Journalist (BJV). Fotograf, Content Creator. Autor und Redakteur. Porträt-, Architektur-, Landschafts-, Food-, Technik-, Tier-, Industriefotos. Bildbearbeitung. Foto-ARCHIV, Social Media Fotos/Videos. Fotoreiseleiter, Fotografie-Coach und Fotodozent (vhs). Live-Vorträge zum Thema Fotografie und Bildgestaltung.
Gestern auf der Vernissage zur Fotoausstellung „Lost Places – Parallelwelten“ von Peter Untermaierhofer. Der Fotograf lichtet vergessene Orte aller Art ab, – verlassene Gebäude, die im Begriff sind zu vergehen, die aber ihren ehemaligen Verwendungzweck oder ihre frühere Schönheit noch erahnen lassen. Im Verfall der Gebäude liegt eine gewisse Ästhetik, aber auch Wehmut und ein leicht morbider Charme. Manche der verlassenen Locations erscheinen trostlos und ein bisschen gruselig. Solche Orte üben auf Fotografen respektive Betrachter einen ganz besonderen Reiz aus. Untermaierhofer setzt diese Objekte mit Akribie in Szene. Er sucht die perfekte Mitte, achtet auf die senkrechten Linien und fotografiert mit HDR-Technik um große Helligkeitsunterschiede auszugleichen; immer mit der Kamera auf dem Stativ, bei vorhandenem Licht. Die gezeigten Vergrößerungen sind erstklassig ausgearbeitet und sehr hochwertig produziert: Echtfoto-Abzug auf Fuji Crystal Fotopapier, auf Alu-Dibond aufgezogen und mit Acrylglas kaschiert. Begeistert haben mich auch die Räume der Galerie und das Ambiente inmitten der großartigen Naturkulisse an der Naab. Mein Tipp für Fotografen und alle Fotobegeisterten: „Lost Places – Parallelwelten“ unbedingt anschauen! Diese Landpartie lohnt sich.
Galerie Carola Insinger
„Lost Places – Parallelwelten“ Fotografien von Peter Untermaierhofer
Foto-Radeln. Praxis-Titelthema, ColorFoto fotocommunity Magazin 9/2022. Fotos, Text und Konzept: Maximilian Weinzierl
"Foto-Radeln". Die 8 Seiten Praxis-Titelgeschichte im neuen ColorFoto fotocommunity Magazin, Ausgabe 9/2022 schildert meine Foto-Fahrradtour im Altmühltal und zeigt die Fotosituationen die mir dabei begegnet sind. Fahrradfahren und Fotografieren. Ich war drei mal mit dem Rad unterwegs: 160 Kilometer, immer am Wasser entlang in einer Landschaft mit großartiger Natur und historischen Baudenkmälern.
Berching: auf einem Teilstück der Ringmauer beim Dachsenturm. ColorFoto fotocommunity Magazin 9/2022. Fotos, Text und Konzept: Maximilian Weinzierl
Im Kata R-103 Fotorucksack mit dabei: die kompakte Spiegellose Nikon Z6 II und vier Z-Objektive, der 1,4x Z-Telekonverter, drei Akkus, zwei 64-GB-Speicherkarten, ein Behelfstativ aus Novoflex-Zubehörteilen und ein eddycam Elchleder-Kameragurt mit Eddyconnection-Schnellverschluss-Kamerahaken.
Im Fotorucksack: Nikon Z6 II und vier Z-Objektive, Telekonverter, Behelfstativ und Kameragurt. ColorFoto fotocommunity Magazin 9/2022. Fotos, Text und Konzept: Maximilian Weinzierl
Mit dem Fahrrad am Wasser entlang. Am Fuße der Befreiungshalle in Kelheim war der Startpunkt für meine dreitägige Fotofahrradtour. Von hier aus verläuft der Altmühltal-Radweg entlang des Main-Donau-Kanals nach Riedenburg. Am zweiten Tag fuhr ich dann von Riedenburg nach Beilngries am Main-Donau-Kanal beziehungsweise an der Altmühl entlang. Die längere Etappe am dritten Tag führte mich von Beilngries entlang am historischen Ludwig-Donau-Main-Kanal nach Neumarkt in der Oberpfalz.
Zwischen Beilngries und Berching: Vogelfotografie mit dem 400 mm Teleobjektiv + Telekonverter. ColorFoto fotocommunity Magazin 9/2022. Fotos, Text und Konzept: Maximilian Weinzierl
Das Radwegenetz ist gut ausgeschildert, die Wege sind meist Schotterwege, aber teilweise auch Asphalt- und Feldwege. An allen Tagen herrschte Traumwetter; perfekte Fotografier-Bedingungen bei Sonnenschein und strahlend blauem Himmel.
Schleuse 12 am Ludwig-Donau-Main-Kanal bei Dietfurth. ColorFoto fotocommunity Magazin 9/2022.
Fotos, Text und Konzept: Maximilian Weinzierl
Fotomotive gibts hier im Naturpark Altmühltal genug: Wiesen, Wasserflächen, Jurafelsen, Flussufer, Pflanzen und Tiere, Kirchen und Klöster, Burgen und Schlösser und vor allem die Überbleibsel des historischen Ludwig-Donau-Main-Kanals. Eine empfehlenswerte Tour, in jeder Hinsicht: Naturerlebnis, Fotografieren und sportliche Betätigung in einem – ganz nach meinem Gusto. Das aktuelle ColorFoto fotocommunity Magazin gibts am Kiosk.
"Foto-Radeln", immer am Wasser entlang. ColorFoto fotocommunity Magazin 9/2022.
Fotos, Text und Konzept: Maximilian Weinzierl
Dieses Frühjahr durfte ich wieder die Metamorphose von der Kaulquappe zum Frosch studieren und fotografisch dokumentieren. Aber diesmal war es nicht der Grasfrosch, nicht eine Unke oder eine Kröte, nein, diesmal war es der Froschkönig himself, – der einheimische (europäische) Laubfrosch Hyla Arborea. Unser grüner Hüpfer kommt nur noch sehr selten in der freien Natur vor, diese Froschart ist vom Aussterben bedroht und steht auf der Roten Liste. Und dabei ist er nicht nur unser schönster Hüpfer, er ist auch der einzige baumsteigende bzw. baumbewohnende Frosch Europas, – und er kann seine Farbe wechseln, je nach Gemütszustand von gelblich lindgrün bis dunkel blaugrün. Der Rückgang des Bestands ist auf die massive Vernichtung seines Lebensraums zurückzuführen, auf die sich verschlechternde Wasserqualität (Chemikalien in der Landwirtschaft) und auf das Schwinden der Fluginsekten, seiner Hauptnahrungsquelle.
Hinweis: Die Tiere sind selbstverständlich nicht der Natur entnommen, einheimische Laubfrösche sind streng geschützt. Ich hatte im Frühjahr 3 Kaulquappen von einem zertifizierten Züchter zu Forschungszwecken erworben und mit großem Interesse ihre Metamorphose beobachtet und dokumentiert. Die Tiere haben einen Herkunftsnachweis (Züchterbescheinigung), der Bestand würde gemäß Bundesartenschutzverordnung beim Landratsamt der Stadt Regensburg angezeigt und ich bin offiziell als Halter registriert.
Die kleinen Froschkönig:innen wachsen zusehends (jetzt 2 cm) und brauchen nun größere Nahrung als die winzigen Fruchtfliegen. während Froschkönig:in noch konzentriert überlegt, ob die Fliege zu bewältigen ist, tanzt diese ihm auf der Nase herum und leckt ihm mit ihrem Saugrüssel am Kopf.
In den Donauauen bei Regensburg. Nikon Z9, das kann nur diese Kamera 😍📷. Die Z9, Nikons erste wirkliche Profi-Spiegellose zeigt mir Einblicke in wildlife Naturvorgänge, die mir früher wegen des schnellen Ablaufs so in dieser Art nicht möglich waren. Und das ganze Fotografieren: wofür ich früher zig Versuche brauchte, um z.B. hier eine fotogene Stellung der Kaulquappe im Schnabel festhalten zu können, klappt mit der Z9 heutzutage auf anhieb, weil ich die Auswahl aus vielen Einzelbildern (Mikro-Stellungen) habe. Man sieht hier im Video – das ich aus den Einzelbildern montiert habe – dass der Reiher die Kaulquappe ein paar mal quetscht und in die Luft wirft und zum Schlucken zurechtrückt. Ein Jonglier-Meister. Der mit dieser Bildstrecke gezeigte Vorgang dauert in der Realität 450 Bilder lang, das sind bei 120 B/s dann 3,75 Sekunden.
Fotografiert habe ich mit dem AF-S Nikkor 4/600 G ED VR N Teleobjektiv zusammen mit dem Telekonverter TC 14 EIII, was äquiv. 840 mm Brennweite ergibt. An die Z9 montiert sind Objektiv mit Telekonverter per FTZ II Adapter. Daten: Blende 9, Zeit 1/4000 sec., ISO 2500. Original-Bildgröße je Einzelbild 4128 x 2752 px. Fotografiert aus dem Beobachtungsstand heraus.
ja ja ich weiß, das macht jetzt alles die Kamera automatisch, und das kann jeder der die Kamera besitzt, usw. usw. redliche Fotografie !? usw. – aber den Reiher entdecken, auflauern und ansitzen, und ein bisschen über Verhaltensbiologie bescheid wissen, das bleibt mir noch ... trotzdem atemberaubende Einblicke mit der Z9 und ihren 120 Bildern pro Sekunde 😍📷 Das Video mit dieser Bilderfolge steht auf YouTube (hier klicken) oder unten ins Bild klicken.
Muster und Strukturen. Serie "Bildgestaltung", ColorFoto fotocommunity Magazin 7-8/2022. Fotos, Text und Konzept: Maximilian Weinzierl
Meine Bildgestaltungs-Serie im ColorFoto fotocommunity Magazin, Ausgabe 7-8/2022 befasst sich mit Wiederholungen von Gegenständen im Bild. Muster und Strukturen. Regelmäßig sich wiederholende Formen oder Anordnungen von ähnlichen oder gleichen Objekten wecken unsere Aufmerksamkeit, und zwar zunächst unabhängig vom Inhalt. Muster und Strukturen nehmen den Betrachter eigenartig gefangen – oder geben, losgelöst vom visuellen Sinnzusammenhang, Rätsel auf. Wie beim Aufmacherbild, der Blick auf Rhodos Stadt aus der Vogelperspektive im seitlich einfallenden Licht der tief stehenden Sonne. Wichtig für die Wirkung des Bilds ist, dass die gesamte Bildfläche bis zum Rand mit ähnlichen Strukturen ausgefüllt ist. Um die strukturelle Wirkung des Bilds zu steigern, habe ich bei der RAW-Entwicklung der Original-NEF-Datei ein bisschen nachgeholfen. Zum einen habe ich das gesamte Bild mit „Objektivkorrekturen“ im Reiter „Manuell“ (Adobe RAW-Konverter) leicht gedreht, um die Kanten der Gebäude exakt waagerecht zu den Bildkanten auszurichten, zum anderen wurde der Abbildungsfehler des Objektivs (Distorsion) korrigiert. In Photoshop habe ich dann das Foto quadratisch zugeschnitten. Im Ausschnitt sollten möglichst wenig der unbebauten Grünflächen im Bild erscheinen; das hätte die zusammenhängende Struktur unterbrochen. Mit dem starken Beschnitt wird auch die dimensionale Orientierung erschwert; ob es sich um etwas winzig Kleines oder etwas riesig Großes handelt, erkennt der Betrachter erst auf den zweiten Blick. Dieses Verwirrspiel funktioniert noch besser beim Originalwerk, das als Leinwanddruck in einer 160 x 120 cm Riesenvergrößerung an der Wand hängt; es wirkt vor allem aufgrund seiner Struktur als Hingucker. ... das, und Chamäleon und Gummibärchen und noch viel mehr in der aktuellen Doppelausgabe.
Serie: "Ein Foto und seine Entstehung" ColorFoto fotocommunity Magazin 7-8/2022 Fotos, Text und Konzept: Maximilian Weinzierl
Seit Beginn dieses Jahres verfolge ich mein Eisvogelprojekt. Im Schilf von einem Ansitz aus, der sich an einem Altwasserarm der Donau bei Regensburg befindet, fotografiere ich Eisvögel mit dem großem Teleobjektiv. Zu diesem Projekt bin ich eher zufällig gekommen, als ich Höckerschwäne beim Balz- und Paarungsverhalten dokumentieren wollte. Aus dem gut getarnten Vogelbeobachtungsstand zielte ich mit der Kamera zunächst auf die beiden Schwäne, die hier ihr Revier gebildet haben. Zwei Stunden lang nahm ich Schwanenbilder auf, ehe der Glücksmoment für jeden Vogelfotografen eintrat: ein Eisvogel läßt sich auf dem Geäst des quer im Wasser liegenden Baumstamms im Vordergrund nieder.
Der Eisvogel: Metallisch schillernder Rücken und leuchtend rostbrauner Bauch, dieser kleine Kerl, der Alcedo attis ist einer der prächtigsten Wildvögel in Europa. Ein von Vogelfotografen heiß begehrtes wildlife-Motiv, und das kam mir da ganz unverhofft und im besten Licht vor die Linse. Mein Porträt des auf einem Ast sitzenden Eisvogels ist im neuen ColorFoto fotocommunity Magazin 7-8/2022 abgedruckt. Und zudem kann man nachlesen, wie ich zu dem Glückstreffer gekommen bin.
Ein Foto und seine Entstehung. In dieser Praxis-Serie zeige ich jeweils ein Einzelfoto und erzähle die Geschichte seiner Entstehung. Gerne seid ihr eingeladen, die Anregungen aufzugreifen, um eigene Fotomotive so oder so ähnlich umzusetzen. Im Idealfall entstehen mit dieser Aktion bessere, weil interessantere Bilder. Die Sommer-Doppelnummer vom ColorFoto fotocommunity Magazin 7-8/2022 gibts am Kiosk oder als e-Paper.
Und mittlerweile arbeite ich daran, den Eisvogel im Flug exakt scharf abzubilden, was gar nicht so einfach ist, da er einer der schnellsten Vögel überhaupt ist, – dieser blaue Pfeil. Ich bleib dran. Erste Ergebnisse der Eisvogel im Flug Experimente hier auf YouTube (hier klicken) oder unten ins Bild klicken.
Das ist wildlife, wie ich es liebe. Eine Schlange
interessiert sich für mein Nikkor 600/4 Teleobjektiv. Ich beobachte
gerade Eisvogel, Reiher und Co. im Beobachtungsstand am Altwasser der
Donau nähe Regensburg, als plötzlich eine Ringelnatter auftaucht und sich meiner Kamera
nähert.
Sie will aber nur sehen, welches Objektiv ich benutze. Eine
Schlange, die sich für Fototechnik interessiert 😂 – schnell das Smartphone gezückt, auf YouTube (hier) oder unten ins Bild klicken.
Katzenporträts in heimischer Umgebung der Katze stehen heute wieder mal auf dem Programm. Ich fotografiere die perserartige Katze mit der Nikon Z9 unter Zuhilfenahme des innovativen Tier-Augen-Autofokus. Das Unterfangen sollte für die Kamera eine leichte Aufgabe sein, – für die Katzen-Diva nicht, dazu später.
Der Tier-Augen-Autofokus funktioniert mittels KI, also künstlicher Intelligenz: Sobald Augen im Bild auftauchen, erkennt dies die Kamera und stellt automatisch darauf scharf. Der Autofokuspunkt bleibt auf den Augen (oder dem Auge) haften, auch wenn sich das Tier oder der Fotograf fortbewegt oder wenn sich der Bildausschnitt ändert. Die Kamera erledigt das in einer erstaunlichen Geschwindigkeit – wie sie selbst der geschickteste Fotograf nie erreichen könnte. Der Fotograf kann sich damit voll auf das Motiv und die Bildgestaltung konzentrieren, ein Segen, vor allem für den Fall, dass es sich um quirrlige Tiere handelt. Diese Katze ist aber eher faul!
Ich habe die Nikon Z9 mit dem Teleobjektiv AF-S Nikkor 2.8/300 G ED VR N (per FTZII) auf dem Boden aufgebaut. Das Bodenstativ ist aus Novoflex-Komponenten zusammengesetzt: TrioPod Stativ mit den kurzen Füßen, als Kopf den ClassicBall 3 II, die Schnellkupplung Q-mount und am Objektiv die QPL 1 Kupplungsplatte. Mit dem ausgeklappten Kameramonitor kann ich das Bild – auf dem Boden sitzend – auf Augenhöhe der Katze ganz gut kontrollieren. Das lichtstarke 2.8er Tele deshalb, weil ich bei Offenblende fotografieren will um eine sehr enge Schärfenzone um die Augen herum zu erhalten. Das Auge knackscharf, der Rest soll in malerischer Unschärfe verschwimmen.
Als AF-Messfeldsteuerung habe ich im Monitorschnellmenü der Nikon Z9 (i-Taste) die Gesamtfläche ausgewählt, d.h. die Kamera sucht in der gesamten Bildfläche nach Augen. In den Optionen für die AF-Motivwahrnehmung ist das Katzenkopfsymbol für tierische Motive ausgewählt. Die Kamera kann also Tiere von Menschen unterscheiden, vermutlich aufgrund von Oberflächenstrukturen wie Haut, Fell oder Federn.
Ich fotografiere mit dem AF-S Nikkor 2.8/300 G ED VR N (+FTZII) bei Offenblende 2.8. Der Tieraugen-Autofokus findet die Augen in jedem Bild, keine Ausfälle, die Schärfe sitzt jedesmal exakt auf den Augen. Nur die Katz funktioniert nicht so recht.
Leider
habe ich es für meinen Test nicht geschafft, die Katze zum Bewegen zu
bringen, im Gegenteil nach ein paar Auslösungen hat sie sich hingelegt. Nach ein paar weiteren Auslösungen im Liegen hat sie ihren Kopf von der
Kamera abgewandt und sich umgedreht. Wenn ich mich dann mit dem
Kameraaufbau auf die abgewandte Seite begeben habe, hat sie sich erneut
weggedreht. Eine Diva eben ...
Heute morgen, Frühstück draussen. Aber ich kann nicht entspannt beim Frühstück sitzen; 😳 beim Kaffee schweift mein Blick auf die Datura und ich entdecke dieses seltsame Gebilde, eine farblose Blattlaus auf ein linsenförmiges Gebilde geheftet, Blattlaus tot? Mumie? lebt das Gebilde? Pilz? Insekten-Ei? Larve? ... wo ist die Lupe! das Frühstück ist beendet.
Fragen über Fragen, ich brauchte dringend einen Experten! In der Insektengruppe auf Facebook wurde schnell eine Antwort gefunden: Praon. Mit dem Namen kann ich weiter recherchieren: Es handelt sich um die Larve einer Praon Schlupfwespe, von der es laut wiki 75 Arten gibt.
Die Blattlaus wurde von der Wespe parasitiert und ist jetzt im mumifizierten Zustand. Die Praonwespe verpuppt sich unter ihrem Wirt, zwischen Blattlaus und Blatt. Der Kokon dürfte dann dieses linsenförmige Gebilde sein. Also sind diese Wespen (aus unserer Sicht) biologische Nützlinge, die zur biologischen Blattlausbekämpfung im Obst- und Gemüseanbau eingesetzt werden; aus Blattlaussicht sind Praons freilich Todfeinde.
Ebenso interessant wie dieses morgendliche Zufallsmotiv ist sicherlich auch der Equipment-Aufbau auf dem Gartentisch, mit dem ich die Praongeschichte abgelichtet habe.
Die Kamera ist die Nikon Z9, das Objektiv ein Laowa Ultra Macro 25/2.8 2.5-5.0X via FTZII an der Kamera; für den manuellen (!) Makrostack aus etwa 40 Einzelbildern (Helicon Focus) ist ein präziser Makroschlitten erforderlich. Hier der Castel-Q von Novoflex, und ganz wichtig für die super winzigen Verstellschritte (Blende 5,6): der Feintrieb-Einstellgriff Cast-Fine, ebenfalls von Novoflex. Die Beleuchtung ist diesmal ausschließlich Sonnenlicht, direkt und mit einem kleinen Spiegel umgelenkt zusätzlich von links hinten.
Schon erstaunlich, was unsere unmittelbare Umgebung für Naturwunder birgt, ich komm oft aus dem Staunen nicht mehr heraus – und erstaunlich auch die fantastische Technik die uns zur Verfügung steht, diese Wunder im Kleinen sichtbar zu machen.
Serie: "Ein Foto und seine Entstehung" ColorFoto fotocommunity Magazin 6/2022 Fotos, Text und Konzept: Maximilian Weinzierl
Wie mittels Künstlicher-Intelligenz-Software im Handumdrehen atemberaubende Landschaften entstehen können, wahre Kunstwerke auch aus beiläufig geknipsten, unscheinbaren Fotos, – davon handelt meine "Ein Foto und seine Entstehung"-Geschichte im neuen ColorFoto fotocommunity Magazin 6/2022. In dieser Praxisserie zeige ich jeweils ein Einzelfoto und erzähle die Geschichte seiner Entstehung. Du bist eingeladen, die Anregungen aufzugreifen, um eigene Fotomotive so oder ähnlich umzusetzen. Im Idealfall entstehen mit dieser Aktion bessere, weil interessantere Bilder.
Früher, wenn der Landschaftsfotograf eine zwar großartige Ansicht aber im ungünstigen Licht entdeckt hatte, musste er Überlegungen über Tageszeit und Sonnenstand anstellen und gegebenenfalls zu anderer Zeit nochmals den besagten Ort aufsuchen. War ein ganz bestimmter Wolkenhimmel gewünscht, sogar an mehreren Tagen und zu unterschiedlichen Tageszeiten oder im fotogenen Licht der auf- oder untergehenden Sonne. Wenn er dann genau dieses Bild seiner Vorstellung im Kasten hatte, entstand das sehr zufriedenstellende Gefühl fotokreativ tätig gewesen zu sein. Das Foto war ein Unikat, denn nie wieder würde eine Wolken- und Lichtkonstellation genau so in Erscheinung treten.
Mit intelligenten Bildbearbeitungsprogrammen wie hier mit Luminar 4 von Skylum, können Landschaftsaufnahmen aufgehübscht werden, und zwar so eindrucksvoll, dass Originalfotos schwer damit konkurrieren können. Im ColorFoto Artikel demonstriere ich die Anwendung an einem einfachen, ernüchternd banalen Bildbeispiel. Schöne neue Fotowelt.
Kontraste. Serie "Bildgestaltung", ColorFoto fotocommunity Magazin 5/2022. Fotos, Text und Konzept: Maximilian Weinzierl
In meiner Bildgestaltungs-Serie im ColorFoto fotocommunity Magazin, Ausgabe 5/2022 geht es diesmal um Kontraste, um den Unterschied zwischen zwei Zuständen. Kontrast ist ein bedeutendes Stilmittel, um in einem Foto Spannung zu erzeugen. Es ist das Spiel mit der Beziehung von deutlich unterscheidbaren Erscheinungen. Und dabei geht es nicht nur um die rein technische Darstellung via Farb- und Helligkeitsunterschiede, sondern auch um inhaltliche und emotionale Gegensätze in einem Bild.
Suspense im Studio ist der Titel des Aufmacherbilds. Dieses Studiostilllife vereint gleich mehrere Kontraste in einem Bild: einen starken, sehr reinen Farbkontrast rot/blau, den Formenkontrast rund/spitz, einen haptischen Kontrast weich/hart und einen Materialkontrast Kunststoff/Metall. Obwohl das Foto ein Stillleben ist, beinhaltet es einen gewissen Thrillfaktor: Man ahnt auf den ersten Blick, was geschehen könnte. "Kontrast" ist zunächt einmal alles in unserer Wahrnehmung. Hätten wir keine definierten Grenzen, also Unterschiede von Zuständen mit abrupten Übergängen, wir könnten gar nichts wahrnehmen bzw. abbilden.
Serie Bildgestaltung. Vom Knipsbildchen hin zum Bildwerk, das nicht nur durch das Motiv, sondern auch durch die Konzeption beeindruckt: Die technische Voraussetzung für ein Bild hat der ambitionierte Fotograf schnell verinnerlicht, und manchmal kann die Technik auch der Automatik überlassen werden; aber darüber hinaus beginnt dann das überlegte Gestalten. Ich mache hier Gestaltungsvorschläge, mit denen Bilder direkt bei der Aufnahme oder im Nachhinein verbessert werden können. Das ColorFoto fotocommunity Magazin, Ausgabe 5/2022 gibts am Kiosk.
Nachtrag, mein Originalartikel steht jetzt online zum Nachlesen auf der fotocommunity Seite, hier klicken
Das hätten die auch schon früher erfinden können ... zumindest hätte man es mir früher mitteilen können. Ich bin zufällig durch einen post auf Insta darauf gestossen, – und dabei suche ich sowas schon lange. Von
eddycam gibt es einen formschönen Kamerahaken mit Schnellanschluss für Kameras mit Ösen. Dieser Verschluss verbleibt am Gurt und der Gurt ist damit schnell an die Kamera angeklinkt und ebenso schnell wieder abgenommen. Diese eddyconnenction Kamerahaken mit Schnellanschluss sind höchst einfach zu handhaben, absolut sicher in der Anwendung und von hoher Fertigungsqualität (made in Germany).
Jeder Fotograf kennt das. Da hat man einen Lieblings-Kameragurt, z.B. einen Echtledergurt der schon durch dick und dünn mit einem gegangen ist, der sich auf unzähligen Fotoexkursionen schweißgetränkt perfekt und hautfreundlich an den Nacken angepasst hat, der Teil von einem geworden ist. Arbeitet man aber zeitwiese mit einer anderen Kamera, wird entweder ein zusätzlicher Gurt erforderlich oder man wechselt den Lieblingsgurt von dem einen Kamerabody zum anderen. Manchmal in einer bestimmten Aufnahmesituation, z.B. beim Filmen mit einem Slider, ist ein Gurt an der Kamera auch hinderlich, dann muss er abgenommen werden.
In jedem Fall ist der Tausch mit einer rechten Fummelei verbunden. Das Band aus den Metallspangen und aus den Metalldrahtdreiecken an den Kamerabody-Ösen ausfädeln, am anderen Body wieder einfädeln, erst in die Metalldrahtdreiecke an den Kamerabody-Ösen, dann wieder in die Metallspangen, und immer die korrekte Länge wieder herstellen. Vor allem wenn ich unterwegs bin, eine echte Nervensache ...
Ein Kameragurt kann mit den zwei eddyconnection Kamerahaken blitzschnell an die Ösen eines Kamerabodys angebracht und ebenso schnell wieder abgenommen werden, die individuelle Länge des Gurts bleibt dabei erhalten und ein Verriegelungsmechanismus sorgt für den sicheren Halt. Der Metallverschluß der Kamerahaken berührt in keiner Position das Kameragehäuse, allenfalls der Kunststoff. Kratzer am Kamerabody können also mit diesen Haken nicht entstehen.
Manchmal sind es diese ganz kleinen Zubehördinge, die das Fotografenleben erleichtern. Und weil ich echt begeistert bin von diesem Minizubehör, und weil mich das Ein- und Ausfädeln meines an meinem Nacken geformten Lieblings-Ledergurts schon immer genervt hat, haben wir schnell eine kleine filmische Hommage produziert.
Auf YouTube, hier klicken oder unten ins Bild klicken.
Ich dachte ja erst, Tier-Augen-Autofokus ist so ein Gimmik, und ich lege den gewünschten Schärfepunkt selber besser und sicherer aufs Auge meines tierischen Motivs, – dachte ich !!!
In Nikons neuem Flaggschiff, der Nikon Z9, ist der Tier-Augen-Autofokus ein starkes Feature und nachdem ich es jetzt an einem geeigneten Motiv erproben konnte, frage ich mich ernsthaft, wie kommt der ambitionierte Tierfotograf "ohne" damit zurecht? zumindest ist die Ausbeute an scharfen Bildern mit dem Tier-Augen-Autofokus größer.
Die Autofokus-Einstellungen für die Schafporträts an der Nikon Z9
Je nach AF-Motivwahrnehmungs-Vorwahl erkennt die Kamera quasi wenn ein Mensch, ein Tier oder auch ein Fahrzeug im Bild ist und stellt automatisch darauf scharf und (!) viel bedeutsamer noch, kann die Schärfe auch auf dem Auge des Motivs behalten, selbst wenn sich das Motiv weiterbewegt (wie das bei augenlosen Autos funktioniert gilt es noch herauszufinden).
Der Feldtest: Ich hatte die Gelegenheit ein paar reizvolle Schafdamen am Donaudamm beim Sarchinger Weiher zu porträtieren. An der Nikon Z9 war das Nikon Nikkor Z 100-400mm f4.5-5.6 VR S Telezoom im Einsatz, meist in 400mm Stellung. Einstellung: langsame Serie, AF-Messfeld wide-area, AF-C, Tiererkennung.
Und wie gut der Tier-Augen-Autofokus funktioniert hat mich echt erstaunt. Vor Ort am Kameramonitor konnte ich zuerst wenig erkennen, aber zuhause am großen Monitor sehe ich, dass beinahe in allen Fällen die Schärfe exakt auf dem Auge des anvisierten Schafs liegt (das Bild oben ist ein Ausschnitt der den Augenbezirk zeigt). Das hätte ich wahrlich selber auch nicht besser hingekriegt!
Zur Verdeutlichung wie der Tier-Augen-Autofokusder Nikon Z9 arbeitet, habe ich ein kurzes YT-Video zusammengestellt in dem ich die Fotos einer durchgehenden Aufnahmeserie hintereinander montiert habe. Bei jedem Einzelbild ist die Lage des Schärfepunkts grün markiert. Es gibt nur ein paar wenige Ausreisserbilder wo die Schärfe nicht auf dem Augenbezirk liegt.
Der Tier-Augen-Autofokusder Nikon Z9 ist also ein ernstzunehmendes, professionelles Feature, vor allem wenn sich die aufzunehmenden Tiere bewegen. Auch Schafe können ganz schön schnell werden ...
Hier das Video auf YouTube (hier klicken) oder einfach unten ins Bild klicken.