschaft) und auf das Schwinden der Fluginsekten, seiner Hauptnahrungsquelle.  

 


Wie in jedem Jahr beobachte ich auch heuer die Kaulquappen bei der Metamorphose und bin wie immer höchst erstaunt über die Wunder der Natur. dieses Bild finde ich aber besonders beeindruckend: nachdem die Hinterbeine erst als lapprige Anhängsel erscheinen, die sich allmählich zu Schwimm-Beinen ausbilden, Nerven, Muskeln etc. werden die Vorderbeine innerlich, quasi unter der Haut ausgebildet und platzen dann voll funktionsfähig hervor. bei diesem Durchlicht-Bild kann man die innen entwickelten Vorderbeine unter der Haut schon gut erkennen. Abb.maßstab 1:1 mit der Nikon Z9 und dem Nikkor Z MC 105 mm 1:2,8 VR S Makroobjektiv – Foto © Maximilian Weinzierl
 

Hinweis: Die Tiere sind selbstverständlich nicht der Natur entnommen, einheimische Laubfrösche sind streng geschützt. Ich hatte im Frühjahr 3 Kaulquappen von einem zertifizierten Züchter zu Forschungszwecken erworben und mit großem Interesse ihre Metamorphose beobachtet und dokumentiert. Die Tiere haben einen Herkunftsnachweis (Züchterbescheinigung), der Bestand würde gemäß Bundesartenschutzverordnung beim Landratsamt der Stadt Regensburg angezeigt und ich bin offiziell als Halter registriert. 



Über Nacht haben die voll entwickelten und funktionstüchtigen Vorderbeine die Aussenhaut durchstossen. Das Loch in der Haut ist noch gut zu sehen, es wird sich in den nächsten Tagen verschließen. Die Froschstatur ist schon zu erkennen. Kaulquappen bei der Metamorphose – Staunen über die Wunder der Natur. Abb.maßstab 1:1 mit der Nikon Z9 und dem Nikkor Z MC 105 mm 1:2,8 VR S Makroobjektiv
– Foto © Maximilian Weinzierl
 

 


Zeit zum Aussteigen aus dem Wasser. Die Beine sind voll entwickelt, aus dem einst schmalen Schabemund zum Algen abraspeln ist ein Breitmaul zum Fliegenfangen geworden, – ist da schon ein Kehlsack erkennbar? der Körper ist in die Länge gezogen. der Ruderschwanz wird resorbiert und die Haut hat einen grünlichen Schimmer angenommen. ob der Frosch später eine Erinnerung an seine Kaulquappenzeit hat ? Makrofoto im Abb.maßstab 1:1 mit der Nikon Z9 und dem Nikkor Z MC 105 mm 1:2,8 VR S Makroobjektiv – Foto © Maximilian Weinzierl

 

(Video) Das Loch an den Vorderbeinen hat sich bis auf einen Spalt geschlossen. Jetzt wird die Atmung umgestellt, aus den Kiemen wird eine Lunge. Von Kiemenatmung unter Wasser auf Lungenatmung an Land; sieht aus, als würde er in dieser Phase an Atemnot leiden.Video mit der Nikon Z9 und dem Nikkor Z MC 105 mm 1:2,8 VR S Makroobjektiv  – Video © Maximilian Weinzierl

 


Das Fröschlein ist fertig, es steigt jetzt an Land. der Kiemenatmer Kaulquappe ist zum Lungenatmer Frosch umgebaut, der Pflanzenfresser zum Fleischfresser. die grüne Farbe kommt ganz plötzlich, es ist also anzunehmen, dass die Farbpigmente längst in der Haut vorhanden sind und das Umfärben von goldbraun in lindgrün hormonell gesteuert ist. der Ruderschwanz wird in den nächsten 1 - 2 Tagen resorbiert, denn ab jetzt heißts nach Insekten hüpfen und da wär dieses Anhängsel nur hinderlich. der sich rückbildende Ruderschwanz ist auch eine anfängliche Nahrungsreserve fürs Leben in der neuen Welt – Makrofoto im Abb.maßstab 1:1 mit der Nikon Z9 und dem Nikkor Z MC 105 mm 1:2,8 VR S Makroobjektiv – Foto © Maximilian Weinzierl

 


Die drei Fröschkönig:innen wollen futtern, – am besten ständig. doch woher die vielen kleinen Fliegen nehmen? kein Problem, die kommen von selber. Fruchtfliegen sind zur Zeit überall und ich habe herausgefunden, dass sie mit überreifen Zitronen am besten anzulocken sind. Meine Fruchtfliegenfalle und die drei Froschkönig:innen beim Mahl auf YouTube, hier klicken, oder unten ins Bild klicken. festgehalten mit der Nikon Z9 und dem Nikkor Z MC 105 mm 1:2,8 VR S Makroobjektiv – Foto © Maximilian Weinzierl

 

 

Und sie wachsen schnell bei entsprechender Fütterung.

 

Froschkönig:in und erste große Fliege. Suspekt! – Foto © Maximilian Weinzierl

Froschkönig:in und erste große Fliege. So ganz klappt das noch nicht – Foto © Maximilian Weinzierl

Die kleinen Froschkönig:innen wachsen zusehends (jetzt 2 cm) und brauchen nun größere Nahrung als die winzigen Fruchtfliegen. während Froschkönig:in noch konzentriert überlegt, ob die Fliege zu bewältigen ist, tanzt diese ihm auf der Nase herum und leckt ihm mit ihrem Saugrüssel am Kopf.

 

 

 

 

 Fortsetzung folgt !

 

 

 Nachtrag: hier gehts weiter (KLICKEN)

 

 

 

 

 

 





Donnerstag, 14. Juli 2022

Nikon Z9, Graureiher fängt Kaulquappe, Einzel-Bilder-Serie mit 120 Bildern/Sekunde, beeindruckend!

Nikon Z9, 120 Bilder/Sekunde. Graureiher verschlingt Kaulquappe, Serie mit 450 Einzelbildern. choose the best!  Fotos und pp: © Maximilian Weinzierl

 

In den Donauauen bei Regensburg. Nikon Z9, das kann nur diese Kamera 😍📷. Die Z9, Nikons erste wirkliche Profi-Spiegellose zeigt mir Einblicke in wildlife Naturvorgänge, die mir früher wegen des schnellen Ablaufs so in dieser Art nicht möglich waren. Und das ganze Fotografieren: wofür ich früher zig Versuche brauchte, um z.B. hier eine fotogene Stellung der Kaulquappe im Schnabel festhalten zu können, klappt mit der Z9 heutzutage auf anhieb, weil ich die Auswahl aus vielen Einzelbildern (Mikro-Stellungen) habe. Man sieht hier im Video – das ich aus den Einzelbildern montiert habe – dass der Reiher die Kaulquappe ein paar mal quetscht und in die Luft wirft und zum Schlucken zurechtrückt. Ein Jonglier-Meister. Der mit dieser Bildstrecke gezeigte Vorgang dauert in der Realität 450 Bilder lang, das sind bei 120 B/s dann 3,75 Sekunden. 

Fotografiert habe ich mit dem AF-S Nikkor 4/600 G ED VR N Teleobjektiv zusammen mit dem Telekonverter TC 14 EIII, was äquiv. 840 mm Brennweite ergibt. An die Z9 montiert sind Objektiv mit Telekonverter per FTZ II Adapter. Daten: Blende 9, Zeit 1/4000 sec., ISO 2500. Original-Bildgröße je Einzelbild 4128 x 2752 px.  Fotografiert aus dem Beobachtungsstand heraus.

ja ja ich weiß, das macht jetzt alles die Kamera automatisch, und das kann jeder der die Kamera besitzt, usw. usw. redliche Fotografie !? usw. – aber den Reiher entdecken, auflauern und ansitzen, und ein bisschen über Verhaltensbiologie bescheid wissen, das bleibt mir noch ... trotzdem atemberaubende Einblicke mit der Z9 und ihren 120 Bildern pro Sekunde   😍📷   Das Video mit dieser Bilderfolge steht auf YouTube (hier klicken) oder unten ins Bild klicken.

 

 

 

 

 

 

 

 


Dienstag, 21. Juni 2022

Die Schlange an der Kamera

Foto aus dem Smartphone-Video auskopiert – © Maximilian Weinzierl

Das ist wildlife, wie ich es liebe. Eine Schlange interessiert sich für mein Nikkor 600/4 Teleobjektiv. Ich beobachte gerade Eisvogel, Reiher und Co. im Beobachtungsstand am Altwasser der Donau nähe Regensburg, als plötzlich eine Ringelnatter auftaucht und sich meiner Kamera nähert. 

Sie will aber nur sehen, welches Objektiv ich benutze. Eine Schlange, die sich für Fototechnik interessiert  😂 – schnell das Smartphone gezückt,  auf YouTube (hier) oder unten ins Bild klicken.

 

 

 

 

 

 

 

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Montag, 20. Juni 2022

Nikon Z9, Autofokus für die Katz

Katzen-Diva mit der Nikon Z9 + AF-S Nikkor 2.8/300 G ED VR N via FTZII.
Foto © Maximilian Weinzierl  


Katzenporträts in heimischer Umgebung der Katze stehen heute wieder mal auf dem Programm. Ich fotografiere die perserartige Katze mit der Nikon Z9 unter Zuhilfenahme des innovativen Tier-Augen-Autofokus. Das Unterfangen sollte für die Kamera eine leichte Aufgabe sein, – für die Katzen-Diva nicht, dazu später. 

Der Tier-Augen-Autofokus funktioniert mittels KI, also künstlicher Intelligenz: Sobald Augen im Bild auftauchen, erkennt dies die Kamera und stellt automatisch darauf scharf. Der Autofokuspunkt bleibt auf den Augen (oder dem Auge) haften, auch wenn sich das Tier oder der Fotograf fortbewegt oder wenn sich der Bildausschnitt ändert. Die Kamera erledigt das in einer erstaunlichen Geschwindigkeit – wie sie selbst der geschickteste Fotograf nie erreichen könnte. Der Fotograf kann sich damit voll auf das Motiv und die Bildgestaltung konzentrieren, ein Segen, vor allem für den Fall, dass es sich um quirrlige Tiere handelt. Diese Katze ist aber eher faul! 

 

Aufbau Katzenporträt mit der Nikon Z9 + AF-S Nikkor 2.8/300 G ED VR N via FTZII.
Foto © Maximilian Weinzierl  


Ich habe die Nikon Z9 mit dem Teleobjektiv AF-S Nikkor 2.8/300 G ED VR N (per FTZII) auf dem Boden aufgebaut. Das Bodenstativ ist aus Novoflex-Komponenten zusammengesetzt: TrioPod Stativ mit den kurzen Füßen, als Kopf den ClassicBall 3 II, die Schnellkupplung Q-mount und am Objektiv die QPL 1 Kupplungsplatte. Mit dem ausgeklappten Kameramonitor kann ich das Bild – auf dem Boden sitzend – auf Augenhöhe der Katze ganz gut kontrollieren. Das lichtstarke 2.8er Tele deshalb, weil ich bei Offenblende fotografieren will um eine sehr enge Schärfenzone um die Augen herum zu erhalten. Das Auge knackscharf, der Rest soll in malerischer Unschärfe verschwimmen.

Als AF-Messfeldsteuerung habe ich im Monitorschnellmenü der Nikon Z9 (i-Taste) die Gesamtfläche ausgewählt, d.h. die Kamera sucht in der gesamten Bildfläche nach Augen. In den Optionen für die AF-Motivwahrnehmung ist das Katzenkopfsymbol für tierische Motive ausgewählt. Die Kamera kann also Tiere von Menschen unterscheiden, vermutlich aufgrund von Oberflächenstrukturen wie Haut, Fell oder Federn.


AF-Einstellung fürs Katzenporträt mit der Nikon Z9 + AF-S Nikkor 2.8/300 G ED VR N via FTZII. Foto © Maximilian Weinzierl  


Ich fotografiere mit dem AF-S Nikkor 2.8/300 G ED VR N (+FTZII) bei Offenblende 2.8. Der Tieraugen-Autofokus findet die Augen in jedem Bild, keine Ausfälle, die Schärfe sitzt jedesmal exakt auf den Augen. Nur die Katz funktioniert nicht so recht.
 

 

Schneller Tier-Augen-Autofokus, faules Katzen-Model.
Nikon Z9 + AF-S Nikkor 2.8/300 G ED VR N via
FTZII. Foto © Maximilian Weinzierl  

 

Leider habe ich es für meinen Test nicht geschafft, die Katze zum Bewegen zu bringen, im Gegenteil nach ein paar Auslösungen hat sie sich hingelegt. Nach ein paar weiteren Auslösungen im Liegen hat sie ihren Kopf von der Kamera abgewandt und sich umgedreht. Wenn ich mich dann mit dem Kameraaufbau auf die abgewandte Seite begeben habe, hat sie sich erneut weggedreht. Eine Diva eben ...

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Dienstag, 14. Juni 2022

Laus mit Unterteller ? Nikon Z9 + Laowa 25mm f/2.8 2.5-5x Ultra Macro + Novoflex Einstellzubehör

Praon 5X-Makro mit der Nikon Z9, Laowa Ultra Macro 25/2.8 2.5-5.0X, FTZII. Sonnenlicht.
Foto © Maximilian Weinzierl

 

Heute morgen, Frühstück draussen. Aber ich kann nicht entspannt beim Frühstück sitzen; 😳 beim Kaffee schweift mein Blick auf die Datura und ich entdecke dieses seltsame Gebilde, eine farblose Blattlaus auf ein linsenförmiges Gebilde geheftet, Blattlaus tot? Mumie? lebt das Gebilde? Pilz? Insekten-Ei? Larve? ... wo ist die Lupe! das Frühstück ist beendet.

Fragen über Fragen, ich brauchte dringend einen Experten! In der Insektengruppe auf Facebook wurde schnell eine Antwort gefunden: Praon. Mit dem Namen kann ich weiter recherchieren: Es handelt sich um die Larve einer Praon Schlupfwespe, von der es laut wiki 75 Arten gibt.

 

Praon 5X-Makro mit der Nikon Z9, Laowa Ultra Macro 25/2.8 2.5-5.0X, FTZII. Sonnenlicht.
Foto © Maximilian Weinzierl

 

Die Blattlaus wurde von der Wespe parasitiert und ist jetzt im mumifizierten Zustand. Die Praonwespe verpuppt sich unter ihrem Wirt, zwischen Blattlaus und Blatt. Der Kokon dürfte dann dieses linsenförmige Gebilde sein. Also sind diese Wespen (aus unserer Sicht) biologische Nützlinge, die zur biologischen Blattlausbekämpfung im Obst- und Gemüseanbau eingesetzt werden; aus Blattlaussicht sind Praons freilich Todfeinde. 

Ebenso interessant wie dieses morgendliche Zufallsmotiv ist sicherlich auch der Equipment-Aufbau auf dem Gartentisch, mit dem ich die Praongeschichte abgelichtet habe. 

 

Aufbau zum Praon 5X-Makro mit der Nikon Z9, Laowa Ultra Macro 25/2.8 2.5-5.0X, FTZII. Sonnenlicht, Spiegel, Novoflex Catel-Q, Cast-Fine, div. Novoflex-Halterungen. Tischstativ Induro LFB 75, Nikon Funkauslöser WR-R10. Foto © Maximilian Weinzierl

 Die Kamera ist die Nikon Z9, das Objektiv ein Laowa Ultra Macro 25/2.8 2.5-5.0X via FTZII an der Kamera; für den manuellen (!) Makrostack aus etwa 40 Einzelbildern (Helicon Focus) ist ein präziser Makroschlitten erforderlich. Hier der Castel-Q von Novoflex, und ganz wichtig für die super winzigen Verstellschritte (Blende 5,6): der Feintrieb-Einstellgriff Cast-Fine, ebenfalls von Novoflex. Die Beleuchtung ist diesmal ausschließlich Sonnenlicht, direkt und mit einem kleinen Spiegel umgelenkt zusätzlich von links hinten.

 

Aufbau zum Praon 5X-Makro mit der Nikon Z9, Laowa Ultra Macro 25/2.8 2.5-5.0X, FTZII. Sonnenlicht, Spiegel, Novoflex Catel-Q, Cast-Fine, div. Novoflex-Halterungen. Tischstativ Induro LFB 75, Nikon Funkauslöser WR-R10. Foto © Maximilian Weinzierl

 

Schon erstaunlich, was unsere unmittelbare Umgebung für Naturwunder birgt, ich komm oft aus dem Staunen nicht mehr heraus – und erstaunlich auch die fantastische Technik die uns zur Verfügung steht, diese Wunder im Kleinen sichtbar zu machen.  






 

 

 

 

 

 

 

Freitag, 13. Mai 2022

Kameragurt mit Schnellanschluss: eddyconnection

Mit den eddyconnection Kamerahaken wird der Kameragurt schnell an die Gehäuseösen angeklinkt und wieder abgenommen – Foto © Maximilian Weinzierl
  

Das hätten die auch schon früher erfinden können ... zumindest hätte man es mir früher mitteilen können. Ich bin zufällig durch einen post auf Insta darauf gestossen, – und dabei suche ich sowas schon lange. Von eddycam gibt es einen formschönen Kamerahaken mit Schnellanschluss für Kameras mit Ösen. Dieser Verschluss verbleibt am Gurt und der Gurt ist damit schnell an die Kamera angeklinkt und ebenso schnell wieder abgenommen. Diese eddyconnenction Kamerahaken mit Schnellanschluss sind höchst einfach zu handhaben, absolut sicher in der Anwendung und von hoher Fertigungsqualität (made in Germany). 

 

Jeder Fotograf kennt das. Da hat man einen Lieblings-Kameragurt, z.B. einen Echtledergurt der schon durch dick und dünn mit einem gegangen ist, der sich auf unzähligen Fotoexkursionen schweißgetränkt perfekt und hautfreundlich an den Nacken angepasst hat, der Teil von einem geworden ist. Arbeitet man aber zeitwiese mit einer anderen Kamera, wird entweder ein zusätzlicher Gurt erforderlich oder man wechselt den Lieblingsgurt von dem einen Kamerabody zum anderen. Manchmal in einer bestimmten Aufnahmesituation, z.B. beim Filmen mit einem Slider, ist ein Gurt an der Kamera auch hinderlich, dann muss er abgenommen werden. 

In jedem Fall ist der Tausch mit einer rechten Fummelei verbunden. Das Band aus den Metallspangen und aus den Metalldrahtdreiecken an den Kamerabody-Ösen ausfädeln, am anderen Body wieder einfädeln, erst in die Metalldrahtdreiecke an den Kamerabody-Ösen, dann wieder in die Metallspangen, und immer die korrekte Länge wieder herstellen. Vor allem wenn ich unterwegs bin, eine echte Nervensache ...


 

Kameragurt mit den eddyconnection Kamerahaken, auch unterwegs schnell angeklinkt und wieder abgenommen. Das Metall berührt in keiner Stellung das Kameragehäuse. – Foto © Maximilian Weinzierl

Ein Kameragurt kann mit den zwei eddyconnection Kamerahaken blitzschnell an die Ösen eines Kamerabodys angebracht und ebenso schnell wieder abgenommen werden, die individuelle Länge des Gurts bleibt dabei erhalten und ein Verriegelungsmechanismus sorgt für den sicheren Halt. Der Metallverschluß der Kamerahaken berührt in keiner Position das Kameragehäuse, allenfalls der Kunststoff. Kratzer am Kamerabody können also mit diesen Haken nicht entstehen. 

Manchmal sind es diese ganz kleinen Zubehördinge, die das Fotografenleben erleichtern. Und weil ich echt begeistert bin von diesem Minizubehör, und weil mich das Ein- und Ausfädeln meines an meinem Nacken geformten Lieblings-Ledergurts schon immer genervt hat, haben wir schnell eine kleine filmische Hommage produziert.

 Auf YouTube, hier klicken oder unten ins Bild klicken. 


 

 

 

 

 

 

 

Montag, 9. Mai 2022

Nikon Z9 und der Tier-Augen-Autofokus

Schafporträt (Ausschnitt), fotografiert mit dem Tier-Augen-Autofokus der Nikon Z9 + Nikon Nikkor Z 100-400mm f4.5-5.6 VR S Telezoom. Foto © Maximilian Weinzierl


 

Ich dachte ja erst, Tier-Augen-Autofokus ist so ein Gimmik, und ich lege den gewünschten Schärfepunkt selber besser und sicherer aufs Auge meines tierischen Motivs, – dachte ich !!!  

In Nikons neuem Flaggschiff, der Nikon Z9, ist der Tier-Augen-Autofokus ein starkes Feature und nachdem ich es jetzt an einem geeigneten Motiv erproben konnte, frage ich mich ernsthaft, wie kommt der ambitionierte Tierfotograf "ohne" damit zurecht? zumindest ist die Ausbeute an scharfen Bildern mit dem Tier-Augen-Autofokus größer.

 

Die Autofokus-Einstellungen für die Schafporträts an der Nikon Z9

 

Je nach AF-Motivwahrnehmungs-Vorwahl erkennt die Kamera quasi wenn ein Mensch, ein Tier oder auch ein Fahrzeug im Bild ist und stellt automatisch darauf scharf und (!) viel bedeutsamer noch, kann die Schärfe auch auf dem Auge des Motivs behalten, selbst wenn sich das Motiv weiterbewegt (wie das bei augenlosen Autos funktioniert gilt es noch herauszufinden).

Der Feldtest: Ich hatte die Gelegenheit ein paar reizvolle Schafdamen am Donaudamm beim Sarchinger Weiher zu porträtieren. An der Nikon Z9 war das Nikon Nikkor Z 100-400mm f4.5-5.6 VR S Telezoom im Einsatz, meist in 400mm Stellung. Einstellung: langsame Serie, AF-Messfeld wide-area, AF-C, Tiererkennung. 

Und wie gut der Tier-Augen-Autofokus funktioniert hat mich echt erstaunt. Vor Ort am Kameramonitor konnte ich zuerst wenig erkennen, aber zuhause am großen Monitor sehe ich, dass beinahe in allen Fällen die Schärfe exakt auf dem Auge des anvisierten Schafs liegt (das Bild oben ist ein Ausschnitt der den Augenbezirk zeigt). Das hätte ich wahrlich selber auch nicht besser hingekriegt!

Zur Verdeutlichung wie der Tier-Augen-Autofokus der Nikon Z9 arbeitet, habe ich ein kurzes YT-Video zusammengestellt in dem ich die Fotos einer durchgehenden Aufnahmeserie hintereinander montiert habe. Bei jedem Einzelbild ist die Lage des Schärfepunkts grün markiert. Es gibt nur ein paar wenige Ausreisserbilder wo die Schärfe nicht auf dem Augenbezirk liegt.  

Der Tier-Augen-Autofokus der Nikon Z9 ist also ein ernstzunehmendes, professionelles Feature, vor allem wenn sich die aufzunehmenden Tiere bewegen. Auch Schafe können ganz schön schnell werden ...

Hier das Video auf YouTube (hier klicken) oder einfach unten ins Bild klicken.