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Mittwoch, 22. April 2015

Meine "Fähigkeitslücke"

© Maximilian Weinzierl

Anmerkung, nur so. Ich liebe die Deutsche Sprache und den kreativen Umgang damit; als Germanist ist Sprache ja irgendwie mein Geschäft; Und manchmal bin ich über Sprachphänomene erstaunt und amüsiert zugleich. So vermeldet unsere Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen ( CDU ) über das G36 Gewehr nicht, dass es Probleme gibt, einen Fehler, gar ein Verschulden, – nein, nein, das Gewehr hat eine Fähigkeitslücke. 

Möchte schon gern wissen, wieviele kreative Sprachwissenschaftler darüber gebrütet haben, bis ihnen dieser Begriff mit der positiven Worteinleitung eingefallen ist. Ich erlaube mir, den Begriff zu adaptieren. Wenn ich künftig Probleme mit zu testenden Kameras habe, oder Defizite erkenne, werde ich auch von Fähigkeitslücken der Apparate sprechen. :-) Ich plädiere auch schon jetzt dafür, die Fähigkeitslücke als Wort des Jahres zu küren.