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Montag, 20. Juni 2022

Nikon Z9, Autofokus für die Katz

Katzen-Diva mit der Nikon Z9 + AF-S Nikkor 2.8/300 G ED VR N via FTZII.
Foto © Maximilian Weinzierl  


Katzenporträts in heimischer Umgebung der Katze stehen heute wieder mal auf dem Programm. Ich fotografiere die perserartige Katze mit der Nikon Z9 unter Zuhilfenahme des innovativen Tier-Augen-Autofokus. Das Unterfangen sollte für die Kamera eine leichte Aufgabe sein, – für die Katzen-Diva nicht, dazu später. 

Der Tier-Augen-Autofokus funktioniert mittels KI, also künstlicher Intelligenz: Sobald Augen im Bild auftauchen, erkennt dies die Kamera und stellt automatisch darauf scharf. Der Autofokuspunkt bleibt auf den Augen (oder dem Auge) haften, auch wenn sich das Tier oder der Fotograf fortbewegt oder wenn sich der Bildausschnitt ändert. Die Kamera erledigt das in einer erstaunlichen Geschwindigkeit – wie sie selbst der geschickteste Fotograf nie erreichen könnte. Der Fotograf kann sich damit voll auf das Motiv und die Bildgestaltung konzentrieren, ein Segen, vor allem für den Fall, dass es sich um quirrlige Tiere handelt. Diese Katze ist aber eher faul! 

 

Aufbau Katzenporträt mit der Nikon Z9 + AF-S Nikkor 2.8/300 G ED VR N via FTZII.
Foto © Maximilian Weinzierl  


Ich habe die Nikon Z9 mit dem Teleobjektiv AF-S Nikkor 2.8/300 G ED VR N (per FTZII) auf dem Boden aufgebaut. Das Bodenstativ ist aus Novoflex-Komponenten zusammengesetzt: TrioPod Stativ mit den kurzen Füßen, als Kopf den ClassicBall 3 II, die Schnellkupplung Q-mount und am Objektiv die QPL 1 Kupplungsplatte. Mit dem ausgeklappten Kameramonitor kann ich das Bild – auf dem Boden sitzend – auf Augenhöhe der Katze ganz gut kontrollieren. Das lichtstarke 2.8er Tele deshalb, weil ich bei Offenblende fotografieren will um eine sehr enge Schärfenzone um die Augen herum zu erhalten. Das Auge knackscharf, der Rest soll in malerischer Unschärfe verschwimmen.

Als AF-Messfeldsteuerung habe ich im Monitorschnellmenü der Nikon Z9 (i-Taste) die Gesamtfläche ausgewählt, d.h. die Kamera sucht in der gesamten Bildfläche nach Augen. In den Optionen für die AF-Motivwahrnehmung ist das Katzenkopfsymbol für tierische Motive ausgewählt. Die Kamera kann also Tiere von Menschen unterscheiden, vermutlich aufgrund von Oberflächenstrukturen wie Haut, Fell oder Federn.


AF-Einstellung fürs Katzenporträt mit der Nikon Z9 + AF-S Nikkor 2.8/300 G ED VR N via FTZII. Foto © Maximilian Weinzierl  


Ich fotografiere mit dem AF-S Nikkor 2.8/300 G ED VR N (+FTZII) bei Offenblende 2.8. Der Tieraugen-Autofokus findet die Augen in jedem Bild, keine Ausfälle, die Schärfe sitzt jedesmal exakt auf den Augen. Nur die Katz funktioniert nicht so recht.
 

 

Schneller Tier-Augen-Autofokus, faules Katzen-Model.
Nikon Z9 + AF-S Nikkor 2.8/300 G ED VR N via
FTZII. Foto © Maximilian Weinzierl  

 

Leider habe ich es für meinen Test nicht geschafft, die Katze zum Bewegen zu bringen, im Gegenteil nach ein paar Auslösungen hat sie sich hingelegt. Nach ein paar weiteren Auslösungen im Liegen hat sie ihren Kopf von der Kamera abgewandt und sich umgedreht. Wenn ich mich dann mit dem Kameraaufbau auf die abgewandte Seite begeben habe, hat sie sich erneut weggedreht. Eine Diva eben ...