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Dienstag, 10. Januar 2017

piccure+ scharf, schärfer, noch schärfer

piccure+ LENS+ korrigierte Sachaufnahme mit Nikon D5 und Nikon AF-S 4.5-5.6/80-400 bei 200mm.
Foto © Maximilian Weinzierl   


Linsenkorrektur mittels piccure+: Ich teste gerade eine neue Software die optische Abbildungsfehler (durch das Objektiv verursacht) bzw. Mikro-Verwacklungen (durch den Fotografen verursacht) korrigiert. Beides sind
Ursachen für Unschärfe im Bild. piccure+ in der Einstellung LENS+ korrigiert CA (Farbränder) und weitere Schärfefehler wie Randunschärfe etc. Ich bin schon erstaunt, was man da noch an Schärfe und Brillanz herauskitzeln kann, mehr als mit dem Unscharf-Maskieren-Filter. 

Neu ist, dass piccure+ bei der Bildkorrektur nicht auf Objektiv-Profile angewiesen ist; Objektivprofile haben zwei Nachteile: 1. sie sind nicht für alle Objektive verfügbar; für günstige und alte Objektive gibt's keine Profile. 2. Profile sind immer für das Durchschnitts-Objektiv der Serie ausgelegt und berücksichtigen nicht individuelle Abweichungen (Serienstreuung).


Mit piccure+ ist es demnach auch möglich, die Qualität der 36 MP Dateien meiner Nikon D810 zu steigern, auch wenn das Objektiv nicht in der Lage ist, die Auflösung des Bildsensors voll zu bedienen. z.B. weil es älteren Datums ist wie mein geliebtes 40 Jahre altes Nikon MF 4/24 mm Kompakt-Weitwinkel. Hier der Einsatz von piccure+ bei einem Foto vom Sommer mit typischen Strukturen an denen sich Bildmängel und die Verbesserungen gut aufzeigen lassen. Im Screenshot darunter sieht man die Arbeitsweise. piccure+ soll sogar Selbstbaukontruktionen und gewagte Objektiv-Kombinationen mit Vorsätzen verbessern können!


piccure+ LENS+ korrigierte Architekturaufnahme mit Nikon D810 und Nikkor  MF 4/24 mm.
Foto © Maximilian Weinzierl   

Klicken zum Vergrößern. piccure+ Screenshot von der obigen Korrektur der Architekturaufnahme.
Foto © Maximilian Weinzierl   


Bisherige Scharfzeichnungs-Software schärft das gesamte Bild gleichmäßig, schert also alle Pixel über einen Kamm. piccure+ bezieht die Informationen der Nachbarpixel in die Korrektur-Berechnung mit ein. Mein MAC Pro kommt zwar bei RAW ganz schön ins Schwitzen, respektive Rechnen, es dauert und dauert, aber das Ergebnis ist es wert zu warten. 

piccure+ korrigiert in der Einstellung MOTION+ auch Verwacklungen; wie bei der folgenden Ansicht von Camagüey auf Kuba, bei der ich abends aus Lichtmangel mit 1/6 sec. belichtet habe, aus der Hand. Bei Micro-Verwacklungen funktioniert die Korrektur, bei dem leicht verwackelten Kuba-Bild ist eine Verbesserung möglich. Ein total verwackeltes Bild kann freilich nicht wieder hergestellt werden. Wo keine Bild-Informationen vorhanden sind kann auch die beste Software keine dazu erfinden. 


piccure+ MOTION+ korrigierte Architekturaufnahme mit Nikon D5 und AF-S Nikkor 2.8/ 24-70 bei 32 mm.
Foto © Maximilian Weinzierl   

Klicken zum Vergrößern. piccure+ Screenshot von der obigen Korrektur der Architekturaufnahme.
Foto © Maximilian Weinzierl 

Mein Fazit: piccure+ holt ganz schön noch was raus! Interessante Software für den Qualitätsfanatiker. Eine kostenlose 30-Tage Testversion gibt's ohne Registrierung hier: download