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Montag, 15. August 2022

Morbide Gebäude-Schönheiten in Distelhausen, Pielenhofen. Fotoausstellung von Peter Untermaierhofer

„Lost Places – Parallelwelten“, Fotografien von Peter Untermaierhofer, Vernissage in der Galerie Carola Insinger in Distelhausen, Pielenhofen am 14. August 2022.
Foto © Maximilian Weinzierl


© Peter Untermaierhofer
vert de gris, 2021
Fotografie
Gestern auf der Vernissage zur Fotoausstellung  „Lost Places – Parallelwelten“ von Peter Untermaierhofer. Der Fotograf lichtet vergessene Orte aller Art ab, – v
erlassene Gebäude, die im Begriff sind zu vergehen, die aber ihren ehemaligen Verwendungzweck oder ihre frühere Schönheit noch erahnen lassen. Im Verfall der Gebäude liegt eine gewisse Ästhetik, aber auch Wehmut und ein leicht morbider Charme. Manche der verlassenen Locations erscheinen trostlos und ein bisschen gruselig. Solche Orte üben auf Fotografen respektive Betrachter einen ganz besonderen Reiz aus. Untermaierhofer setzt diese Objekte mit Akribie in Szene. Er sucht die perfekte Mitte, achtet auf die senkrechten Linien und fotografiert mit HDR-Technik um große Helligkeitsunterschiede auszugleichen; immer mit der Kamera auf dem Stativ, bei vorhandenem Licht. Die gezeigten Vergrößerungen sind erstklassig ausgearbeitet und sehr hochwertig produziert: Echtfoto-Abzug auf Fuji Crystal Fotopapier, auf Alu-Dibond aufgezogen und mit Acrylglas kaschiert. Begeistert haben mich auch die Räume der Galerie und das Ambiente inmitten der großartigen Naturkulisse an der Naab. Mein Tipp für Fotografen und alle Fotobegeisterten: „Lost Places – Parallelwelten“ unbedingt anschauen! Diese Landpartie lohnt sich.

 

Galerie Carola Insinger 

„Lost Places – Parallelwelten“
Fotografien von Peter Untermaierhofer 

Ausstellungsdauer: 14.08.2022 - 16.10.2022
Öffnungszeiten: Fr/Sa/So- u. Feiertage 14:00 - 18:00 Uhr

weitere Infos:  http://www.galerie-distelhausen.de  

 

„Lost Places – Parallelwelten“, Fotografien von Peter Untermaierhofer, Vernissage in der Galerie Carola Insinger in Distelhausen, Pielenhofen am 14. August 2022.
v.l.n.r. Dr. Caroline-Sophie Ebeling (Einführung), Carola Insinger (Galeristin), Peter Untermaierhofer (Fotograf). – Foto © Maximilian Weinzierl








Mittwoch, 10. August 2022

ColorFoto fotocommunity Magazin 9/2022: Foto-Radeln im Altmühltal mit der Nikon Z6II, vier Z-Objektiven und Zubehör

Foto-Radeln. Praxis-Titelthema, ColorFoto fotocommunity Magazin 9/2022.
Fotos, Text und Konzept: Maximilian Weinzierl

 

"Foto-Radeln". Die 8 Seiten Praxis-Titelgeschichte im neuen ColorFoto fotocommunity Magazin, Ausgabe 9/2022 schildert meine Foto-Fahrradtour im Altmühltal und zeigt die Fotosituationen die mir dabei begegnet sind. Fahrradfahren und Fotografieren. Ich war drei mal mit dem Rad unterwegs: 160 Kilometer, immer am Wasser entlang in einer Landschaft mit großartiger Natur und historischen Baudenkmälern.

 

Berching: auf einem Teilstück der Ringmauer beim Dachsenturm. ColorFoto fotocommunity Magazin 9/2022. Fotos, Text und Konzept: Maximilian Weinzierl

 

Im Kata R-103 Fotorucksack mit dabei: die kompakte Spiegellose Nikon Z6 II und vier Z-Objektive, der 1,4x Z-Telekonverter, drei Akkus, zwei 64-GB-Speicherkarten, ein Behelfstativ aus Novoflex-Zubehörteilen und ein eddycam Elchleder-Kameragurt mit Eddyconnection- Schnellverschluss-Kamerahaken. 

 

Im Fotorucksack: Nikon Z6 II und vier Z-Objektive, Telekonverter, Behelfstativ und Kameragurt. ColorFoto fotocommunity Magazin 9/2022. Fotos, Text und Konzept: Maximilian Weinzierl

 

Mit dem Fahrrad am Wasser entlang. Am Fuße der Befreiungshalle in Kelheim war der Startpunkt für meine dreitägige Fotofahrradtour. Von hier aus verläuft der Altmühltal-Radweg entlang des Main-Donau-Kanals nach Riedenburg. Am zweiten Tag fuhr ich dann von Riedenburg nach Beilngries am Main-Donau-Kanal beziehungsweise an der Altmühl entlang. Die längere Etappe am dritten Tag führte mich von Beilngries entlang am historischen Ludwig-Donau-Main-Kanal nach Neumarkt in der Oberpfalz. 

 

Zwischen Beilngries und Berching: Vogelfotografie mit dem 400 mm Teleobjektiv + Telekonverter. ColorFoto fotocommunity Magazin 9/2022. Fotos, Text und Konzept: Maximilian Weinzierl
 

 

Das Radwegenetz ist gut ausgeschildert, die Wege sind meist Schotterwege, aber teilweise auch Asphalt- und Feldwege. An allen Tagen herrschte Traumwetter; perfekte Fotografier-Bedingungen bei Sonnenschein und strahlend blauem Himmel.

 

Schleuse 12 am Ludwig-Donau-Main-Kanal bei Dietfurth. ColorFoto fotocommunity Magazin 9/2022. Fotos, Text und Konzept: Maximilian Weinzierl

 

Fotomotive gibts hier im Naturpark Altmühltal genug: Wiesen, Wasserflächen, Jurafelsen, Flussufer, Pflanzen und Tiere, Kirchen und Klöster, Burgen und Schlösser und vor allem die Überbleibsel des historischen Ludwig-Donau-Main-Kanals. Eine empfehlenswerte Tour, in jeder Hinsicht: Naturerlebnis, Fotografieren und sportliche Betätigung in einem – ganz nach meinem Gusto. Das aktuelle ColorFoto fotocommunity Magazin gibts am Kiosk.

 

"Foto-Radeln", immer am Wasser entlang. ColorFoto fotocommunity Magazin 9/2022. Fotos, Text und Konzept: Maximilian Weinzierl

 







 

 

 

Donnerstag, 14. Juli 2022

Nikon Z9, Graureiher fängt Kaulquappe, Einzel-Bilder-Serie mit 120 Bildern/Sekunde, beeindruckend!

Nikon Z9, 120 Bilder/Sekunde. Graureiher verschlingt Kaulquappe, Serie mit 450 Einzelbildern. choose the best!  Fotos und pp: © Maximilian Weinzierl

 

In den Donauauen bei Regensburg. Nikon Z9, das kann nur diese Kamera 😍📷. Die Z9, Nikons erste wirkliche Profi-Spiegellose zeigt mir Einblicke in wildlife Naturvorgänge, die mir früher wegen des schnellen Ablaufs so in dieser Art nicht möglich waren. Und das ganze Fotografieren: wofür ich früher zig Versuche brauchte, um z.B. hier eine fotogene Stellung der Kaulquappe im Schnabel festhalten zu können, klappt mit der Z9 heutzutage auf anhieb, weil ich die Auswahl aus vielen Einzelbildern (Mikro-Stellungen) habe. Man sieht hier im Video – das ich aus den Einzelbildern montiert habe – dass der Reiher die Kaulquappe ein paar mal quetscht und in die Luft wirft und zum Schlucken zurechtrückt. Ein Jonglier-Meister. Der mit dieser Bildstrecke gezeigte Vorgang dauert in der Realität 450 Bilder lang, das sind bei 120 B/s dann 3,75 Sekunden. 

Fotografiert habe ich mit dem AF-S Nikkor 4/600 G ED VR N Teleobjektiv zusammen mit dem Telekonverter TC 14 EIII, was äquiv. 840 mm Brennweite ergibt. An die Z9 montiert sind Objektiv mit Telekonverter per FTZ II Adapter. Daten: Blende 9, Zeit 1/4000 sec., ISO 2500. Original-Bildgröße je Einzelbild 4128 x 2752 px.  Fotografiert aus dem Beobachtungsstand heraus.

ja ja ich weiß, das macht jetzt alles die Kamera automatisch, und das kann jeder der die Kamera besitzt, usw. usw. redliche Fotografie !? usw. – aber den Reiher entdecken, auflauern und ansitzen, und ein bisschen über Verhaltensbiologie bescheid wissen, das bleibt mir noch ... trotzdem atemberaubende Einblicke mit der Z9 und ihren 120 Bildern pro Sekunde   😍📷   Das Video mit dieser Bilderfolge steht auf YouTube (hier klicken) oder unten ins Bild klicken.

 

 

 

 

 

 

 

 


Samstag, 9. Juli 2022

Immer das gleiche: Strukturen & Muster. ColorFoto fotocommunity Magazin 7-8/2022

Muster und Strukturen. Serie "Bildgestaltung", ColorFoto fotocommunity Magazin 7-8/2022.
Fotos, Text und Konzept: Maximilian Weinzierl


Meine Bildgestaltungs-Serie im ColorFoto fotocommunity Magazin, Ausgabe 7-8/2022 befasst sich mit Wiederholungen von Gegenständen im Bild. Muster und Strukturen. Regelmäßig sich wiederholende Formen oder Anordnungen von ähnlichen oder gleichen Objekten wecken unsere Aufmerksamkeit, und zwar zunächst unabhängig vom Inhalt. Muster und Strukturen nehmen den Betrachter eigenartig gefangen – oder geben, losgelöst vom visuellen Sinnzusammenhang, Rätsel auf. Wie beim Aufmacherbild, der Blick auf Rhodos Stadt aus der Vogelperspektive im seitlich einfallenden Licht der tief stehenden Sonne. Wichtig für die Wirkung des Bilds ist, dass die gesamte Bildfläche bis zum Rand mit ähnlichen Strukturen ausgefüllt ist. Um die strukturelle Wirkung des Bilds zu steigern, habe ich bei der RAW-Entwicklung der Original-NEF-Datei ein bisschen nachgeholfen. Zum einen habe ich das gesamte Bild mit „Objektivkorrekturen“ im Reiter „Manuell“ (Adobe RAW-Konverter) leicht gedreht, um die Kanten der Gebäude exakt waagerecht zu den Bildkanten auszurichten, zum anderen wurde der Abbildungsfehler des Objektivs (Distorsion) korrigiert. In Photoshop habe ich dann das Foto quadratisch zugeschnitten. Im Ausschnitt sollten möglichst wenig der unbebauten Grünflächen im Bild erscheinen; das hätte die zusammenhängende Struktur unterbrochen. Mit dem starken Beschnitt wird auch die dimensionale Orientierung erschwert; ob es sich um etwas winzig Kleines oder etwas riesig Großes handelt, erkennt der Betrachter erst auf den zweiten Blick. Dieses Verwirrspiel funktioniert noch besser beim Originalwerk, das als Leinwanddruck in einer 160 x 120 cm Riesenvergrößerung an der Wand hängt; es wirkt vor allem aufgrund seiner Struktur als Hingucker. ... das, und Chamäleon und Gummibärchen und noch viel mehr in der aktuellen Doppelausgabe.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Montag, 27. Juni 2022

ColorFoto fotocommunity Magazin 7-8/2022: Mein bestes Eisvogelporträt – oder wie alles begann

Serie: "Ein Foto und seine Entstehung" ColorFoto fotocommunity Magazin 7-8/2022 Fotos, Text und Konzept: Maximilian Weinzierl 


Seit Beginn dieses Jahres verfolge ich mein Eisvogelprojekt. Im Schilf von einem Ansitz aus, der sich an einem Altwasserarm der Donau bei Regensburg befindet, fotografiere ich Eisvögel mit dem großem Teleobjektiv. Zu diesem Projekt bin ich eher zufällig gekommen, als ich Höckerschwäne beim Balz- und Paarungsverhalten dokumentieren wollte. Aus dem gut getarnten Vogelbeobachtungsstand zielte ich mit der Kamera zunächst auf die beiden Schwäne, die hier ihr Revier gebildet haben. Zwei Stunden lang nahm ich Schwanenbilder auf, ehe der Glücksmoment für jeden Vogelfotografen eintrat: ein Eisvogel läßt sich auf dem Geäst des quer im Wasser liegenden Baumstamms im Vordergrund nieder. 

Der Eisvogel: Metallisch schillernder Rücken und leuchtend rostbrauner Bauch, dieser kleine Kerl, der Alcedo attis ist einer der prächtigsten Wildvögel in Europa. Ein von Vogelfotografen heiß begehrtes wildlife-Motiv, und das kam mir da ganz unverhofft und im besten Licht vor die Linse. Mein Porträt des auf einem Ast sitzenden Eisvogels ist im neuen ColorFoto fotocommunity Magazin 7-8/2022 abgedruckt. Und zudem kann man nachlesen, wie ich zu dem Glückstreffer gekommen bin.

Ein Foto und seine Entstehung. In dieser Praxis-Serie zeige ich jeweils ein Einzelfoto und erzähle die Geschichte seiner Entstehung. Gerne seid ihr eingeladen, die Anregungen aufzugreifen, um eigene Fotomotive so oder so ähnlich umzusetzen. Im Idealfall entstehen mit dieser Aktion bessere, weil interessantere Bilder. Die Sommer-Doppelnummer vom ColorFoto fotocommunity Magazin 7-8/2022 gibts am Kiosk oder als e-Paper.

Und mittlerweile arbeite ich daran, den Eisvogel im Flug exakt scharf abzubilden, was gar nicht so einfach ist, da er einer der schnellsten Vögel überhaupt ist, – dieser blaue Pfeil. Ich bleib dran. Erste Ergebnisse der Eisvogel im Flug Experimente hier auf YouTube (hier klicken) oder unten ins Bild klicken.

 

 

 

 

 

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Donnerstag, 2. Juni 2022

Echt künstlich: ColorFoto fotocommunity Magazin 6/2022


Serie: "Ein Foto und seine Entstehung" ColorFoto fotocommunity Magazin 6/2022 Fotos, Text und Konzept: Maximilian Weinzierl
 
 

Wie mittels Künstlicher-Intelligenz-Software im Handumdrehen atemberaubende Landschaften entstehen können, wahre Kunstwerke auch aus beiläufig geknipsten, unscheinbaren Fotos, – davon handelt meine "Ein Foto und seine Entstehung"-Geschichte im neuen ColorFoto fotocommunity Magazin 6/2022. In dieser Praxisserie zeige ich jeweils ein Einzelfoto und erzähle die Geschichte seiner Entstehung. Du bist eingeladen, die Anregungen aufzugreifen, um eigene Fotomotive so oder ähnlich umzusetzen. Im Idealfall entstehen mit dieser Aktion bessere, weil interessantere Bilder.

Früher, wenn der Landschaftsfotograf eine zwar großartige Ansicht aber im ungünstigen Licht entdeckt hatte, musste er Überlegungen über Tageszeit und Sonnenstand anstellen und gegebenenfalls zu anderer Zeit nochmals den besagten Ort aufsuchen. War ein ganz bestimmter Wolkenhimmel gewünscht, sogar an mehreren Tagen und zu unterschiedlichen Tageszeiten oder im fotogenen Licht der auf- oder untergehenden Sonne. Wenn er dann genau dieses Bild seiner Vorstellung im Kasten hatte, entstand das sehr zufriedenstellende Gefühl fotokreativ tätig gewesen zu sein. Das Foto war ein Unikat, denn nie wieder würde eine Wolken- und Lichtkonstellation genau so in Erscheinung treten.


Mit intelligenten Bildbearbeitungsprogrammen wie hier mit Luminar 4 von Skylum, können Landschaftsaufnahmen aufgehübscht werden, und zwar
so eindrucksvoll, dass Originalfotos schwer damit konkurrieren können. Im ColorFoto Artikel demonstriere ich die Anwendung an einem einfachen, ernüchternd banalen Bildbeispiel. Schöne neue Fotowelt. 

Die Colorfoto Ausgabe 6/2022 gibts am Kiosk.

 

 

 

 

 

 

Mittwoch, 25. Mai 2022

Da platzt mir doch der Handschuh: ColorFoto fotocommunity Magazin 5/2022

Kontraste. Serie "Bildgestaltung", ColorFoto fotocommunity Magazin 5/2022.
Fotos, Text und Konzept: Maximilian Weinzierl


 

 In meiner Bildgestaltungs-Serie im ColorFoto fotocommunity Magazin, Ausgabe 5/2022 geht es diesmal um Kontraste, um den Unterschied zwischen zwei Zuständen. Kontrast ist ein bedeutendes Stilmittel, um in einem Foto Spannung zu erzeugen. Es ist das Spiel mit der Beziehung von deutlich unterscheidbaren Erscheinungen. Und dabei geht es nicht nur um die rein technische Darstellung via Farb- und Helligkeitsunterschiede, sondern auch um inhaltliche und emotionale Gegensätze in einem Bild.  

Suspense im Studio ist der Titel des Aufmacherbilds. Dieses Studiostilllife vereint gleich mehrere Kontraste in einem Bild: einen starken, sehr reinen Farbkontrast rot/blau, den Formenkontrast rund/spitz, einen haptischen Kontrast weich/hart und einen Materialkontrast Kunststoff/Metall. Obwohl das Foto ein Stillleben ist, beinhaltet es einen gewissen Thrillfaktor: Man ahnt auf den ersten Blick, was geschehen könnte. "Kontrast" ist zunächt einmal alles in unserer Wahrnehmung. Hätten wir keine definierten Grenzen, also Unterschiede von Zuständen mit abrupten Übergängen, wir könnten gar nichts wahrnehmen bzw. abbilden. 


Serie Bildgestaltung. Vom Knipsbildchen hin zum Bildwerk, das nicht nur durch das Motiv, sondern auch durch die Konzeption beeindruckt: Die technische Voraussetzung für ein Bild hat der ambitionierte Fotograf schnell verinnerlicht, und manchmal kann die Technik auch der Automatik überlassen werden; aber darüber hinaus beginnt dann das überlegte Gestalten. Ich mache hier Gestaltungsvorschläge, mit denen Bilder direkt bei der Aufnahme oder im Nachhinein verbessert werden können. Das ColorFoto fotocommunity Magazin, Ausgabe 5/2022 gibts am Kiosk.


Nachtrag, mein Originalartikel steht jetzt online zum Nachlesen auf der fotocommunity Seite, hier klicken








 

Sonntag, 17. April 2022

bessere Porträts: ColorFoto fotocommunity Magazin 5/2022

Special: Porträts. ColorFoto fotocommunity Magazin 5/2022.
Model: Emily. Fotos, Text und Konzept: Maximilian Weinzierl
 


Meine Titelgeschichte im neuen ColorFoto fotocommunity Magazin 5/2022 befasst sich mit der Porträtfotografie. Das fotografische Porträtieren von Personen ist eines der anspruchsvollsten aber auch interessantesten Genres in der Fotografie überhaupt. Ich gebe in diesem Special Anregungen für das Abbilden von Menschen, – dabei kommt es mir vor allem auf die Interaktion des Fotografen mit der abzubildenden Person an.

 

Menschen zu fotografieren ist für mich wie vermutlich für jeden Fotografen eine reizvolle Aufgabe, gar nicht so sehr wegen dem Einsatz von spezieller Fototechnik, – die Anforderungen an das Equipment sind hier viel geringer als z.B. bei Makroaufnahmen, und mit jeder Kamera kann man im Prinzip ansprechende Porträts aufnehmen. Das Ergebnis ist abhängig vom gegenseitigen Vertrauen und von der Kommunikation zwischen Fotograf und fotografierter Person. Das ist wahrscheinlich die eigentliche Herausforderung beim Abbilden von Menschen. Je nach Umständen und Location kann ein bisschen Fotozubehör die Arbeit erleichtern, in erster Linie ist aber die Kreativität des Fotografen gefordert.
 

Meine 10 Tipps für bessere Porträts resultieren aus meiner langjährigen Praxis der Peoplefotografie. Es ist klar, dass die schönsten Porträts dann entstehen, wenn die „Chemie“ zwischen Model und Fotograf stimmt, – bei so wenig
Technik wie möglich und ohne Assistenten die dauernd im Set herumwuseln. Das größte Kompliment für den Porträtfotografen ist es, wenn sich die porträtierte Person auf dem fertigen Bild selber adäquat getroffen fühlt. Es gibt kein anderes Genre in der Fotografie, wo einem das Fotomotiv selbst bestätigen kann, dass man als Fotograf gut gearbeitet hat. 

 

Für Porträts hat das Objektiv idealerweise eine Brennweite im kurzen Telebereich, traditionell 85 mm. ColorFoto fotocommunity Magazin 5/2022. Fotos, Text und Konzept: Maximilian Weinzierl

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Freitag, 15. April 2022

Eleonore – oder wie ich an die Orientalische Mauerwespe kam

Studioporträt der Orientalischen Mauer- oder Mörtelwespe (Sceliphron curvatum)
Abb. 5:1, Laowa 25 mm F/2,8 2,5–5X Ultra-Makro-Objektiv.
Foto © Maximilian Weinzierl

 

Normalerweise suche ich mir ja meine Makromotive selber aus, sei es, dass ich wildlife draussen in der Natur fotografiere oder Beobachtungstiere (sogenannte Schauinsekten) im Terrarium halte, – und manchmal leben sie sogar freilaufend bei uns im Haushalt, siehe Thekla, die Gartenkreuzspinne, die es vorzog freiwillig den Winter unter meinem Schreibtisch zu verbringen (hier nachzulesen). 

Eleonore, wie wir die Neue nennen, kam durch einen für die Wespe unglücklichen, für den Fotografen glücklichen Zufall zu uns. 

Die Orientalische Mauer- oder Mörtelwespe (Sceliphron curvatum) ist kein heimisches Insekt, die Wespe wurde vermutlich in den 1970er Jahren aus Indien und Nepal eingeschleppt. Sie wird auch Asiatische Lehmtopf-Wespe genannt,  – wegen ihrer Brutfürsorge. Mutter Mauerwespe baut im Sommer aus Lehm ein tonnenförmiges Gefäß, füllt es mit gelähmten noch lebenden Spinnen, legt ein Ei hinein und verschließt das Tönnchen. Das Ei entwickelt sich zur Larve, die vom Frischfleisch-Vorrat lebt. Die Larve verpuppt sich im Lehmtopf und im folgenden Frühjahr schlüpft dann die Wespe aus.   

Ja und nun, Anfang Februar haben wir so ein Exemplar am Wohnzimmerfenster herumschwirren, sie schaut aus wie ein Wesen aus einer anderen Welt, ein Alien mit der dünnsten Taille ever. fotogen! 

Wie kommt die ins Wohnzimmer? Vermutlich hat eine Orientalische Mauerwespe im letzten Sommer ein Gelege ins Gebälk an der Decke gebaut und wegen der Wärme den Winter über, ist der Nachwuchs viel zu früh ausgeschlüpft. Sie hätte jetzt draussen keine Überlebenschance. 

Also ab in ein separates Terrarium und versuchen, sie mit selbst hergestelltem Nektar zu ernähern und am Leben zu erhalten, bis es draussen wärmer ist und sie getrost in die Freiheit entlassen werden kann. Und damit habe ich – ganz unverhofft im Winter – ein interessantes Makromodel. Ich kann es in einem studiomäßigen Lichtset beobachten, fotografieren und filmen. Hier ein paar Videobeispiele mit Eleonore. 

Im ersten Video gibt es einen exklusiven Einblick ins Wespenterrarium und in mein Makrostudio, das Aufnahme-Set mit dem die Videos und Fotos entstanden sind. Und im letzten Video wird unsere Eleonore dann mitte April in die Freiheit entlassen.

 

 

 

  

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Freitag, 8. April 2022

"Memory Recall" mit Nikons Prime Teleobjektiven

Mit Memory Recall zwei Schärfeebenen überwachen – Foto © Maximilian Weinzierl

 

Seit ewigen Zeiten arbeite ich mit den Prime Teleobjektiven von Nikon und sehe immer diese vier runden Memory Recall Tasten am Objektiv. Ehrlich gesagt, ich habe sie bisher selten bis gar nicht verwendet. Wozu auch? 

 

 Memory Recall  Taste am 600mm Teleobjektiv  – Foto © Maximilian Weinzierl

 

Beim Birdwatching, respektive Vogelfotografieren, hab ich jetzt zum ersten mal in der wildlife Praxis so richtig erkannt, wie man sich mit diesem Feature die Arbeit erleichtern kann.

Memory Recall besteht aus 2 Einstellungen, Memory Set, sprich das Merken einer Fokus-Einstellung, und dann Memory Recall, also die Wiederherstellung des gemerkten Fokuspunkts. Von dieser letzt genannten Taste gibt es vier Stück, sie vorne sind rund ums Objektiv angeordnet.

 

Memory Set und Memorx Recall  Taste am 600mm Teleobjektiv  – Foto © Maximilian Weinzierl

 

Mit Memory Recall können also zwei Fokusebenen gleichzeitig überwacht werden, hier zum einen der sich putzende Schwan im Hintergrund, der ist etwa 20 m entfernt, und zum anderen der Eisvogel, der ist etwa 7 m entfernt. Mit dem AF-S Nikkor 4/600 plus 1,4-fach Telekonverter (äquiv. 840mm Brennweite) ist die schnelle Schärfeverlagerung eine Herausforderung. 

Wenn ich normalerweise den Fokuspunkt wechsle, von einem Objekt auf ein anderes, kann es schon eine Weile dauern, zum einem, bis ich durch den Sucher das andere Objekt überhaupt wieder gefunden habe, zum anderen bis sich dann der Autofokus einstellt, er pendelt manchmal hektisch hin und her, – kostbare Zeit, denn der Eisvogel bleibt immer nur für ein paar Sekunden sitzen. 

Hier kommt jetzt das Memory Recall System ins Spiel. Erst wird die eine Schärfeebene eingestellt, hier auf den Eisvogel-Ast, dann wird die Memory Set Taste gedrückt, das Objektiv merkt sich diese erste Schärfeebene.

Jetzt kann ich auf den Schwan in der hinteren Schärfeebene einstellen und ihn beim Putzen fotografieren. Sobald sich vorne in der ersten (gemerkten) Schärfeebene seitens des Eisvogels was tut: eine der 4 Memory Recall Tasten am Objektiv drücken und sofort springt der Schärfepunkt an die gemerkte Stelle, dem Eisvogel-Ast. Memory Recall richtig eingesetzt ist schon eine große Hilfe, vor allem mit Teleobjektiven.   

Es ist ein kurzes Video zu diesem Thema entstanden, hier auf YouTube (klicken), oder unten ins Bild klicken.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Mittwoch, 23. März 2022

Standpunkt und Perspektive: ColorFoto fotocommunity Magazin 4/2022

Perspektive. Serie "Bildgestaltung", ColorFoto fotocommunity Magazin 4/2022.
Fotos, Text und Konzept: Maximilian Weinzierl


In meiner Bildgestaltungs-Serie im ColorFoto fotocommunity Magazin, Ausgabe 4/2022 befasse ich mich mit dem Standpunkt bzw. der Perspektive des Fotografen.

Die meisten Fotografen nehmen ihre Motive – vor allem wenn es schnell gehen muss – immer aus der gleichen Perspektive auf, aus Augenhöhe. Dabei reicht oft schon die bloße Änderung des Kamerastandpunkts, um ein Foto interessanter zu gestalten und die Wirkung des Bildes zu steigern. Meistens fotografieren wir im Stehen von der Augenhöhe aus - na klar: So nehmen wir ja unsere Umwelt respektive das abzubildende Motiv auch wahr. Die Normalperspektive ist unsere natürliche Sichtweise, und sie ist auch die bequemste, da der Fotograf dafür seine gewohnte Körperhaltung nicht ändern muss. Demzufolge wäre zum Beispiel die Froschperspektive unrealistisch, denn wer legt sich normalerweise schon auf den Boden, um eine Blüte von unten zu betrachten? Und von oben können wir die Welt nur in seltenen Fällen ohne technische Hilfsmittel betrachten.

Mein Aufmacherbild zeigt eine Bootsfahrt von oben. Die Einbeziehung der grafischen Elemente der Flussumgebung macht das Foto zu einem ungewöhnlichen Hingucker. Aus der Vogelperspektive von einer Anhöhe herab fotografiert, der Horizont ist nicht im Bild.

Das zweite Bild zeigt die Welt aus Grashüpfersicht, in einer 180°-Rundumsicht – so könnte ein Grashüpfer die Welt sehen. Die Kamera mit dem 8-mm-Fisheye-Objektiv liegt dazu waagerecht auf dem Boden in der Wiese. Der Fotograf ist etwa 10 Meter davon entfernt, um nicht am Bildrand zu erscheinen. Auslösung per Funkfernauslöser.

 

Perspektive. Serie "Bildgestaltung", ColorFoto fotocommunity Magazin 4/2022.
Fotos, Text und Konzept: Maximilian Weinzierl

 

Und auch die Regensburger Pustet-Passage ist aus einer ganz besonderen Perspektive zu sehen. Das ColorFoto fotocommunity Magazin 04/2022 gibts jetzt am Kiosk.


Perspektive. Serie "Bildgestaltung", ColorFoto fotocommunity Magazin 4/2022.
Fotos, Text und Konzept: Maximilian Weinzierl

















Samstag, 12. März 2022

Foto-Restaurierung im ColorFoto fotocommunity Magazin 04/2022

Serie: "Ein Foto und seine Entstehung" ColorFoto fotocommunity Magazin 4/2022. Ein Foto aus dem Nachlass eines Regensburgers wird restauriert.
Fotos, Text und Konzept: Maximilian Weinzierl
 

 

Es gibt alte Fotos, uralte Fotos, die es wert sind als Zeitdokument gerettet zu werden. ColorFoto fotocommunity Magazin 4/2022 ist da und in meiner "Ein Foto und seine Entstehung"-Rubrik beschäftige ich mich diesmal mit der Repro-Fotografie und der Digitalen Restaurierung eines Fotos aus dem Jahr 1894. Das Vintage-Foto aus längst vergangener Zeit wird abfotografiert, digital repariert und aufgemöbelt, und zu neuem Leben erweckt. 

Das Bild trägt den Titel "Menage". Das ca. 21 x 15 cm große Originalfoto ist ein Zeitdokument aus dem Nachlass eines Regensburgers; das Original befindet sich leider in einem sehr desolaten Zustand: Ausgebleicht, Flecken, Abrisse. Das historische Bild vom 26. April 1894 ist eine Erinnerung an eine Menage, eine militärisch Verpflegung, bei der 295 Menschen verköstigt wurden. Das Foto enthält eine Texttafel zum Großereignis und ist damit ein exakt datiertes Zeitdokument. 

Zu Essen gab es Ochsenfleisch, Leberknödel und Kartoffelsalat unter der Leitung des Sergeants Küchenunteroffizier. Interessant oder?

Das 128 Jahre alte fotografische Zeitdokument wird digital restauriert, Zeitaufwand etwa 2 Stunden. Wie ich es gemacht habe – Schritt für Schritt – ist im aktuellen ColorFoto fotocommunity Magazin nachzulesen. Und für die perfekte Ausleuchtung bei der Bild Reproduktion gibts den Bleistift-Trick.

 

Ein Foto und seine Entstehung. In unserer Praxis-Serie zeige ich jeweils ein Einzelfoto und erzähle die Geschichte seiner Entstehung. Der Leser ist eingeladen, die Anregungen aufzugreifen, um eigene Fotomotive so oder so ähnlich umzusetzen. Im Idealfall produziert man mit dieser Aktion bessere, weil interessantere Bilder.

 

 

 

Donnerstag, 24. Februar 2022

CANONs neues Supertele mit 1200 mm. 13 kg leichter und 30 cm kürzer!

Das neue Super-Teleobjektive CANON RF 1200 mm F8 L IS USM.
 Objektivabbildung © Canon, Hintergrundbild und Montage © Maximilian Weinzierl

 

CANON stellt heute zwei neue Super-Teleobjektive vor: das RF 800 mm F5.6 L IS USM und das RF 1200 mm F8 L IS USM Die beiden neuen Teleobjektive der professionellen L-Serie sollen neue Maßstäbe im EOS R System setzen. Und das 8/1200 ist damit die zur Zeit größte Brennweite eines Autofokus-Objektivs für spiegellose Vollformat-Kameras.

Beide Objektive besitzen einen optischen Bildstabilisator um Verwacklungen zu reduzieren, beim 800er ist der Vorteil bis zu 4,5 Blendenstufen, beim 1200 bis zu 4 Blendenstufen. Ihren Einsatz finden die Extrembrennweiten vor allem in der Sport- und Naturfotografie – und für Paparazzibilder. Die Brennweite läßt sich zudem bis auf das Doppelte erhöhen, wenn die Objektive mit einem Telekonverter Extender RF 1.4x oder dem Extender RF 2x verwendet werden. Die Bildstabilisierung und der Autofokus arbeiten dann auch noch, trotz der Lichtreduzierung. Ob ein Telekonverter bei Anfangsblende 8 sinnvoll ist, sei dahingestellt. Die resultierende größte Blende wäre dann beim 2400 mm Teleobjektiv lediglich Blende 16, da braucht es aber schon hellsten Sonnenschein um vernünftige Bilder zustande zu bringen.

Wirklich sensationell ist allerdings das geringe Gewicht und die kurze Bauweite dieser Super-Teles: Das RF 800mm F5.6 L IS USM wiegt ca. 3,1 kg und ist damit das leichteste und kürzeste 800mm-Objektiv der L-Serie von Canon. Das RF 1200mm F8 L IS USM ist das kleinste Objektiv dieser Brennweiten-Kategorie überhaupt. Mit seinem Gewicht von ca. 3,34 kg wiegt es nur ein Fünftel des legendären Vorgängermodells CANON EF 1200mm f/5.6 L USM.  

Das 1200er ist damit sage und schreibe mehr als 13 kg leichter und ganze 30 cm kürzer als sein Vorgänger.

Die Naheinstellgrenze des 800er ist 2,6 m und das ist weniger als die Hälfte der Entfernung anderer 800mm F5.6 Objektive. Beim 1200er liegt die Naheinstellgrenze bei 4,3 m, was ebenfalls einen sehr erstaunlichen Wert für ein 1200 mm Tele darstellt.

Beide Superteles sollen optimal mit dem Autofokus-System der CANON EOS R3 zusammenarbeiten: AF-Antrieb per Ring-USM, dualer Fokusantrieb, Highspeed-CPU, optimierter AF-Algorithmen, leiser Autofokus. Konfigurierbare AF-Stop-Tasten am Objektiv. Staub- und Spritzwasserschutz. Frontlinse mit Fluorbeschichtung. versehen. Hochreflektierende Hitzeschutzbeschichtung um die Temperatur innerhalb des Objektivtubus niedrig zu halten für maximale optische Qualität. Angaben zum Preis gibt es noch keine.

 

Nachtrag am 25.02.2022:

Canon RF   800/5.6 L IS USM  19.949,00 €
Canon RF 1200/8.0 L IS USM  23.449,00 €


 RF 800mm F5.6 L IS USM 
• 800 mm-Supertele-Brennweite
• Abmessungen: max. 163 x 432 mm
• Gewicht ca. 3,14 kg
• Hohe Lichtstärke von 1:5,6
• Bis zu 4,5 Stufen Bildstabilisierung
• Staub- und Spritzwasserschutz
• Naheinstellgrenze ca. 2,6 m

RF 1200mm F8 L IS USM 
• 1200 mm-Supertele-Brennweite
• KAbmessungen: max. 163 x 537 mm
• Gewicht ca. 3,34 kg
• Bis zu 4 Stufen Bildstabilisierung
• Staub- und Spritzwasserschutz
• Naheinstellgrenze ca. 4,3 m (Vorgänger 14 m !)
 


Die beiden neuen Super-Teleobjektive: das RF 800 mm F5.6 L IS USM und das RF 1200 mm F8 L IS USM. Fotos © Canon


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Montag, 14. Februar 2022

Hintergründiges im ColorFoto fotocommunity Magazin 3/2022

Hintergrund. Serie "Bildgestaltung", ColorFoto fotocommunity Magazin 3/2022.
Fotos, Text und Konzept: Maximilian Weinzierl

 

Hintergrund und Hintergrundgestaltung ist das Thema in meiner Bildgestaltungs-Serie im neuen ColorFoto fotocommunity Magazin, Ausgabe 3/2022. Der geeignete Hintergrund ist ganz wesentlich für die Wirkung des Bilds. Diesem vermeintlichen Nebenschauplatz sollte man deshalb genauso viel Aufmerksamkeit widmen wie dem Motiv selbst. Ob in Unschärfe ausgeblendet oder inhaltlich, beziehungsweise mit Farben und Formen in die Gestaltung des Motivs miteinbezogen: Der Hintergrund ist auf alle Fälle ein starkes Stilmittel für die Gestaltung von spannenden Bildern. 

Das starke Aufmacherbild entstand bei der Vernissage zu „In
full scale“, einer Ausstellung und Lichtinstallation der Künstlerin Michaela Lautenschlager (www.michiinjapan.de), im Künstlerhaus Andreasstadel in Regensburg.
Ich habe hier darüber berichtet: klicken!  

Der Hintergrund erst macht das Bild spannend: das Hauptmotiv ist das Kunstwerk aus Farbe und Form im Vordergrund, der Hintergrund zeigt den Schatten des Fotografen an der gegenüberliegenden Wand. Damit erhält das  Bild eine räumliche Dimension, eine fast dreidimensionale Wirkung. Hauptmotiv und Hintergrund beeinflussen sich gegenseitig. Deckt einmal den linken Teil des Titelbilds ab – das Foto ist gleich weit weniger interessant, bzw. bloß dokumentierend.

 

„Drei Musen der Musik“ von Josef Michael Neustifter, vor dem Stadttheater.
Serie "Bildgestaltung", ColorFoto fotocommunity Magazin 3/2022.
Fotos, Text und Konzept: Maximilian Weinzierl

 

Unser Regensburg ist gleich nochmal vertreten in diesem Artikel. Wie sich Brennweite und Hintergrund gegenseitig beeinflussen, kann ich sehr deutlich an der Figurengruppe „Drei Musen der Musik“, die vor dem Stadttheater in Regensburg steht zeigen. Die beiden Bilder wurden unmittelbar nacheinander aufgenommen. Die Aufnahmedistanz wurde jeweils so gewählt, dass die Musen formatfüllend abgebildet werden. links: Mit dem 14-mm-Weitwinkelobjektiv fotografiert, wird ein Großteil der rückwärtigen Häuserfront mit abgebildet. rechts: Mit dem 300-mm-Tele kann die Bronzeplastik vor dem neutralen Hintergrund der Hauswand freigestellt werden.

 Es lohnt sich tatsächlich, beim Fotografieren auf den passenden Hintergrund zu achten!

 

 











Mittwoch, 2. Februar 2022

" The NIKON D500 is now officially discontinued "

Mit der Nikon D500 auf Fotosafari in der Serengeti, Tansania. Foto © Maximilian Weinzierl

 

eine Ära geht zu Ende, die Nikon D500 wird nicht mehr gebaut. Ich mag sie sehr, ich hatte sie in Tansania dabei, schöne Erinnerungen. Für Tele-Fotografen ist (war) sie mit ihrem 20,9 MP APS-C Sensor und dem schnellen AF eine ideale Kamera, hier auf Fotosafari in der Serengeti, – ab jetzt dann spiegellos unterwegs ? oder weiterhin mit der D500 auf Safari ... das 600er Teleobjektiv der Z-Serie dürfte 2 Kilo weniger wiegen 💪


Mit der Nikon D500 auf Fotosafari in der Serengeti, Tansania. Foto © Maximilian Weinzierl


Die Vorteile der Nikon D500:


+ APS-C-Sensor (20,9 MP) mit Crop faktor 1,5x für „mehr Tele“
+ AF-Messfeldabdeckung bis an den Rand (links und rechts)
+ variabler Klappmonitor
+ eingebautes BLE-Bluetooth für den Datenaustausch mit einem Smartphone
+ kompakt und leicht
+ viel Kamera für den Preis
+ größere Objektivauswahl, wenn man die F-Objektive mit einbezieht

bei genügend Licht, wie hier in der Serengeti sind das Rauschen, die Dynamikeinbußen und Detailverluste, die ab etwa ISO 800 auftreten, zu verschmerzen, da ISO 400 bei Tageslicht meist ausreicht.

 

Die D500 ist (war) Nikons Spitzenmodell mit APS-C Sensor. Sie wird gerne als kleine Schwester der D5 bezeichnet, weil sie viele Features der D5 beinhaltet, unter anderem das AF System mit 153 Messfeldern. Insgesamt gesehen steht sie ihrer D5 Schwester mit größerem KB Bildsensor in nur wenigen Features nach. Auf Safari ist der größte Vorteil des kleineren APS-C Sensors der Cropfaktor 1,5 x, aus dem bei gleicher Brennweite ein engerer Bildwinkel resultiert als beim KB Sensor einer Vollformatkamera. Das 600er Supertele gibt mit der APS-C Kamera einen Ausschnitt aus der Umgebung wieder, der mit KB Sensor nur mit einem 900mm Objektiv abgebildet werden könnte. Kurzum: Mit der D500 hat man quasi mit dem gleichen Objektiv mehr Telewirkung zur Verfügung als mit einer Vollformatkamera. Ein weiterer Vorteil der Nikon D500 sind die 153 Autofokus-Messfelder die einen sehr großen Bildfeldbereich abdecken, wichtig beim Verfolger AF, z.B. wenn eine springende Antilope in der Schärfe gehalten werden soll.

 

Originalfoto mit der Nikon D500 und AF-S 4/600 und Ausschnitt. Foto © Maximilian Weinzierl