ausgewachsener Hornfrosch, adult pacmanfrog, Ceratophrys cranwelli – Foto © Maximilian Weinzierl |
Die Nah- und Makrofotografie ist eines der schönsten Betätigungsfelder in der Fotografie überhaupt. Mit relativ einfachen und kostengünstigen Mitteln kann der Fotograf atemberaubende Ergebnisse erzielen. Kleines
ganz groß darstellen, entdecken, erforschen. Und die neuzeitlichen Kameras liefern eine ungeahnt hohe Qualität. Und irgendwann – viel schneller und leichter als früher zu analogen Zeiten, wo das Ergebnis nicht sofort kontrolliert werden konnte – hat es der Fotograf dann auch drauf, brillant scharfe und auf den Punkt richtig belichtete Bilder zu liefern. Dann beginnt das eigentlich Spannende, nicht nur bloßes Abbilden und Zeigen, nicht nur immer die gleichen supergut aufgenommenen Dokuaufnahmen. Die Weiterentwicklung sollte sein, aussergewöhnliche Bilder zu gestalten, Situationen aufzuspüren, die den Betrachter in Bann ziehen, die eine Geschichte erzählen. Nicht nur Form, sondern auch Inhalt. Das erfordert bei Tieren eine gewisse Beschäftigung mit ihrer Biologie und ihren Verhaltensweisen voraus.
Der Hornfrosch schnappt nach allem was sich bewegt und verschlingt mit seinem riesigen Maul alles was er irgendwie bewältigen kann, sogar kleine Nager und Artgenossen. Allerdings hat er nur kleine Stummelfüsschen und mag deshalb nicht weit umherziehen um Nahrung zu suchen. Er ist darauf angewiesen – teilweise im Bodengrund eingegraben – auf vorbeikommende Beute zu warten. Er hat nach innen gerichtete Zähne, nicht zum kauen, sondern zum Festhalten der Beute, und einen besonders kräftigen Haltezahn vorne am Maul. Einmal zugeschnappt, entkommt ihm nichts mehr. Mit Fröschchens Haltezahn hat mein Finger schon mal sehr unliebsame Bekanntschaft gemacht; die Wunde eiterte wochenlang.
Anklicken zum Vergrößern, Ceratophrys cranwelli – Foto © Maximilian Weinzierl |
Anklicken zum Vergrößern, Ceratophrys cranwelli – Foto © Maximilian Weinzierl |