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Samstag, 31. März 2018

Schwefeliger Farbenrausch

Die Schwefelquellen von Dallol – Foto © Maximilian Weinzierl


Vom Campinglager brechen wir ganz früh im Morgengrauen auf. Um 6:30 Uhr sind wir schon an den Schwefelquellen von Dallol. Das jetzt seitlich einfallende Morgenlicht ist perfekt, um die Farben und Strukturen der Mineralienpilze herauszustellen. Ich habe selten eine so bizarr farbenfrohe Landschaft erlebt. Polfilter vorm Objektiv um das Reflektieren der Wasseroberfläche abzumindern und bis in die dunkelgrünen Tiefen blicken zu können. Das Chemielabor der Erde. Atemberaubend schön!


Felsenlandschaften der Dallol/Denakil Depression – Foto © Maximilian Weinzierl


In den schroffen Felsenlandschaften der Dallol/Denakil Depression komme ich mir vor wie im Scifi-Film der auf einen anderen Planeten spielt. Nächste Station: ein Pottasche See. In mitten des kleinen Sees sprudeln Quellen mit goldgelbem Wasser. 


Pottasche See in der Dallol/Denakil Depression – Foto © Maximilian Weinzierl


Wenn wir aussteigen und uns vom Autokonvoi entfernen, um zu den einzelnen Locations zu wandern, sind wir dankenswerterweise von zwei bewaffneten Beschützern flankiert. Die Gegend hier im Norden im Grenzgebiet zu Eritrea gilt als sehr unsicher.


Bewaffneter Begleiter – Foto © Maximilian Weinzierl


Nächstes Ziel: die Salzarbeiter auf dem Lake Asale. Bei 44 Grad und gleissendem Sonnenschein brechen die Männer und Frauen mit einfachsten Mitteln (Holzpfähle und Muskelkraft) die Salzkruste auf und konfektionieren die Bruchstücke mit Hand und Meißel in gleichgroße Platten.


Salt workers am Lake Asale – Foto © Maximilian Weinzierl

Salt workers am Lake Asale – Foto © Maximilian Weinzierl

Die Salzplatten werden von ständig eintreffenden Kamelkaravanen abtransportiert. Saltworker auf dem Lake Asale, wahrscheinlich der härteste Job der Welt, hier in der heißesten Gegend der Erde.


Kamelkaravane am Lake Asale – Foto © Maximilian Weinzierl

Weiter gehts über schwarze Aschefelder und Lavazonen die sich mit Sandwüstenstreifen abwechseln (befestigte Straßen gibts jetzt schon lange nicht mehr) nach Dodome. Reizvoller Lichtkontrast: die tiefstehende Sonne durchstrahlt die goldgelben Gräserbüschel.


Lava- und Aschefelder auf dem Weg nach Dodome – Foto © Maximilian Weinzierl


Gegen Abend, Eintreffen in Dodome, einer kleinen Siedlung mit einfachen Hütten nur aus verflochtenen Ästen, militärisch streng bewacht, ein Aussenposten. Das ist unser Basislager für die nächtliche Wanderung mit Lastenkamelen hoch zum Erta Ale, dem aktiven Vulkan. Leider hüllt er sich heute Nacht in rötliche Dunst- und Nebelwolken, sodass keine dramatischen Fotos von der Eruption möglich sind. 

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Mittwoch, 28. März 2018

Der schön strapaziöse Weg nach Dallol

Frühmorgens auf dem Weg nach Dallol – Foto © Maximilian Weinzierl


Aufbruch von Axum nach Dallol in eines der außergewöhnlichsten Geothermal-Gebiete der Erde. Das Dallol-Gebiet liegt in der Danakil-Depression im Nordosten Äthiopiens. Hier in Grenznähe gibt es heftige Spannungen zwischen Äthiopien und Eritrea und es kommt immer wieder zu Konflikten und Übergriffen. Deshalb reisen wir im Konvoi mit zwei bewaffneten Begleitern vom Militär.


Im Konvoi auf dem Weg nach Dallol – Foto © Maximilian Weinzierl


Die Landschaft ist so wunderschön, dass wir die Querelen gerne vergessen würden. Wir werden aber durch häufige Autokontrollen immer wieder daran erinnert.


Atemberaubende Landschaft auf dem Weg nach Dallol – Foto © Maximilian Weinzierl

Die Dallol-Gegend ist nur schwer erreichbar, über Sandwüsten und Lavafelder. Es ist verdammt heiß. Das ist die heißeste Gegend der Erde. Hier in Dallol wurden die höchsten durchschnittlichen Jahrestemperaturen überhaupt gemessen. Unsere Höchsttemperatur beträgt an diesem Tag 44 Grad. 

 
Wüste, Wüste, Wüste. Auf dem Weg nach Dallol – Foto © Maximilian Weinzierl

Nach einer strapaziösen Tagesanreise erreichen wir unser Lager für die Nacht in Dallol: Camping im Freien ist angesagt.



Das Nachtlager in Dallol – Foto © Maximilian Weinzierl

Unsere wunderbar großzügigen Gastgeber empfangen uns mitten auf der Salzpfanne mit Rotwein (!) und Datteln. Der Wein ist heiß wie ein Glühwein am Weihnachtsmarkt, wir stehen in Salzpfützen, Salzblüten überall, bizarre Kunstwerke der Natur, und am Horizont geht die Sonne unter, mystisch und hochgradig ästhetisch das Ganze –  hey, träume ich gerade ? Ein unbeschreibliches Glücksgefühl macht sich breit.


Sundown mit Rotwein und Datteln auf dem Salzsee – Foto © Maximilian Weinzierl

Das Nachtlager: Bettengestelle und Matratzen in Freien, 30 Grad, über uns nur der unendliche Himmel und die Sterne. 


Das Nachtlager in  Dallol – Foto © Maximilian Weinzierl

Gegen halb vier am Morgen werde ich von Juan, dem Reiseblogger und Fotografenkollegen geweckt. Danke Juan! Die Milchstraße über uns, keinerlei Lichtverschmutzung, kein künstliches Licht. Der Anblick läßt uns beide in tiefe Ehrfurcht versinken. Langzeitaufnahmen bis zu 30 Sekunden, Superweitwinkel Nikon AF-S 14-24 @14 mm.



Ehrfürchtig und sprachlos in Dallol – Foto © Maximilian Weinzierl


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Montag, 26. März 2018

Axum und das Stehlenfeld

Stehlenfeld in Axum, Äthiopien – Foto © Maximilian Weinzierl

Stehlenfeld in Axum, Äthiopien – Foto © Maximilian Weinzierl

Flug nach AXUM (AKSUM), im Norden von Äthiopien. Hier das Stehlenfeld, die Ruinen, die "Tomp of False Door" Gruft und die erste Kirche im sub-sahara Afrika. Der Himmel ist für die Fotos perfekt, klar und rein. Sonnenschein und fotogene Wolken. Sonnenlicht dringt bis in die Gruft hinab.  


Axum, Tomp of False Door – Foto © Maximilian Weinzierl

In einer Kapelle, der Maryam Sion (St. Maria von Zion) wird der Legende nach die heilige Bundeslade aufbewahrt. Die Kapelle darf aber nur von Männern betreten werden, die Frauen müssen am Zaun stehenbleiben. Wir dürfen die prachtvoll bunten (in den Landesfarben gehalten) Mariengemälde sehen. Dazu wird für uns das Licht in der Kirche eingeschaltet und ein Priester hebt den Vorhang mit dem Aufstütz-Gebetsstock hoch. Fotografiert bei vorhandenem Licht, ISO 1.600.


St. Maria von Zion Kirche, Wandgemälde – Foto © Maximilian Weinzierl


Später, ausserhalb der Stadt Axum, bei den Ruinen herrscht wundersames Abendlicht; das Fotografenherz geht auf, tiefstehende Sonne modelliert die Steinformtionen der Ruinen.


Axum, Ruinen vor der Stadt – Foto © Maximilian Weinzierl

Axum, Landschaft am Spätnachmittag – Foto © Maximilian Weinzierl
Axum, Landschaft am Spätnachmittag – Foto © Maximilian Weinzierl

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Donnerstag, 22. März 2018

Die Felsenkirchen von Lalibela

Panoramaflug, Landschaft im Norden Äthiopiens – Foto © Maximilian Weinzierl



Frühmorgens Panoramaflug nach Lalibela. Eindrucksvolle Landschaft im Norden Äthiopiens: bizarre Felsen-Schluchten und breite Flusstäler. Die Flüsse führen wenig Wasser, Dry Season! Karg und staubtrocken. Lebensfeindlich, aber wunderschön anzusehen. Mein Tipp für die Fotografen: beim Fliegen immer ein Brillenputztuch dabei haben – zur Fensterreinigung. Gelandet in Lalibela, der Stadt der Felsenkirchen. 

Die Felsenkirchen von Lalibela – Foto © Maximilian Weinzierl

Die Kirchen wurden als Monolithen im 13. Jahrhundert aus dem Gestein herausgemeißelt. Weitwinkel ist angesagt, bzw. sogar das Ultraweitwinkel AF-S Nikkor 14-24 @14 mm, um die Kirchen in ihrer Gesamtheit aufs Bild zu bringen.

Die Felsenkirchen von Lalibela – Foto © Maximilian Weinzierl

In den dunklen Innenräumen der Kirchen offenbart sich die Leistungsfähgkeit des Sensors der Nikon D850. Diese Deckengemälde sind so spärlich beleuchtet, dass man sie kaum wahrnehmen kann. Der hochauflösende Sensor bringt die ganze Schönheit und Pracht an den Tag. Ohne Stativ und ohne Blitzlicht fotografiert.


Die Felsenkirchen von Lalibela. Innenraum, Wandmalerei an der Decke – Foto © Maximilian Weinzierl

Die Felsenkirchen von Lalibela. Innenraum, Wandmalerei an der Decke – Foto © Maximilian Weinzierl


Der Hinweis für Fotografen, im Innenraum keinen Blitz zu verwenden, ist sehr dezent auf einer Steintafel angebracht. Sogar in deutscher Sprache. Also kein Blitzlicht, – selbstverständlich eigentlich. Zum einen können die Malereien Schaden nehmen, zum anderen würden die Gläubigen in ihrer Andacht gestört.


Die Felsenkirchen von Lalibela – Foto © Maximilian Weinzierl
 
Die Felsenkirchen von Lalibela. Innenraum – Foto © Maximilian Weinzierl

Die Felsenkirchen von Lalibela. Innenraum – Foto © Maximilian Weinzierl

Ein paar kurze Videoschnipsel stehen auf Instagram, siehe oben rechts auf dieser Seite oder #MaximilianWeinzierlEthiopia2018


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Mittwoch, 21. März 2018

Begegnung mit den Celadas

Landschaftsfotografie im NP Simien Mountains, Äthiopien. Foto © Maximilian Weinzierl


Heute eine ausgedehnte Wanderung in den Simien Mountains. Die Berglandschaften sind atemberaubend in diesem Nationalparkprojekt im Norden von Äthiopien. Der NP umfasst Höhenlagen von 1900 bis 4533 m. Man kann sich kaum sattsehen. Und Fotomotive gibts zuhauf.


In den Simien Mountains, Äthiopien. Foto © Maximilian Weinzierl


Tierischer Höhepunkt war die eindrucksvolle Begegnung mit den Celadas, den Blutbrustpavianen, die endemisch sind und nur hier in diesen Felsengebieten in großen Gruppen zusammenleben. Sie ernähern sich von Gräsern und Samen, die sie im Sitzen ständig mit den Fingern vom Boden aufpicken. Ein kurzes Video steht auf Instagram (hier klicken).


Celadas, Blutbrustpaviane in den Simien Mountains, Äthiopien. Foto © Maximilian Weinzierl
Celadas, Blutbrustpaviane in den Simien Mountains, Äthiopien. Foto © Maximilian Weinzierl


Wir begegneten ganzen Horden, aber auch diesem Einzelnen am Wegesrand im Gebüsch. Er hatte anscheinend den Anschluß an die Gruppe verloren. Spiegelt sich nicht das ganze Elend dieses Verlusts in seinem Gesicht wider? und gleichzeitig so eine große Würde. Oder vermenschliche ich jetzt zu sehr?



Verloren und verlassen, einzelner Celada am Wegesrand. Foto © Maximilian Weinzierl


Morgen früh gehts mit dem Flugzeug weiter nach Lalibela zu den berühmten Felsenkirchen. UNESCO World Heritage Site.



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Dienstag, 20. März 2018

Steine und Licht und das Bad des Fasilidas

Gonder Castle. Foto © Maximilian Weinzierl


Gonder Castle. Foto © Maximilian Weinzierl
Gonder (Gondar) sightseeing, die must-see Bauwerke: das Castle, die Church of Debre Birhan Selassie und Fasil Ghebbi etc. etc. Allein mit den Aus-, Ein- und Durchgängen im Castle und mit den sich ergebenden Lichteinfällen und -Stimmungen könnte ich als Fotograf Stunden verbringen ohne mich zu langweilen. Immer wieder neue Muster und Strukturen. Die Sonne scheint und der Himmel ist wunderbar postkartenblau. Eine sehr angenehme Reisezeit: keine Touristenmassen. Immer sind Ansichten ohne Menschen im Bild möglich.


Gonder Castle, Aufgang im Streiflicht. Foto © Maximilian Weinzierl


In der berühmten Church of Debreh Birhan Selassie ist gerade die Messe zu Ende und die Gläubigen streben aus der Kirche, streng nach Geschlechtern getrennt. Eine ganz magisch andächtige Stimmung herrscht vor, bei perfektem Licht.



Church of Debreh Birhan Selassie. Foto © Maximilian Weinzierl


Im Tal des Kaha-Flusses ist das Bad des Fasilidas zu bestaunen. Eine riesengroße antike Schwimmanlage. Die mannshohen Wurzeln der uralten Bäume die allmählich Besitz von den Steinaufbauten ergreifen, erinnern mich an nebeneinander sitzende Menschen.

 
Baumwurzeln im Bad des Fasilidas. Foto © Maximilian Weinzierl

Das Bad des Fasilidas. Foto © Maximilian Weinzierl

Und morgen gehts zu Fuss ins Hochgebirge zu den Gelada-Affen im Simien Nationalpark. 😀


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Montag, 19. März 2018

Addis Ababa, Lucy und ich

Lucy Rekonstruktion im National Museum von Äthiopien in Addis Ababa – Foto © Maximilian Weinzierl 

Heute frühmorgens in Addis Ababa (Addis Abeba) gelandet; ausruhen, Mittagessen, nachmittags dann (leichtes) Sightseeing, vielfältige Eindrucke, die Menschen auf den Straßen, wie sich das alltägliche Leben abspielt. Dann ein paar Sehenswürdigkeiten, Hosianna Square, einen Mountainview auf die Stadt und – (!) ich habe LUCY gesehen, zumindest die spärlichen Überreste im Nationalmuseum von Äthiopien hier in Addis Ababa. Die Einzelknochen in der Vitrine lassen sich nur schwer fotografieren weil sich zwei superstarke Scheinwerfer im Glaskasten spiegeln. Aber das Rekonstrukt läßt sich gut abbilden, wenn man nah an die Glasscheibe herantritt. Lucy und ich :-) ein Selbstportrait mit der Nikon D850 und dem praktischen Funkauslöser WR-R10 (den habe ich hier in der Jackentasche, die Kamera liegt mit dem AF-S Nikkor 14-24 bestückt auf dem Boden). Das Bild erinnert mich aber irgendwie an die Körperwelten-Austellung in Regensburg. Jetzt ins Bett, denn morgen gehts dann so richtig los. Wir fliegen in aller Früh nach Gondar weiter. 


Hosianna Square in Addis Ababa – Foto © Maximilian Weinzierl 

Kaiser Hailessellasie spricht zu 12 Studenten. Statue im Garten des National Museum von Äthiopien in Addis Ababa.
Foto © Maximilian Weinzierl 

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Sonntag, 18. März 2018

Äthiopien, das Land der Ursprünge

Afrika ruft! – Foto © Maximilian Weinzierl


Liebe Blog-Leser, liebe Fotofreunde, das Abenteuer ruft
 
Wieder einmal bin ich unterwegs nach Afrika, – dieser Sehnsuchts-Kontinent läßt mich einfach nicht mehr los. Diesmal gehts in einer kleinen Gruppe nach Äthiopien, dem Binnenstaat im Nordosten, am Horn von Afrika. Vor allem die atemberaubenden Landschaften stehen auf meinen Fotografierplan, der Große Afrikanische Grabenbruch, die menschenfeindliche Danakil-Wüste, der Simien Nationalpark, die Seenlandschaft etc. Hoch interessant auch die Fossilienfunde, die archaische Kultur, Zeugen der Antike und der christlichen Hochkultur, die ethnische Vielfalt. Themen über Themen, Bilder über Bilder. ... ach ja, und die nur in der Hochebene der Simien Mountains vorkommenden (endemisch) Blutbrustpaviane, selbstverständlich ...


Ich bin wieder schwer bepackt. Egal, – ist ja Arbeit und kein Erholungsurlaub. Zum ersten mal muss sich die neue Nikon D850 auf einer Extremreise bewähren; mit dabei die Nikkore AF-S 80-400, das AF-S 14-24, das AF-S 24-70, das Macro AF-S 105, der TC-14E III; von Novoflex das Triopod Stativ, der Classic Ball Kopf und der Monolite Arm, Carry Speed Viewfinder, Rode Micro NTG-2, LED light panels, ein Wust an Kabeln, Ladegeräte, Akkus etc. Mückenspray! Wenn ich einen Internetzugang habe, stelle ich hin und wieder ein paar Bilder online.

Na dann, bis die Tage ...


Camping in der Wildnis steht auch auf dem Programm – Foto © Maximilian Weinzierl


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