Walnuss, Studioaufnahme - Foto © Maximilian Weinzierl |
Diesem Bild von einem relativ einfachen Motiv wird gerade große Aufmerksamkeit zuteil. Viele Betrachter meinen, es handle sich um ein Image-Stacking, also eine Aufnahme, die aus mehreren Schärfevarianten zusammengerechnet ist. Das Bild ist kein Stacking. Es war zunächst als Stacking vorgesehen, ich habe Variationsaufnahmen angefertigt, dann aber festgestellt, dass mit Blende 32 (ISO 100, AF-S MicroNikkor 105/2.8) und geschicktem Festlegen der Schärfenebene (die Schärfentiefe geht ab dem Einstellpunkt etwa 1/3 nach vorn und 2/3 nach hinten) eine gänzlich scharfe Abbildung möglich ist. Die untere Hälfte der Nuss (der in diesem Fall unscharfe Teil) wird ja verdeckt, deshalb dieser allumfassende Schärfe-Eindruck. Die Qualität, die das Makroobjektiv selbst bei Blende 32 zeigt, hat mich auch überrascht.
Für die magische Wirkung des Bildes ist aber auch das kohärente Licht (zwei Broncolor Konusleuchten) verantwortlich, und die Tatsache, dass es sich bei der Walnuss um ein ausgesuchtes Prachtexemplar, einem "Food-Star", handelt. Also: beim Spiel mit der Schärfentiefe nichts nach vorne verschenken indem man auf den ersten sichtbaren Punkt scharfstellt, sondern den gesamten Ausdehnungsbereich berücksichtigen!