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Donnerstag, 2. August 2018

Heuschreck auf dem Terminplaner

Heuhüpfer Nymphe auf eminem Schreibtisch – Foto © Maximilian Weinzierl


Die Nymphchen kommen zur Zeit gern ins Haus. Heute Morgen sitzt dieser Heuschreck-Joungster (btw. it's a girl) auf meinem Schreibtisch, grün in grün. Er klettert auf meinem Terminplaner herum, als wolle er mich daran erinnern, dass der NABU zur ersten bundesweiten Insektenzählaktion aufruft. Vom 3. bis zum 12. August können wir alle mithelfen und heimische Insekten zählen. Die Funde bitte unter www.insektensommer.de melden. Ziel der NABU Aktion ist es, ein deutschlandweites möglichst genaues Bild von der Welt der Insekten in unseren Städten und ländlichen Regionen zu erhalten. Laut Pressemeldung des NABU gibt es bei uns in Deutschland 80 Heuschreckenarten.

Apropos: Mein letztjähriges Makro von unserem einheimischen größten Heuhüpfer finde ich immer noch beeindruckend; dieses Große Grüne Heupferd  ist nämlich ein Fleischesser, wie das Bild beweist.  



Das Große Grüne Heupferd ist ein Fleischesser – Foto © Maximilian Weinzierl




Sonntag, 29. Juli 2018

Dem Reichssaal aufs Dach steigen

Im Dachstuhl des Historischen Reichssaals in Regensburg – Foto © Maximilian Weinzierl


Regensburg ist immer wieder für eine Überraschung gut. Mein Highlight beim gestrigen Sommerfest der Tourist Information war die exklusive Führung im Dachstuhl des Historischen Reichssaalbaus.


Im Dachstuhl des Historischen Reichssaals in Regensburg – Foto © Maximilian Weinzierl


Zwanzig Teilnehmer durften hoch oben in diesem alten Gebälk herumklettern, unter Führung von Kunsthistoriker Bruno Feldmann M.A. Herr Feldmann erklärte, dass der Reichssaal ursprünglich als Tanzsaal gebaut war. Die Decke war damals mit Säulen im Saal abgestützt, was freilich das Tanzvergnügen störte weil man im Eifer des Gefechts schon mal an die Stützen stieß. Regensburg wurde immer reicher und infolge leistete man sich eine neue Dachkontruktion für den Tanzsaal, ohne die hinderlichen Stützen. Dabei griff man auf die Erfahrungen bei den Bauarbeiten am Domgewölbe zurück.

 
Im Dachstuhl des Historischen Reichssaals in Regensburg – Foto © Maximilian Weinzierl


Und diese Dachkonstruktion des Reichsaalbaus ist wirklich eindrucksvoll. Eine ausgetüftelte Tragekonstruktion, handgehauene Balken, kunstvolle Verzahnungen, und die Fahnenstangen, die bei Beflaggung aus den Dachfenstern geschoben werden. Wahrlich ein exklusives Erlebnis anläßlich der 10. Langen Nacht der Tourist Information. I 💖 my Regensburg. 
 

Im Dachstuhl des Historischen Reichssaals in Regensburg – Foto © Maximilian Weinzierl

Im Dachstuhl des Historischen Reichssaals in Regensburg – Foto © Maximilian Weinzierl


Fotografiert mit der Nikon D850 bei vorhandenem Licht aus der Hand. Objektiv: Nikkor AF-S 14-24. f = 2.8, t = 1/15 bis 1/4 sec. ISO 1250.


Im Dachstuhl des Historischen Reichssaals in Regensburg – Foto © Maximilian Weinzierl















Dienstag, 24. Juli 2018

Sie spinnt !

Der Spinnapparat (Spinnwarzen) der Madagaskar Seidenspinne – Foto © MaximilianWeinzierl


Makrofotos sind meine große Leidenschaft, den kleinen Dingen auf den Grund gehen, Details aus unserer Umwelt, die man sonst nicht sieht oder wahrnimmt ganz groß herausstellen. Spinnen faszinieren mich sowieso, im Moment besonders unser Haustier, die Madagaskar Seidenspinne (Nephila inaurata madagascariensis).



Die Madagaskar Seidenspinne beim Netzbau, Pfeil = Spinnapparat – Foto © MaximilianWeinzierl


Und die hochauflösende Nikon D850 und das Makroobjektiv AF-S 2.8/105, teils mit dem TC 20E III, erlauben mir ganz genau hinzusehen. Der Spinnapparat der Nephila erinnert mit seinen aufeinanderfolgenden gleichförmigen Bewegungen tatsächlich an einen Webstuhl. Genial auch das zielgenaue Ausstossen des Seidenfadens, bzw. der Flüssigkeiten, die miteinander reagieren und blitzschnell an der Luft erhärten. Es gibt unterschiedliche Fadentypen für unterschiedliche Anwendungen. Wunder über Wunder. Staunen über Staunen. Fotoabenteuer im Mikrokosmos. 

Die Herausforderung für den Fotografen – noch mehr für den Filmer – ist es, Details abzulichten. Die Schärfentiefe beträgt selbst bei sehr großer Abblendung kaum 1 mm und die Spinne schwingt beim Netzbau ständig hin und her. Die Schärfenachführung gelingt am besten manuell mit einem Makroschlitten (hier: Novoflex Castel-Q). Ich übe weiter. Und es braucht viel Licht. Ich habe für Video zwei Lupoled 1120 DMX und eine Manfrotto Lykos bicolor im Einsatz, für die Fotos zwei Nikon SB-5000 Blitzgeräte, iTTL-gesteuert über das WR-R10 Steuergerät.

Hier ein kurzer Einblick in die Seidenfadenproduktion. Die ultraleichte Spinnenseide ist übrigens eines der reißfestesten Materialien die wir kennen, fester als Stahl und dabei elastisch. Kurzvideo auf YouTube, bitte hier klicken, oder unten ins Bild klicken. 


















Samstag, 21. Juli 2018

Smartphone vs. SLR-Kamera

Versuchsaufbau: Huawei P20 Pro gegen Nikon D850 – Foto © Maximilian Weinzierl


Der Qualtätsvergleich ist vielleicht unfair, aber das Ergebnis ist schon erstaunlich! Eines der zur Zeit besten Smartphones gegen eine der zur Zeit besten Spiegelreflexkameras, gleiches Motiv, gleiche Bedingungen. Das Huawei P20 Pro gegen die Nikon D850. Ein winziger, nur wenige Millimeter großer 1:1,7 Zoll Sensor (bzw. es sind ja eigentlich drei Kamerasensoren mit Objektiven), gegen den Kleinbildformat-Sensor (24 x 36 mm) in der SLR-Kamera. Das Smartphone liefert 7280 x 5456 Pixel, die DSL-Kamera 8256 x 5504 Pixel. 

Testbedingungen. Voraussetzung für meinen Vergleich ist, dass die Aufnahmebedingungen optimal sind, und nur unter diesem Gesichtspunkt ist das Ergebnis zu werten, bei schlechteren Lichtverhältnissen unterscheidet sich die resultierende Bildqualität deutlich. 

Das Motiv ist banal, aber für den Vergleich bestens geeignet, mit Strukturen und Schrift; dazu Sonnenschein, Stativ, berührungslose Auslösung, Offenblende, jeweils niedrigste ISO Empfindlichkeit, Weitwinkelobjektiv, Foto gespeichert als RAW-Datei, im Adobe RAW-Konverter entwickelt, der AF liegt auf den gleichen Punkt im Bild, der Qualitätsvergleich findet im Zentrum der beiden Bilder statt. Am Bildrand vignettiert das Huawei P20 Pro Smartphone deutlich und zeigt Farbverschiebungen. 


RAW-Datei aus Huawei P20 Pro und Nikon D850, Entwicklung im Adobe RAW Konverter
Foto © Maximilian Weinzierl


Das Ergebnis kann sich sehen lassen und spricht für sich selbst. Beeindruckend was ein modernes Smartphone leisten kann!


Vergleich: Zentrum des Bildes, mit Huawei P20 Pro und mit Nikon D850
Foto © Maximilian Weinzierl


Den Aufbau und Ablauf des Versuchs gibt es als 1:30-Kurzvideo auf YouTube, bitte hier klicken oder unten ins Bild. 





Die beiden RAW-Dateien kann ich Euch auf Anfrage gerne zur Verfügung stellen, für eigene private Auswertungen.


RAW-Datei aus Huawei P20 Pro und Nikon D850 – Foto © Maximilian Weinzierl















Samstag, 14. Juli 2018

Fotoakademie: Die Brennweite

Fotoakademie Brennweite. ColorFoto 7-8/2018. Fotos, Text und Konzept: Maximilian Weinzierl


Regensburg ist diesmal gut vertreten in meiner Serie  FOTOAKADEMIE  im aktuellen ColorFoto 7-8/2018. Das Thema des Beitrags ist die "Brennweite". Durch die Änderung der Brennweite kann ein Motiv optimal ins Bild eingepasst werden, wobei Änderung der Brennweite nicht gleich Änderung der Perspektive bedeutet, wie ich am Walhallabild zeige; für eine Änderung der Perspektive muss der Fotograf schon seinen Standpunkt wechseln. ColorFoto 7-8/2018 gibts am Zeitschriftenkiosk! Allen, die sich ernsthafter mit Fotografie und Gestaltung beschäftigen, kann ich den 64-Seiten Extra-Beileger in Ausgabe 7-8/2018 empfehlen: "Besser Fotografieren", ein Kompendium mit vielen Anregungen, Tipps und Tricks.




Mittwoch, 11. Juli 2018

Ei, Ei, Ei ... Spinnenei

Nephila inaurata madagascariensis, die Seidenspinne aus Madagaskar bei der Eiablage – Foto © Maximilian Weinzierl


das kann jetzt wohl nur die wirklich Arachnophilen unter uns begeistern?! ...  Nephila inaurata madagascariensis, die Seidenspinne aus Madagaskar, unser freilebendes Haustier hat am Morgen wieder mal Eier gelegt; einen ganzen Haufen, größer als der eigentliche Spinnenkörper. Ich vermute, die Eier vergrößern ihr Volumen nachdem sie aus dem Körper ausgetreten sind. Das kostbare Gelege wird dann mit eleganten Schwüngen in Seidenfäden gehüllt. Wie in Watte verpackt. Das sieht man sehr eindrucksvoll im Makro-Video (unten). Gefilmt mit der Nikon D850 in 4k, Objektiv: AF-S MicroNikkor 2.8/105. Licht: Manfrotto Lykos bicolor.

... oder vielleicht die Feinschmecker?! da kommt die Frage auf: wie schmecken Spinneneier? Spinnen-Kaviar als neue exquisite Delikatesse? Eine Marktlücke? Wer von Euch würde das kosten?  😋  Das 50 sec. HD-Video steht auf YouTube hier klicken, oder direkt unten ins Bild klicken.












Dienstag, 10. Juli 2018

NEU: Nikon mit Megazoom 24-3000 mm

NEU: Nikon COOLPIX P1000 – Foto © Nikon

Nikon hat gerade die neue  COOLPIX P1000  vorgestellt, eine Kompaktkamera mit konkurrenzlosem optischen 125-fach-Zoom, das ist weltweit und einmalig der größte Brennweitenbereich bei einem eingebauten Objektiv: 24 - 3.000 mm (äquiv. KB). Das Digitalzoom geht gar bis 6.000 mm, unglaublich. Das hochwertige Nikkor-Objektiv ist zudem sehr lichtstark (1:2,8-1:8), d.h. 8/3000 !

Was mir besonders gefällt, weil es doch, ich spreche aus Erfahrung, ein Problem darstellen kann, wenn man den Löwen bei der Wildtiersafari mit Riesentele aus dem Sucher verliert: Eine sogennnate Überblickstaste, die das Objektiv sofort aus dem Super-Telebildwinkel in einen weiten Winkel zurückzieht und damit das schnelle Wiederauffinden des Motivs erleichtert, wenn man es aus dem Sucher verloren hat.


Wildlife Tansania, Serengeti, Löwin mit Zecke am Auge, Ultratele-Aufnahme – Foto © Maximilian Weinzierl


Ferner: Video in 4k/UHD, RAW-Format, 16 MP 1/2,3-Zoll-CMOS-Sensor, optischer Bildstabilisator (VR) bis 5,0 LW-Stufen, neig- und drehbarer LCD-Monitor, elektronischer OLED-Sucher, Systemblitzschuh für die SB-Blitzgeräte, lieferbar ab Mitte September 2018, Preis 1.099,00 UVP.

Ich freue mich schon auf die ersten Aufnahmen mit diesem Teleskop, bisher war ich nämlich auf 1.600 mm mit der Nikon D850 + AF-S 5.6/800 + TC-20 E III beschränkt  😀


NEU: Nikon COOLPIX P1000 – Foto © Nikon







 

Babies abzugeben !

Paar von Ramulus nematodes "Blue" (PSG 055) Blaue Thai-Stabschrecke – Foto © Maximilian Weinzierl


wir sind zur Zeit gesegnet mit dem Schlupf von Blauen Stabschrecken; an jedem Morgen gibts 3 bis 5 neue. Die Bedingungen waren günstig (Wärme und mäßige Luftfeuchtigkeit). Wie das Foto vom erwachsenen Pärchen zeigt, sind nur die Männchen blau, die größeren Weibchen sind grün. Das Geschlecht kann man freilich bei den Babies noch nicht unterscheiden. Die Ramulus nematodes "Blue" (PSG 055), Blaue Thai-Stabschrecken aus Thailand, Malaysia sind pflegeleicht und machen keinen Lärm. Sie essen Himbeer- oder Brombeerblätter und haben es gerne warm. Körpergröße: Männchen 8 cm, Weibchen 15 cm, wobei sie viel größer erscheinen, wenn sie im Ruhezustand ihre langen Vorderbeine nach vorne ausstrecken. Sie bewegen sich wenig und sehr langsam. Nach einem stressigen Büroalltag das ideale Anschauungsobjekt um vom Tagesstress runter zu kommen, interessanter als Fernsehen. Und coole Makro-Fotomotive sind sie allemal. Wir können zur Zeit gerne ein paar Ramulus nematodes Babies aus unserem Insektarium an Insektenfreunde abgeben, gegen Portoübernahme. email. Fotografiert mit der Nikon D850 und dem AF-S 2.8/105 MicroNikkor, 2 Blitzgeräte SB-5000.



1 Tag alte Babies von Ramulus nematodes "Blue" (PSG 055) Blaue Thai-Stabschrecke – Foto © Maximilian Weinzierl







Donnerstag, 5. Juli 2018

LICHTspiele in der afrikanischen Nacht

Serie Licht. ColorFoto 7-8/2018. Fotos, Text und Konzept: Maximilian Weinzierl

 
Licht-Spielereien mit der Taschenlampe sind diesmal das Thema meiner LICHT Serie in ColorFoto 7-8/2018. Kamera aufs Stativ, Verschluß geöffnet und es kann losgehen mit den Leuchtspuren in der Nacht. Aufmacherfoto: Wir hatten alle viel Spass, hier in einer mondlosen Nacht in Tansania, in der einsamen lichtlosen Savanne. Nach dem Abendessen trafen wir uns mit unseren einheimischen Gastgebern, den Maasai in Olpopongi, zu Licht-Spielereien mit unseren Taschenlampen. Wie es funktioniert und was zu beachten ist, steht aktuell in der Doppelnummer von ColorFoto 7-8/2018, jetzt am Kiosk!







Mittwoch, 4. Juli 2018

schon wieder ein Tier-Drama

Eine Hausspinne hat ein Baby der Stabschrecke erbeutet – Foto © Maximilian Weinzierl


im Moment schlüpfen in unserem Insektarium täglich Stabschrecken (Ramulus nematodes "Blue" PSG 055 Blaue Thai-Stabschrecke), aus Eiern welche die beiden Stabschrecken-Damen ständig auf den Boden fallen lassen. Eines der Babies ist mir wahrscheinlich gestern beim Füttern der Meute mit frischen Brombeerblättern entkommen. Drama: heute morgen habe ich es in den Fängen einer Hausspinne entdeckt, die oben in der Zimmerecke sitzt. Glück für die Spinne, ein fetter Happen, Pech für das Stäblein, das sein Leben so früh ausgehaucht hat. In der Natur ist das sicherlich auch das Schicksal der meisten Stabschrecken-Babies. Nur weinige kommen durch, deshalb ist die Vermehrungsrate bei passenden Umweltbedingungen auch so groß.

Apropos: ich kann einige Babies von Ramulus nematodes "Blue" (PSG 055) Blaue Thai-Stabschrecke abgeben. Falls jemand interessiert ist an so einem dünnen Haustier und Makrofoto-Objekt, bitte PM.


Eine Hausspinne hat ein Baby der Stabschrecke erbeutet – Foto © Maximilian Weinzierl

Fotografiert mit der Nikon D850 und dem AF-S MikroNikkor 2.8/105, SB 5000, auf der Leiter balacierend, aus der Hand. t=1/200, f=40, ISO 64.


 
Blaue Thai-Stabschrecke, adultes Weibchen im Terrarium – Foto © Maximilian Weinzierl











Montag, 2. Juli 2018

Suche nach dem idealen Porträtobjektiv

Praxis Objektiv: Porträt. ColorFoto 7-8/2018. Fotos, Text und Konzept: Maximilian Weinzierl



ColorFoto Magazin 7-8/2018 ist da! Diesmal bin ich in der Objektiv PRAXIS auf der Suche nach dem idealen lichtstarken Porträtobjektiv von Nikon. Ich habe mir dafür die drei kurzen Tele-Festbrennweiten angeschaut: AF-S-Nikkor 1,4/85 GN, AF-S Nikkor 1,8/85 G und AF-S Nikkor 1,4/105 E ED. Die Kamera ist die Nikon D850. Meine Erfahrungen und das Fazit auf Seite 54 bis 59. Für die Geschichte durfte ich zwei coole Regensburger porträtieren, die vielen Regensburgern unter Euch sicherlich bekannt sind. Herzlichen Dank an das Fotomodel Sylvania, das aus Kuba stammt und an Stephan Götz, der BMX-Profi. Outdoor: einmal war die Location am Europakanal vor dem mega Graffiti, einmal in der Dirt Park Arena. ColorFoto 7-8/2018, die Doppelausgabe, ist ab sofort am Kiosk erhältlich. Diesmal mit einer 64 Seiten Beilage: Extra-Heft "Besser Fotografieren, Bildgestaltung".



Praxis Objektiv: Porträt. ColorFoto 7-8/2018. Fotos, Text und Konzept: Maximilian Weinzierl





Donnerstag, 28. Juni 2018

das Smartphone als Reisekamera

Das Huawei P20 Pro Smartphone als Reisekamera – Fotos und Montage © Maximilian Weinzierl


Italienreise. Im Fotogepäck die Nikon D850 samt Wechselobjektive (AF-S 14-24, 50, 80-400, TC 14) und das Huawei P20 Pro Smartphone, das auf dieser Fotoreise vor allem als Kamera eingesetzt werden soll. Unbeschwert und spontan aus der Hosentasche knipsen, sozusagen. Aber welche Qualität kann man von den Smartphone-Fotos erwarten? Gleich vorweg: eine erstaunlich gute!


Choggia. Original Huawei P20 Pro Foto aus der RAW-Datei entwickelt – Foto © Maximilian Weinzierl


Unterwegs nach Ober-Italien, über die Alpen, Innsbruck, Bozen, Trento an den Lago di Garda, weiter über Verona, nach Vicenza, Padua an die Ligurische Küste, Adria.


Choggia, Fussboden-Steinintarsien in der Kathedrale. Kircheninnenraum, vorhandenes Licht.
Original Huawei P20 Pro Foto aus der RAW-Datei entwickelt – Foto © Maximilian Weinzierl


Über Choggia, Comacchio, Ravenna, San Marino, Pesaro an der Küste entlang nach Fano; dann ins Landesinnere Gubbio, Perugia an den Lago di Trasimeno. Weiter über Castiglion Fiorentino nach Arezzo, dann Siena, Colle di Val d'Elsa, Volterrra an die Mittelmeerküste.


Der eiskalte Gebirgsfluss unterwegs mit seinen Wannen lockt zum Bade. Hohe Kontraste.
Original Huawei P20 Pro Foto aus der RAW-Datei entwickelt – Foto © Maximilian Weinzierl


Von Cecina über Rosignano, Livorno, Pisa, Viareggio, Carrara nach La Spezia. Cinque Terre, das große urige Naturerlebnis. Dann über Parma, der Ebene des Po, Mantua nach Bardolino am Gardasee und über einsame, manchmal etwas fahrerisches Geschick erfordernde, aber superfotogene fast verkehrsfreie Bergstraßen wieder zurück nach Innsbruck. Und das bei strahlendem Sonnenschein und blauem Himmel.


Pisa. Hohe Kontraste. Original Huawei P20 Pro Foto aus der RAW-Datei entwickelt – Foto © Maximilian Weinzierl


Genügend Zeit und Gelegenheit also, das neue Huawei P20 Pro Smartphone als Reisekamera auf seine Fotoqualitäten hin zu testen. Wo man noch überlegt, ob das Motiv ein Foto wert ist, bzw. ob man jetzt dafür seine Spiegelreflex- oder Systemkamera aus dem Kamerarucksack nimmt, einschaltet, den Objektivdeckel absetzt, einstellt und auslöst, – da hat man in der Zwischenzeit schon längst mit dem Smartphone ein Foto gemacht.


Die Felsenküste und das Meer zwischen Cecina und Livorno. Huawei P20 Pro Foto aus der RAW-Datei entwickelt.
Foto © Maximilian Weinzierl


Ich habe auf der Reise viele Fotos mit dem Handy geknipst, die ich mit der Spiegelreflexkamera nie gemacht hätte. Über die ich mich aber jetzt im Nachhinein doch sehr freue, weil sie eine schöne Erinnerung an die Reise sind und in das zu produzierende Fotobuch aufgenommen werden können. Und, da ich meistens im RAW-Format und mit 40 MP Auflösung fotografiert habe, kann ich die Smartphonebilder auch in meinen Printmagazin-Beiträgen abdrucken, auch doppelseitig wenns sein muss.


Flechten und Mosse auf dem Dach. Nahaufnahme. Original Huawei P20 Pro Foto aus der RAW-Datei entwickelt.
Foto © Maximilian Weinzierl


Mit dem Smartphone habe ich auch viel mehr Bilder gemacht als mit der Spiegelreflexkamera. Freilich hatte ich die Nikon D850 auch immer dabei und habe zum Vergleich damit teils parallel fotografiert. Ich hätte nie gedacht, dass ich den internen Smartphonespeicher mit 128 GB jemals vollkriegen könnte. Mußte dann aber tatsächlich die Smartphone-Bilder zwischendurch auf den Mac überspielen. Der Speicher ist leider nicht durch eine wechselbare Micro-SD-Card erweiterbar; eine Einschränkung für Vielfotografierer. Der 4000 mAh Akku hielt auch bei intensiver Foto-Video-Nutzung den ganzen Tag über und war dann schnell wieder aufgeladen.


Schatten-Selfie an der Felsenküste bei Livorno. Original Huawei P20 Pro Foto aus der RAW-Datei entwickelt.
Foto © Maximilian Weinzierl


Eine Option macht mir besonders Spass: der Nachtmodus. In den vielen dunklen Kirchen, die wir besichtigten, werden in den Fotos von den Gemälden und Seitenaltären plötzlich Details sichtbar, die man, wenn man davor steht, mit dem bloßen Auge fast nicht sieht. Im Nachtmodus nimmt die Kamera während mehrerer Sekunden laufend Fotos auf und verrechnet diese dann zu einem ausgewogen belichteten Bild. Das klappt auch ohne Stativ aus der Hand.



Arezzo, San Francesco Seitenaltar. links mit dem Nachtmodus, rechts mit dem Fotomodus, belichtet auf die Mitte.
Original Huawei P20 Pro jpg-Foto – Foto © Maximilian Weinzierl


Die Aufnahmen, die als jpg gespeichert werden sehen am Smartphone Display und damit in den sozialen Medien etc. sehr gut aus, für einen Druck sind sie kameraintern ein bisschen zu sehr bearbeitet, für meinen Geschmack manchmal etwas schrill in den Farben und leicht überschärft. Die gezoomten Fotos (über 3x hinaus) sehen oft aus wie nachgezeichnet. Zoom bzw. Tele steht leider nur im jpg Modus zur Verfügung mit 10 MP. Der Versuch die Smaragd-Eidechse mit der 10x Stellung zu erwischen scheiterte, nicht am Jagderfolg, sondern deshalb, weil das Ergebnis wie mit einem Pinsel gemalt aussieht. Wildtierjagd mit Teleobjektiv – mit dem Smartphone eher nicht.



Ausschnitt aus einer 10x Teleobjektivaufnahme (ab 5x = digital). Original Huawei P20 Pro jpg-Foto.
Foto © Maximilian Weinzierl


Also möglichst immer in RAW und mit 40 MP (damit ist auch ein Ausschnitt möglich) aufzeichnen! zumal mit der RAW-Datei auch eine optimierte und komprimierte jpg Datei erzeugt wird, die man sofort out of cam online stellen kann. Für die nachträgliche Bearbeitung zuhause kann dann auf die RAW-Datei zurückgegriffen werden.


Pro-Modus: Einstellung RAW-Format, zur RAW-Datei (rechts) wird auch ein optimiertes jpg (links) abgespeichert.
Fotos © Maximilian Weinzierl


Videoaufnahmen können jetzt kameraseits stabilisiert werden, aber nicht bei 4k. Leider gibt es bei Video keine manuelle Belichtungs-Einstellmöglichkeit, sodass die Blende bei Belichtungsänderungen sichtbar pumpt; im Pro-Modus gibts allerdings neben AF-S und AF-C eine manuelle Schärfeeinstellung. Der Ton ist ganz ok. Original-4k-Beispiel auf YouTube hier klicken oder unten ins Bild.







Mein Fazit: das Huawei P20 Pro Smartphone ist durchaus eine Kamera für Reise und Urlaub, wenn man der Kamera keine Spezialaufgaben abverlangt, wie Teleobjektivaufnahmen oder Makro, bzw. wenn man bei diesen Spezialbildern keine zu großen Ansprüche stellt, wie das der ambitionierte Spiegelreflex-Fotograf aber tut. Für Tele und Makro ist die Spiegelreflex- oder Systemkamera immer noch die erste Wahl. Eine hervorragende Zweitkamera für gemäßigte Weitwinkelaufnahmen (äquiv. KB 27mm) ist das Huawei P20 Pro Smartphone auf jeden Fall, und telefonieren kann man damit auch noch 😀  

Die Bildqualität bei genügend Licht (niedrige ISO) und in RAW abgespeichert ist wirklich erstaunlich gut! Konkurrenz zur großen Spiegelreflex- oder Systemkamera? Zumindest im Weitwinkelbereich? Ein Experiment, nämlich der direkte Vergleich der Bildqualität von Huawei P20 Pro und Nikon D850 unter kontrollierten optimalen Bedingungen folgt nach.


Das nenn ich mal ein Panorama! Alpenhauptkamm bei Innsbruck von der Sprungschanze am Berg Isel aus, Panoramamodus, leider sieht man, wenn man genau hinschaut, Streifen im Himmel. Original Huawei P20 Pro jpg-Foto.
Foto © Maximilian Weinzierl



die geposteten out of cam Reisebilder, mit dem Huawei P20 Pro Smartphone aufgenommen, stehen auf Instagram #maximilianweinzierlHuaweiP20Pro










Montag, 25. Juni 2018

Slacklining über Straubing

Slacklining über dem Straubinger Stadtplatz. „800 Jahre Neustadt" – Foto © Maximilian Weinzierl


Es gibt nur ganz wenige Abenteuer bei denen ich nicht mitmachen würde, das hier ist so eins:  Slacklining über dem Straubinger Stadtplatz. Anlässlich des Jubiläums „800 Jahre Neustadt", feierten die Straubinger am Wochenende ein großes Bürgerfest am Stadtplatz. Hauptattraktion war sicherlich das Slacklining in atemberaubender Höhe vor historischer Kulisse. Fotografiert mit der Nikon D850 und dem AF-S Nikkor 4.5-5.6/80-400 @ 400mm, aus der Hand, t=1/400, f=11, ISO 200. atemberaubend !



Slacklining über dem Straubinger Stadtplatz. „800 Jahre Neustadt" – Foto © Maximilian Weinzierl

Slacklining über dem Straubinger Stadtplatz. „800 Jahre Neustadt" – Foto © Maximilian Weinzierl

Slacklining über dem Straubinger Stadtplatz. „800 Jahre Neustadt" – Foto © Maximilian Weinzierl





Freitag, 22. Juni 2018

Für was ein Fotostativ sonst noch nützlich ist

Das Stativ (Triopod von Novoflex) als Schirmhalter am Strand – Foto © Maximilian Weinzierl


Auf Reisen habe ich eigentlich immer ein Stativ dabei, hier ein Triopod von Novoflex, und einen Regenschirm auch, hier den Regensburg Schirm mit Motiven der Historischen Altstadt. Und wenn das Stativ nicht zum Fotografieren verwendet wird, – was wie hier, mittags bei strahlendem Sonnenschein eher selten ist – kann es leicht mittels einer Klemme mit Einkerbung Novoflex Uniklem42, zum Schirmständer umfunktioniert werden. Hat das Stativ zusätzlich eine Schnellkupplung und die Klemme eine Kupplungsplatte, läßt sich der Aufbau im Handumdrehen realisieren, und der Fotograf hat nicht, wie hier, bei 33 Grad in der brütenden Hitze zu stehen, wenn er Strandaufnahmen macht. Gewußt wie ...



Das Stativ (Triopod von Novoflex) als Schirmhalter am Strand – Foto © Maximilian Weinzierl