Journalist (BJV). Fotograf, Content Creator. Autor und Redakteur. Porträt-, Architektur-, Landschafts-, Food-, Technik-, Tier-, Industriefotos. Bildbearbeitung. Foto-ARCHIV, Social Media Fotos/Videos. Fotoreiseleiter, Fotografie-Coach und Fotodozent (vhs). Live-Vorträge zum Thema Fotografie und Bildgestaltung.
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Kalte Nächte: Nicht nur die Blätter verfärben sich, auch die Laubfrösche nehmen eine dunkelgrüne bis schwarze Farbe an, Zeit fürs Winterquartier. Sie sitzen jetzt öfters nah am Wasser und bald werden sie sich zurückziehen. In den nächsten 4 Monaten werden sie ruhen, ihre Lebensfunktionen reduzieren und keinerlei Nahrung zu sich nehmen. Aber diese beiden sind wohl genährt und können den Winter gut überstehen. Na dann, bis zum nächsten Frühjahr: Gute Nacht!
Und wenn Laubfrösche träumen, dann träumen sie vermutlich vom Sommer, wie sie auf Bäume klettern, in der Sonne dösen und auf anfliegende Insekten warten ...
Mein Laubfroschprojekt: Seit einigen Tagen beobachte ich, dass die Laubfrösche ihre Nahrungsaufnahme eingestellt haben; trotz des üppigen Angebots ihrer Lieblingsspeisen (Fliegen) essen sie nichts mehr. Ich nehme an, sie entleeren ihren Darm und stellen dann den Stoffwechsel ein bzw. um, weil sie bald in die Winterruhe gehen. Kann ein Herpetologist meine Beobachtung bzw. Vermutung bestätigen? Auch halten sich die Laubfrösche jetzt tagsüber mehr am Wasser auf als oben auf den Sträuchern. Sie sind wohl genährt und werden gut über den Winter kommen.
Heute mal wieder heldenhaft, der Herr Fliege. Der Draufgänger will es tatsächlich wissen und fordert die Lebensgefahr heraus.
Eine Fliege klettert auf dem Laubfrosch herum und tupft mit ihrem Saugrüssel dessen Haut ab. Was findet sie dabei? Feuchtigkeit? Mineralstoffe? Schleim?
Da ich dieses Verhalten der Fliegen bei unseren Laubfröschen schon öfters beobachten konnte, frage ich mich, ob die Laubfrösche Fliegen bzw. Insekten, ihre bevorzugte Beute, irgendwie anlocken können. Mit Duftstoffen vielleicht?
Wenn die Fliege auf ihrer Klettertour in die Nähe des Froschmauls kommt, ist es um sie geschehen. Dumme Fliege, leichte Beute für den Laubfrosch; das Essen fliegt ihm quasi direkt ins Maul.
Meine Laubfrosch-Sprungfotos sind in dieser Art nur mit den beiden neuen Nikons Z8 ud Z9 möglich. Hier mit der Nikon Z8. Die beiden neuen Nikons haben keinen mechanischen Verschluss mehr. Durch den Expeed-7-Bildprozessor kann der Sensor schnell genug ausgelesen werden, sodass auf eine mechanische Zeitenbildung verzichtet werden kann, und mit dem rein elektronischen Verschluss werden kürzere Belichtungszeiten ermöglicht. Hier 1/32.000 sec.
Das Foto ist zugleich der Beweis dafür, dass Laubfrösche mit geschlossen Augen, also blind springen. Vermutlich ein Schutz gegen mögliche mechanische Verletzungen bei der Landung. Sie springen bis 2 Meter weit, dafür müssen sie also ihr Ziel und die Flugbahn vor dem Absprung sehr genau abschätzen. Sie springen pfeilgerade los, erst vor der Landung biegen sie den Rücken voll durch, machen sich platt und platschen mit Bauch und gespreizten Haftscheibenfingern auf dem Untergrund auf. Die Natur ist voll Wunder.
Diese Flugbahn-Studien ermöglicht mir die Nikon Z8 erstmals ohne größeren Aufwand; früher wäre dazu eine spezielle, teuere und aufwendige Technik notwendig gewesen.
Nikon Z8, Nikkor Z 14-24 mm F2,8 S @20mm | F=6,3 | t=1/32.000 s | ISO 5.000 | LED-Studiodauerlicht lupoled 1120 DMX, Bilderserien mit 30 B/s, bzw. 120 B/s.
Ich glaub, da bahnt sich was an ... Die Laubfrösche sind aus dem Winterquartier zurück und genießen jetzt die Sonne, hier in trauter Zweisamkeit. Der oben sitzende Laubfrosch ist definitiv ein Männchen, sie (unten) zeigt sich (noch?) uninteressiert. Na vielleicht genießt ER auch nur den bequemen Sitzplatz 😎
Noch habe ich auch nicht beobachten können wie sie Nahrung zu sich nehmen, trotz reichlich Fliegenangebots; die Verdauung muss vermutlich erst wieder in Gang kommen – nachdem sie ein paar Tage lang Sonnenwärme getankt haben. Ich bleib dran ...
Der erste Laubfrosch(Hyla arborea) ist heute aus der Winterruhe erwacht. Noch etwas derangiert und mit Blätterresten bedeckt, aber er – respektive SIE – hat den Winter gut überstanden 💚. Obwohl die Fröschin seit 5 Monaten keine Nahrung zu sich genommen hat, ist ihr Bauch prall und rund, ich nehme an, sie ist laichreif und wartet auf den Galan, der in den nächsten Tagen eintrifft. Und dann gehts hoffentlich heftig los mit der Paarung und dem Absetzen von Laichballen. Ich bleib dran ...
(Foto von heut morgen, Nikon D850 + MicroNikkor 2.8/105, available light, Stativ, f=16, t=1/80, ISO 200). Alle bisherigen blog-Beiträge zu meinem Langzzeit-Fotoprojekt "Laubfrosch" findest Du hier: bitte klicken)
...
und da gibts auf Christmas Island im Indischen Ozean diesen sehr
seltenen Weihnachtsfrosch Hyla Natalicium Domini Maximilianensis.
Mit etwas Fantasie erkennt man an der Zeichnung warum er diesen Namen
trägt. es ist mir in diesem Jahr erstmals gelungen, ein Prachtexemplar
dieser aussergewöhnlichen endemisch lebenden Baumsteiger-Froschart
abzulichten
– Schöne Feiertage !
Anmerkung am 28.12.2022:Xmas is over! die meisten habens ja gleich durchschaut, das Bild ist photoshop-made: Auswahllasso, Maskierungsebene, Farbton. Hier kommt die Demaskierung des Bilds (der einheimische Laubfrosch Hyla arborea war eines meiner Jahresprojekte in 2022. Video, ins Bild klicken)
(alle Beiträge zu meinem Jahres-Fotoprojekt "Laubfrosch": bitte hier klicken)
20. Oktober. Wenn
die Grünen schwarz werden, steht der Winter bevor. Gestern fast
erschrocken, die wunderschön grüne Haut der Froschkönig:innen
(Laubfrösche, mein Fotoprojekt) hat sich über Nacht schwarz gefärbt, die
– wie ich recherchiert habe – typische Färbung während der
Überwinterung. um die Mittagszeit bei Sonne sind sie aber noch für zwei
drei Stunden an der Wasseroberfläche zu sehen.
15. Oktober.
Die Grünen werden enttarnt, wenn sich die Blätter gelb färben.
Allmählich fallen sie auf mit ihrer grünen Hautfarbe in der gelben
Umgebung der Herbstfärbung.
12. Oktober.
Du fetter Frosch! ist das eine Beleidigung? Die Froschkönig:innen haben
sich einen recht schönen Ranzen angefressen. Da sie in der kommenden
Winterstarre keinerlei Nahrung aufnehmen, brauchen sie entsprechende
Fettreserven, zumal es für meine ehemaligen Kaulquappen die erste
Überwinterung ist. Der Stoffwechsel wird für Monate herunterfahren und
auf Sparflamme betrieben.
4. Oktober. Die baumsteigenden Frösche sitzen jetzt immer mehr am Wasser bzw. unter
Wasser. Zeit für die Winterruhe. Monatelang werden sie während der
Winterstarre keinerlei Nahrung zu sich nehmen, der Stoffwechsel wird
herunterfahren und auf Sparflamme betrieben. Herzschlag und Atmung
werden sich dabei extrem verlangsamen.
25. September. Laubfrösche sind unsere einzige Baumsteiger-Froschart. Im Gegensatz zu Teich-, See-, Grasfröschen und Kröten können sie sehr gut klettern. Auf Bäume bis zu 10 m hoch. Dazu haben sie an Fingern und Zehen Haftscheiben und die Finger und Zehen sind erstaunlich beweglich.
Heute Häutung. Der Laubfrosch streckt sich und reckt sich, er entspannt sich und macht dabei eigenartige Dehn- und
Streckbewegungen, verbunden mit Maulaufreissen, das wie Gähnen wirkt. Er löst damit seine alte feuchte und schleimige Haut ab. Mit den Vorder- und Hinterbeinen schiebt er die Haut in Richtung Maul zusammen, um sie dann zu verschlingen. Recycling, nichts wird vergeudet, die Haut enthält wertvolle Substanzen u.a. zur Bakterienabwehr – ja die Natur ist wunderbar!
Gestern hat einer unserer Froschkönig:innen (hier das gesamte Fotoprojekt, bitte klicken) zum ersten mal seinen Kehlsack aufgeblasen und das Quaken geprobt. Mehr als ein ganz leises Krächzen hat er allerdings nicht hervorgebracht, aber wir wissen jetzt, eine unserer ehemaligen Kaulquappen ist definitiv ein Froschkönig. Die ehemaligen Kaulquappen werden geschlechtsreif, die Fröschlein sind jetzt ca. 4 cm groß.
Die Männchen des Europäischen Laubfrosches (Hyla arborea, unser einziger heimischer Frosch der auf Bäume klettern kann) besitzen im Gegensatz zu männlichen Wasser- und Teichfröschen einen Kehlsack als Resonanzkörper, eine sogenannte kehlständige Schallblase. Männliche Wasser- und Teichfrösche besitzen zwei aufblasbare Ballons als Resonanzkörper links und rechts hinterm Ohr, sogenannte paarig laterale Schallblasen.
Das Foto hier ist ein verwackelter Schnappschuß nur zur Dokumentation. Der Laubfrosch-Jüngling ist mit aufgeblasenem Kehlsack nur schwer zu fotografieren, da er bei der kleinsten Bewegung in der Umgebung bzw. Annäherung durch die Kamera ganz schnell die Luft wieder aus dem Kehlsack abläßt. ... aber ich bleib dran!
Mein Laubfrosch-Fotoprojekt: Die Tiere sind selbstverständlich nicht der Natur entnommen, einheimische Laubfrösche sind streng geschützt. Ich hatte im Frühjahr 3 Kaulquappen von einem zertifizierten Züchter zu Forschungszwecken erworben und mit großem Interesse ihre Metamorphose beobachtet und dokumentiert. Die Tiere haben einen Herkunftsnachweis (Züchterbescheinigung), der Bestand würde gemäß Bundesartenschutzverordnung beim Landratsamt der Stadt Regensburg angezeigt und ich bin offiziell als Halter registriert.
Dieses Frühjahr durfte ich wieder die Metamorphose von der Kaulquappe zum Frosch studieren und fotografisch dokumentieren. Aber diesmal war es nicht der Grasfrosch, nicht eine Unke oder eine Kröte, nein, diesmal war es der Froschkönig himself, – der einheimische (europäische) Laubfrosch Hyla Arborea. Unser grüner Hüpfer kommt nur noch sehr selten in der freien Natur vor, diese Froschart ist vom Aussterben bedroht und steht auf der Roten Liste. Und dabei ist er nicht nur unser schönster Hüpfer, er ist auch der einzige baumsteigende bzw. baumbewohnende Frosch Europas, – und er kann seine Farbe wechseln, je nach Gemütszustand von gelblich lindgrün bis dunkel blaugrün. Der Rückgang des Bestands ist auf die massive Vernichtung seines Lebensraums zurückzuführen, auf die sich verschlechternde Wasserqualität (Chemikalien in der Landwirtschaft) und auf das Schwinden der Fluginsekten, seiner Hauptnahrungsquelle.
Hinweis: Die Tiere sind selbstverständlich nicht der Natur entnommen, einheimische Laubfrösche sind streng geschützt. Ich hatte im Frühjahr 3 Kaulquappen von einem zertifizierten Züchter zu Forschungszwecken erworben und mit großem Interesse ihre Metamorphose beobachtet und dokumentiert. Die Tiere haben einen Herkunftsnachweis (Züchterbescheinigung), der Bestand würde gemäß Bundesartenschutzverordnung beim Landratsamt der Stadt Regensburg angezeigt und ich bin offiziell als Halter registriert.
Die kleinen Froschkönig:innen wachsen zusehends (jetzt 2 cm) und brauchen nun größere Nahrung als die winzigen Fruchtfliegen. während Froschkönig:in noch konzentriert überlegt, ob die Fliege zu bewältigen ist, tanzt diese ihm auf der Nase herum und leckt ihm mit ihrem Saugrüssel am Kopf.