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Mittwoch, 8. März 2023

Die Legende kehrt zurück: LEICA M6 analog, ColorFoto fotocommunity Magazin 4/2023

Die Legende kehrt zurück: Leica M6, ColorFoto fotocommunity Magazin 4/2023.
Fotos, Text und Konzept: Maximilian Weinzierl
 

 

 Die Leica M6 analog. Mein Praxisthema auf 6 Seiten im ColorFoto fotocommunity Magazin 4/2023. Was bringt einen dazu, in einer Zeit wo hochgezüchtete, hochauflösende, perfekt kontrollierbar arbeitende Digitalkameras an der Tagesordnung sind, wieder zur analogen, also filmbasierten Fotografie zurückzukehren? Das Gefühl ! 

Die Leica M6, eine Ikone der analogen Fotografie, wurde mit wenigen Änderungen neu aufgelegt (UVP 5050 Euro). Als Leica M6 Version 2022 wird das gute Stück wie früher in Handarbeit in Deutschland gefertigt. Ich habe mich mit einem der ersten Modelle auf Zeitreise begeben. Zur Entschleunigung beim Bildermachen kommt die intensive Beschäftigung mit faszinierender Kameramechanik.

 

Leica M6, Verschluss spannen: auf YouTube hier oder ins Bild klicken

 

Tatsächlich, die Haptik und das Handling der manuellen Kamera ist Emotion pur, nur Glaslinsen und kühles Metall. Die Kamera als Handschmeichler, das coole Rattern der Zahnräder beim Aufziehen, das altvertraute Geräusch beim Ablaufen des Verschlusses. 


Und dazu die Spannung, obs Foto was geworden ist. Das Ergebnis der Fotografiererei sieht man nämlich erst Tage, bzw. wie in meinem Fall, 2 Wochen später. Wie in der Frühzeit der Fotografie eben!

 

Die Legende kehrt zurück: Leica M6, ColorFoto fotocommunity Magazin 4/2023.
Fotos, Text und Konzept: Maximilian Weinzierl
 

 

Niemals hätte ich gedacht, dass ich je wieder mit nackten Fingern in der Entwicklerschale helle Stellen auf nassem Fotopapier nachreiben würde, um mehr Zeichnung herauszukitzeln. Eigentlich hatte ich mit der filmbasierten Fotografie und der damit verbundenen Chemiepanscherei im Labor vor 20 Jahren abgeschlossen. Ich bin doch glücklich mit der digitalen Fotografie? Wenn ich nun aber die Leica M6 in die Hand nehme, den Filmklassiker Ilford FP-4 einlege, um damit wie früher zu fotografieren – ohne das Ergebnis sofort kontrollieren zu können –, erwacht sofort wieder dieses Gefühl vom „wahrhaften Bildermachen“ aus meinen Anfangszeiten.
Damals war jede der 36 Auslösungen pro Film kostbar und musste deshalb gut überlegt sein. Das Anfertigen dieser Fotos verlangte den Fotografen sicherlich mehr Fähigkeiten und Fertigkeiten ab als das unbeschränkt vollständig kontrollierbare,von künstlicher Intelligenz überwachte und optimierte Digital-Abbilden von heute. Befriedigung verschafft
auch der Vorgang des Fotografierens an sich, nicht nur
das gelungene Bild später. Rein technisch gesehen kann heute jeder mit minimalem handwerklichen Rüstzeug gute Fotos produzieren.

 

Die Legende kehrt zurück: Leica M6, Wiederentdeckung der analogen, filmbasierten Fotografie. ColorFoto fotocommunity Magazin 4/2023.
Fotos, Text und Konzept: Maximilian Weinzierl

 

Meine Rückkehr zur filmbasierten Fotografie mit der Leica M6 Version 2022 sehe ich als eine liebenswerte Reminiszenz an die Analogzeit, eine romantische Liaison mit der wahrscheinlich schönsten und haptisch gelungensten Analogkamera überhaupt. Pure Funktionalität und Ästhetik – damit entsteht Fotokunst. Meine Auftragsproduktionen werde ich natürlich weiterhin digital fotografieren, aber mein Ausflug bzw. Rückflug in die analoge Welt ist ein spannendes Erlebnis, – und entschleunigt ungemein. ColorFoto fotocommunity Magazin 4/2023 am Kiosk oder digital als Download.

 

The magic happens: auf YouTube hier oder ins Bild klicken

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Montag, 27. Februar 2023

manchmal entsteht Kunst: ColorFoto fotocommunity Magazin 3/2023

Serie: "Ein Foto und seine Entstehung" ColorFoto fotocommunity Magazin 3/2023. Fotos, Text und Konzept: Maximilian Weinzierl

 

In meiner Serie "Ein Foto und seine Entstehung" im ColorFoto fotocommunity Magazin zeige ich diesmal beschauliche Food-Fotografie. Ein paar halbfreife Cocktailtomaten, ein Apfel und ein Schneidebrett genügen als Zutaten, um den ambitionierten Stilllife-Fotografen ein paar Tage lang kreativ zu beschäftigen. Die Entstehungsgeschichte des Werks "Nachgereift" habe ich in einem früheren Blogbeitrag schon mal gezeigt, hier klicken.

Eine künstlerische Food-Stilllife-Aufnahme so ganz nach meinem Gusto: Das Apfel-Tomaten Stilllife-Motiv verändert sich über einen langen Zeitraum hinweg kaum, das Sujet bleibt in meinem Arbeitsumfeld rund zwei Wochen lang aufgebaut, und ich variiere an verschiedenen Tagen die harmonische Verteilung der Motivdetails. Es bleibt viel Zeit für die Anordnung der Einzelteile, für die Suche nach der besten Perspektive, für das Spiel mit den Kameraeinstellungen und für kreative Variationen der Beleuchtung. Ich arbeite mit einer Studioblitzanlage von Broncolor, – von extrem weich mit der
Softbox bis ultrahart mit einem Wabenfilter vor der Normalleuchte. Die halbreifen Cocktailtomaten aus dem Garten habe ich mit einem überreifen Apfel zum Nachreifen auf ein rundes Schneidebrett gelegt. Das Procedere habe ich von meiner Großmutter übernommen. Dem Holzbrett sieht man sein langes Leben an. Das Ganze steht auf einer ebenso alten und ramponierten Küchentischplatte aus Weichholz.

Das entstandene hängt als „superscharfer“ Leinwandprint an einer Wohnzimmerwand. Im  ColorFoto fotocommunity Magazin 3/2023 werden das fertige Bild und making-of-Bilder gezeigt. Das Magazin gibts am Kiosk oder als digitale Version im Internet.

 

 

 

 

 

 

Dienstag, 21. Februar 2023

Blick auf Kumbhalgarh – ColorFoto fotocommunity Magazin 3/2023

 

Blick-Führung: Bildgestaltung, ColorFoto fotocommunity Magazin 3/2023.
Fotos, Text und Konzept: Maximilian Weinzierl
 


Blick-Führung, ist das Thema meiner Bildgestaltungs-Serie im ColorFoto fotocommunity Magazin 3/2023: Fotos so gestalten, dass sie den Blick des Betrachters ins Bild hineinziehen. Mit Linien, Formen oder Mustern die ins Bild führen, lenke ich Aufmerksamkeit nicht nur gezielt auf ein Motivdetail, dem Betrachter kann ich dadurch auch ein Gefühl für die räumliche Dimension vermitteln.

Typisches Beispiel für eine Blickführung ist das Aufmacherbild von der imposanten Steinmauer der Festung Kumbhalgarh in Rajasthan/Indien. Die Mauer windet sich durch die Schlucht der Aravalli Hills. Fotografiert habe ich sie von der Anhöhe gegenüber aus mit dem raumverdichtenden 400-mm-Teleobjektiv. Die führende Linie vom linken unteren Bildrand aus erzeugt den räumlichen Eindruck, verstärkt durch den Blickwinkel von oben und durch die Staffelung der Bauwerke, und durch den seitlichen Lichteinfall. Diese geschwungenen Linien lassen den Betrachter mit den Augen herumwandern. Das zweite Bild zeigt eine Buckelpiste in Namibia, Damaraland, verdichtet aufgenommen mit 840 mm Brennweite.

Um dem Betrachter das Empfinden von Tiefe und Räumlichkeit eines Bilds zu vermitteln, habe ich mehrere Möglichkeiten. Neben Licht- und Schatten-Verteilung, Größenunterschiede von Objekten, Hintereinanderstaffelung, Verdeckung von Objekten etc. sind ins Bild hineinführende Linien ein probates Mittel, um die Illusion der dritten Dimension zu erzeugen. Führende Linien beginnen immer am Bildrand und lenken den Blick ins Bild hinein auf das konkrete Motiv oder in die Unendlichkeit des gedachten Raums, oder hinter den Horizont. Das ColorFoto fotocommunity Magazin 3/2023 gibts am Kiosk oder als digitale Version im Internet.










Sonntag, 29. Januar 2023

Die neue Leica M6, Version 2022 – Rückkehr der analogen Legende

Leica M6 (Version 2022), die Rückkehr der analogen Legende – Foto © Maximilian Weinzierl

 

Sie ist einfach nur schön und fühlt sich so gut an, die neue alte Leica M6. Die Rückkehr zur analogen Fotografie? wieder Fotografieren auf Film? trendig! vor allem unter jungen Leuten? Die Rückkehr zur Beschaulichkeit in der Fotografie, überlegte Fotoproduktion statt bloße Knipserei.

Nach 40 Jahren legt Leica nochmal die M6 auf, eine analoge Kamera für Fotopuristen. Die klassiche M6, die im Jahr 1984 auf den Markt kam, gilt als Inbegriff der traditionellen analogen Dokumentar- und Kunstfotografie und ist von Analogfotografen wie Sammlern gleichermaßen begehrt. Hier das unboxing: https://youtu.be/VWombxCY73w

 

 

 

Sie nur in die Hand zu nehmen und den Filmaufzugshebel zu betätigen ist schon ein Vergnügen der besonderen Art: Kaltes Metall, griffige Belederung, das authentische Geräusch von Zahnrädern und das Surren und Klicken des Verschlusses, pure Mechanik.

Ich werde also in nächster Zeit analog fotografieren, Filme beschaffen (was gar nicht so einfach ist, Lieferengpässe), Farb- und Schwarzweissfilme entwickeln und entwickeln lassen, Handvergrößerungen herstellen und dazu auch mein altes Schwarzweiss-Labor reaktivieren. Entschleunigung der Fotoproduktion, Kontemplation ...  

Und über meine Erfahrungen mit der analogen Leica M6, Version 2022, berichte ich dann demnächst im  ColorFoto fotocommunity  Magazin.


Im Detail so schön:

Leica M6 (Version 2022), die Rückkehr der analogen Legende – Foto © Maximilian Weinzierl

Leica M6 (Version 2022), die Rückkehr der analogen Legende – Foto © Maximilian Weinzierl

Leica M6 (Version 2022), die Rückkehr der analogen Legende – Foto © Maximilian Weinzierl

Leica M6 (Version 2022), die Rückkehr der analogen Legende – Foto © Maximilian Weinzierl

Leica M6 (Version 2022), die Rückkehr der analogen Legende – Foto © Maximilian Weinzierl


Leica M6 (Version 2022), die Rückkehr der analogen Legende – Foto © Maximilian Weinzierl

Leica M6 (Version 2022), die Rückkehr der analogen Legende – Foto © Maximilian Weinzierl

Leica M6 (Version 2022), die Rückkehr der analogen Legende – Foto © Maximilian Weinzierl

Mittlerweile habe ich den ersten Film belichtet, nicht so einfach, denn bei Analog drückt man pro Motiv nur einmal auf den Auslöser, ein Film mit nur 36 Bildern ist zu kostbar 😅. Filmrückspulung und Entnahme der Filmpatrone auf YouTube: https://youtu.be/hjaGlsON69c

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Dienstag, 10. Januar 2023

Minimalismus in der Fotografie – ColorFoto fotocommunity Magazin 1-2/2023

Minimalismus: ColorFoto fotocommunity Magazin 1-2/2023.
Fotos, Text und Konzept: Maximilian Weinzierl
 

Mein Bildgestaltungs-Vorschlag im ColorFoto fotocommunity Magazin 1-2/2023: Maximal reduzieren im Sinne von „weniger ist mehr“. In Zeiten der Bilderflut ist es manchmal sehr entspannend, Bilder „ohne viel drauf“ auf sich wirken zu lassen. Meine Anregung zum fotografieren von spärlichen Bildern, die es dem Betrachter erlauben, eigene Geschichten hineinzudeuten. Bilder mit wenig drauf für die Fantasie des Betrachters.

Weitreichend bekannte Motive wie der Pariser Eifelturm, die Landschaft in der Toscana, das Löwenrudel in der Serengeti usw. sind uns immer ein Foto wert. Sie lassen uns ganz selbstverständlich die Kamera zücken, und jeder Betrachter eines solchen Fotos wird sofort dessen Intention verstehen und wissen, warum der Fotograf die abgebildete Situation für zeigenswert hält. 

Bilder dieser Art aber gibt es zigmillionenfach, sie sind zeitlos und viele davon sind von exzellent guter Qualität. Also, weg vom vielfach Gesehenen und jenseits dieser anerkannten Motive interessante Hingucker produzieren, durch Vereinfachung. Nur das nötigste zeigen! Der Betrachter soll sich seine eigene Gedanken machen. Einfache, ja sogar banale Motive können zu einem ungewöhnlichen Blickfang werden mit einer ganz eigenen Ästhetik, selbst wenn die Betrachter zunächst ratlos ist und sich die Frage stellt warum das Motiv dem Autor überhaupt ein Foto wert war.

Mein Tipp: der Ausgabe vom ColorFoto fotocommunity Magazin 1-2/2023 liegt die Jahres-CD bei, mit allen Artikeln der Ausgaben 2022, darunter freilich auch alle meine Veröffentlichungen im Magazin.

 

ColorFoto fotocommunity Magazin 1-2/2023, Ausgabe mit CD Jahresinhalt 2022
Foto: Maximilian Weinzierl

 

 

 

 

 

 

 

 

Donnerstag, 5. Januar 2023

Rin in die Kartoffeln, raus aus die Kartoffeln

Die ollen Kartoffeln, Fund in meinem Bilderlager, Cibachrome Spiegelglanz – Foto © Maximilian Weinzierl

 

Beim Umräumen in meinem Bilderlager ist mir gestern dieses Foto in die Hände gefallen. Das Motiv sind olle Kartoffeln, aus dem Gemüsefach des Kühlschranks, wo sie, vergessen, mit dem Austreiben begonnen haben. Aufgenommen mit der Nikon F3 auf Kodachrome Diafilm. Ein Bild aus meiner Frühzeit als Fotokünstler, es stammt aus dem Jahr 1992.

Das Bild gefällt mir immer noch. Ich finde, es verbreitet anschaulich das Prinzip Hoffnung. Aus den runzeligen alten Kartoffeln, die nicht mehr zu gebrauchen sind, wächst was wunderschön Neues. Die zarten wachsartigen lila-weißen Triebe recken sich wie Kandelaber empor. Kleine Kerzen der Hoffnung, – und das Ganze kapriziös im Goldrahmen.

Die ollen Kartoffeln waren Teil einer früheren Einzelausstellung in der damaligen Regensburger Fotogalerie LichtSchatten. FOOD – "Der schöne Schein des Schönen" war das Thema  dieser Fotoausstellung, ... im Jahr 1993. lang, lang ists her!  

Aussergewöhnlich ist die Machart des Bilds. Es stammt aus der analogen Zeit und das Fotomaterial ist Cibachrome. Die Herstellung eines Cibachromes war ein exklusives, aufwändiges und teures Verfahren. Es entstanden aber Fineartprints in Museumsqualität. Das Bild ist noch eine echte Handvergrößerung, angefertigt vom damals sehr renommierten Münchner Fotofachlabor Reger Studios. 

Bei einer Cibachrome-Handvergrößerung wurde das Diapositiv in einen Projektor (Vergrößerer) gespannt, auf das lichtempfindliche Fotopapier projiziert und anschließend in einem komplizierten chemischen Prozess (Silberfarbstoff-Bleichverfahren) entwickelt. Mit den Händen oder mit Schablonen im Lichtkegel wurden Bildstellen abgehalten oder nachbelichtet. Kein Ergebnis war deshalb absolut identisch, die Cibachrome-Abzüge (ich meine, es existieren 2 oder 3 Abzüge von diesem Motiv) sind also Unikate.  

Cibachrome bietet eine fantastische Brillanz und Tiefe, die von keinem anderen Fotomaterial erreicht wird. Und dazu die Oberfläche in Spiegelhochglanz. Das Kartoffelbild ist in dieser Art nicht mehr herstellbar. Das Cibachromeverfahren wurde vor Jahren eingestellt, auch die Reger Studios in München gibts leider nicht mehr. Der Nachfolger des Verfahrens heißt Ilfochrome und Farbabzüge vom Dia (wenn überhaupt vorhanden, meist ist das Bild ja digital) werden heutzutage über einen Scan bzw. Laserbelichter aufs Papier gebracht.

Ein Cibachrome ist aber im Vergleich zu anderen Farbfotomaterialien "unsterblich", sprich archivfest und deshalb ein Original mit Seltenheitswert. Da es aus Azofarben aufgebaut ist, bleibt es extrem lichtbeständig, – mindestens 200 Jahre lang sollen die Farben halten. Warten wirs ab! 

Ich 💖 dieses Bild.

 

... und dann hab ich auch noch einen Schnappschuss gefunden von der damaligen Ausstellung in der legendären Regensburger Fotogalerie LichtSchatten. Wer von Euch erinnert sich an diese Galerie für Fotokunst in der Altstadt von Regensburg? Ach ja, die analogen Zeiten ...


Die ollen Kartoffeln, bei der Ausstellung "FOOD – Der schöne Schein des Schönen" (1993) in der ehemaligen Regensburger Fotogalerie LichtSchatten – Foto © Maximilian Weinzierl

 

 

 

 

 

 

 

 








 

 

 

 

 

 

Freitag, 30. Dezember 2022

Der optimierte Hund – ColorFoto fotocommunity Magazin 1-2/2023

Serie: "Ein Foto und seine Entstehung" ColorFoto fotocommunity Magazin 1-2/2023. Fotos, Text und Konzept: Maximilian Weinzierl

 

Im neuen ColorFoto fotocommunity Magazin zeige ich, wie ein beiläufiger Schnappschuss aufgehübscht wird. Eine kurze Begegnung im Park, eine blitzschnelle Reaktion und ein bisschen digitale Bildbearbeitung mit Photoshop ergeben ein entzückendes Hundeporträt. 

Ich war auf einem Fotowalk im Münchner Hofgarten als ich in einiger Entfernung bemerkte wie eine Dame ihr Hündchen am Rand eines der vier Schalenbrunnen herumdirigiert. Sie porträtierte ihren Liebling mit dem Smartphone. Der bildschöne Pomeraner-Zwergspitz stand schön im Licht der Spätnachmittagssonne (für mich, da ich mich seitlich zum Hündchen befand), die Hundebesitzerin fotografierte leider frontal von vorne, d.h. auf ihren Bildern wird die eine Seite des Hundes dunkel sein und die andere gleissend hell und viele Bereiche ohne Zeichnung zeigen). 

Ich bemerkte die Fotosession erst sehr spät und konnte gerade noch meine Nikon D850, bestückt mit dem Telezoom Nikkor AF-S 80-400 f/4.5-5.6, hochreißen und zweimal auslösen, dann war die fotogene Zufallssituation auch schon wieder vorbei. In der Eile konnte ich lediglich darauf achten, dass das AF-Feld auf dem Auge des Hündchens zu liegen kam und das Zoomobjektiv auf formatfüllende 400 mm aufgezogen war, weitere Kamereinstellungen waren mir nicht möglich. 

So wurde das Bild mit der Voreinstellung: Zeitautomatik bei Offenblende f=5.6, t=1/5000 sec, ISO 800 aufgenommen. Die hohe ISO-Empfindlichkeit war noch von vorhergehenden Innenraumaufnahmen eingestellt. 

Ein wahrer Zufalls-Schnappschuß also, aber das Licht war perfekt, und aus diesem Spontanfoto läßt sich was machen.  Die Photoshop-Optimerung ist im  ColorFoto 1-2/2023  nachzulesen. Diesmal lohnt sich der Kauf des Hefts gleich doppelt, da die Jahres-CD 2022, beiliegt (auch mit allen meinen Bildbearbeitungs- und Fototipp-Artikeln).

 

ColorFoto fotocommunity Magazin 1-2/2023 mit Jahres-CD. Foto © Maximilian Weinzierl

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Samstag, 24. Dezember 2022

Weihnachten 2022

Schöne Feiertage! Weihnachtsfrosch Hyla Natalicium Domini Maximilianensis.
Foto und Bearbeitung © Maximilian Weinzierl

... und da gibts auf Christmas Island im Indischen Ozean diesen sehr seltenen Weihnachtsfrosch Hyla Natalicium Domini Maximilianensis. Mit etwas Fantasie erkennt man an der Zeichnung warum er diesen Namen trägt. es ist mir in diesem Jahr erstmals gelungen, ein Prachtexemplar dieser aussergewöhnlichen endemisch lebenden Baumsteiger-Froschart abzulichten 

– Schöne Feiertage ! 

 

Anmerkung am 28.12.2022:  Xmas is over! die meisten habens ja gleich durchschaut, das Bild ist photoshop-made: Auswahllasso, Maskierungsebene, Farbton. Hier kommt die Demaskierung des Bilds (der einheimische Laubfrosch Hyla arborea war eines meiner Jahresprojekte in 2022. Video, ins Bild klicken)

 


 


 

 

 

 

Mittwoch, 21. Dezember 2022

Nagle den Toast doch an die Wand

Der Toast, Food-ART, 160 x 120 cm, Leinwanddruck – Foto © Maximilian Weinzierl

 

Mein neues Werk  "Der Toast"  ist eingetroffen. Ein mit Käse überbackener Toast, – nicht ganz perfekt getoastet, dafür strukturell und inhaltlich umso interessanter. FoodART, aufgenommen mit der Nikon D850, AF-S MicroNikkor 2.8/105, f=11, t=1/125, ISO 100, sehr hartes, kohärentes Licht (Wabenfilter) mit dem Broncolor Studioblitz. Foodfoto auf hochwertigem Leinwanddruck. Ich liebe das Format, und wegen der Hochauflösung wird jedes Detail sichtbar. Ich werde den Riesentoast, 1,60 x 1,20 x 4 cm jetzt mal an die Wand nageln. Ob man dann beim Betrachten wohl mehr oder weniger Appetit auf Käsetoast hat ?


Der Toast, (Ausschnitt) Food-ART, 160 x 120 cm, Leinwanddruck – Foto © Maximilian Weinzierl









 

 

 

 

 

Dienstag, 20. Dezember 2022

Pferd schlägt Spinne haushoch

Kreuzspinne vs. Pferd in meinen sozialen Medien – Fotos © Maximilian-Weinzierl.de
 

Alle die in den sozialen Medien unterwegs sind freuen sich über Reichweite, und ihre Posts sollen freilich von möglichst vielen Personen gesehen werden. Und es gibt beliebte Themen und andere. Ich stelle erstaunt fest, dass die eindrucksvollsten Makroaufnahmen von den Spinnen etc. nicht mit meinen Pferdebildern mithalten können, bezüglich ihrer Reichweite. Das im Schnee herumspringende Pferd wurde gleich in den ersten Stunden auf Facebook von über 10.000 Personen gesehen, Spinnenbilder und -videos finden weitaus weniger Betrachter.

Die Pferdebilder entstanden innerhalb von 30 Minuten, mit 1 Kamera und 1 Objektiv, – an den Makroporträts von Spinnen und sonstigem Krabbelzeugs tüftle ich oft viele Tage lang, meist mit einem enormen technischen Aufwand. Spinnen etc. sind halt eher was für Spezialisten, nicht so massentauglich 😉. 

Ich werde aber trotzdem meine Makrofotografie munter weiter betreiben, denn die Welt im Kleinen ist für mich nicht minder faszinierend als Jumper das pferdische Energiebündel. Es lebe die Motivvielfalt 👍  

Hier meine Playlist auf YouTube mit über 200 Filmchen zum Thema "Macro Photography at its best" (bitte ins Bild klicken) oder hier die ganze Liste auf YT.

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Mittwoch, 30. November 2022

Militär-Leica M4 für 540.000 Euro

Die olivgrüne Leica M4.
Foto "Kamera" © Leica. Hintergrundfoto "Panzer" und Montage © Maximilian Weinzierl

Schön ist sie wahrlich! und auch selten:
die olivgrüne Leica M4.

Bei der 41. Leitz Photographica Auction, die letzte Woche im Hotel Bristol in Wien stattfand, gabs wieder eine Vielzahl interessanter Raritäten und Sammlerstücke aus der Leitz/Leica Produktpalette zu ersteigern. Darunter auch eine Reihe von Leica Militärkameras. Eine davon erzielte den höchsten Preis des Tages: eine olivgrüne Leica M4 aus dem Bundeseigentum. Der Preis war im Vorfeld auf 300.000 bis 350.000 Euro geschätzt worden, der Zuschlag erfolgte bei atemberaubenden 540.000 Euro. Alexander Sedlak, der Geschäftsführer der Leitz Photographica Auction meinte dazu: „Es dürfte sich um die teuerste Militärkamera handeln, die je versteigert wurde“ (Leica Pressemeldung).

Sammlerstück! Zum Fotografieren wird der filmbasierte analoge Odie wahrscheinlich nicht mehr verwendet werden, also ab in die Vitrine oder in den Safe. Vielleicht sollte ich angesichts dieser Preisentwicklung doch allmählich mit dem Leica-Sammeln beginnen ...  😄

 

 

 

 

 

 

 

 

Sonntag, 20. November 2022

Remembering Datura – Das `Big Red Pic` ist fertig

Remembering Datura. Das Big Red Pic ist fertig – Foto © Maximilian Weinzierl

Remembering Datura.  Das Big Red Pic ist fertig, nach etlichen Probeabzügen und Änderungen. Die abgefallenen Blüten der Engelstrompete haben etwas Anatomisches an sich. Diese Blütenkörper kann man lange betrachten und mit etwas Fantasie dabei immer wieder was neues entdecken, Körperlichkeiten, Figuren, Landschaften, manchmal auch nur etwas interessant Grafisches, abstrakte Muster und Strukturen – meditativ !

Leider können diese daturischen Fantasieanreger nicht konserviert und direkt an die Wand gepinnt werden, sie fallen eigenartig platt zusammen und nach wenigen Tagen sind sie vollständig braun und trocken, – der Prozess des Vergehens läßt sich nicht aufhalten. Es sei denn durch die Fotografie, mit der ich hier versuche die Ansicht möglichst realistisch wiederzugeben und die Schönheit der Daturablüten, die selbst im Vergehen noch beeindruckt, festzuhalten.  

 

Remembering Datura. Die Ausgangsdateien. – Foto © Maximilian Weinzierl

  

Die Auflösung des Bildes ist beeindruckend (hier am Monitor nicht darstellbar), da es in drei Teilen fotografiert (ISO 64, schattenlos mit einem Broncolor Ringblitz, siehe blogeintrag hier) und nachträglich in Photoshop zusammengesetzt wurde. Vor allem wenn der Betrachter direkt vor dem Werk steht, ist in dieser Größe die Detailgenauigkeit enorm. Man sollte Bilder die einem was bedeuten nicht nur am Monitor betrachten, sie gehören an die Wand. Ihre Wirkung ist dann ganz anders.

 

Remembering Datura. Ausschnitt, Leinwandprint. – Foto © Maximilian Weinzierl


Soweit zur Technik; der kreative Akt war die harmonische Anordnung und das dezidierte Ausrichten der Blüten, gar nicht so easy bis alles passt, – da verfliegen die Stunden. Nichts liegt zufällig in diesem Bild. 

 

Remembering Datura. Das Arrangieren der abgefallenen Blüten zum Bild – Foto © Maximilian Weinzierl

Remembering Datura. Ausschnitt, Leinwandprint. – Foto © Maximilian Weinzierl

Remembering Datura.  Leinwanddruck 160 x 120 cm, auf Holzrahmen 4 cm, limitierte Auflage 9 Exemplare, beschriftet, handsigniert und nummeriert.  

 

 

 

 

 

 

 

Montag, 14. November 2022

photoART für die Küche – ColorFoto fotocommunity Magazin 12/2022

Serie: "Ein Foto und seine Entstehung" ColorFoto fotocommunity Magazin 12/2022. Fotos, Text und Konzept: Maximilian Weinzierl

 

Ein Foto für die Küchenwand oder das Weizenfeld hinter der Arbeitsfläche. Die neue Küche soll mit einer Fotowand dekoriert werden. Gewünscht ist ein Hingucker, aber keiner „wie vom Baumarkt“, sondern ein individuell angefertigtes Fotokunstwerk, das dem exklusiven Ambiente gerecht wird. 

Und freilich, nichts freut einen Fotokünstler mehr, als wenn sein Werk nicht nur auf dem Monitor betrachtet wird, sondern analog in perfekter Vergrößerung möglichst dauerhaft eine Wand ziert. Das „Weizenfeld für eine Küche“ ist das bisher breiteste Format, das ich als durchgängigen Fotoprint auf Aludibond unter Acrylglas produziert habe. Das Panoramafoto ist 3,4 Meter breit und 53 Zentimeter hoch und wiegt 35 Kilo. Das Foto wurde hochauflösend mit der Hasselblad H5D-50c und dem Hasselblad HC 2.8/80 mm Objektiv aufgenommen.

Die ganze  Küchenfoto-Geschichte  ist in meiner Rubrik "Ein Foto und seine Entstehung" im eben erschienenen ColorFoto fotocommunity Magazin 12/2022 nachzulesen.

 

Serie: "Ein Foto und seine Entstehung" ColorFoto fotocommunity Magazin 12/2022. Fotos, Text und Konzept: Maximilian Weinzierl


Serie: "Ein Foto und seine Entstehung" ColorFoto fotocommunity Magazin 12/2022. Fotos, Text und Konzept: Maximilian Weinzierl

 

 

 

 

 

 

 

 

Samstag, 5. November 2022

Ringgeblitzt "Remembering Datura"

Fotografieren mit dem Ringblitz (Broncolor) – Foto © Maximilian Weinzierl

 

Nach langer Zeit wieder mal mit dem Ringblitz gearbeitet. Der Ringblitz ist das Stievkind der Blitzfotografie, denn meistens liefert er nur langweiliges gleichförmiges Licht. Wenn das Sujet aber zum Ringblitz-Licht passt, wie hier bei meinem Stillleben mit den überlegt angeordneten Blüten der Datura die sich im Vergehen befinden, gibts einen eindrucksvollen Lichtcharakter. Ein zweidimensionales flaches Motiv, siehe Ausschnitt Bild unten. Völlig schattenlos!


Fotografieren mit dem Ringblitz (Broncolor), Nikon D850 – Foto © Maximilian Weinzierl


Ich habe diesmal aus der Hand fotografiert, den Broncolor Ringflash C mit Beauty Reflektor und die Nikon D850 mit dem AF-S MicroNikkor 2.8/60 mm hochhaltend, ohne Stativ. Ins Fitnessstudio zum Hanteltraining muss ich heut nicht mehr.  


Fotografieren mit dem Ringblitz (Broncolor), Nikon D850 – Foto © Maximilian Weinzierl


Hier ein kleiner Ausschnitt aus meinem Bild "Remembering Datura". Abgefallene Engelstrompeten-Blüten auf rotem Untergrund angeordnet. Zwar absolut schattenlos ausgeleuchtet, aber die Studioblitzanlage liefert ein sehr klares, scharfes und kohärentes Licht. Broncolor eben. Mit ISO 64 in einer atemberaubenden Auflösung.


Fotografieren mit dem Ringblitz (Broncolor), flaches Licht ohne jegliche Schatten. Stilllife "Remembering Datura" PhotoART (enger Ausschnitt) – Foto © Maximilian Weinzierl


Gesamtansicht:  Stilllife "Remembering Datura" PhotoART  – Foto © Maximilian Weinzierl





 

 

 

Sonntag, 23. Oktober 2022

Nachgereift aufgehängt

Maximilian Weinzierl: "Nachgereift", Food-Stillleben – Foto © Maximilian Weinzierl

 

"Nachgereift"  ist der Titel meines Food-Stilllebens. Die letzten, teils noch grünen Tomaten aus dem Garten liegen auf einem uralten Holzteller, zusammen mit einem Apfel. Eine traditionelle Vorgehensweise um grüne Tomaten im Haus nachreifen zu lassen. Der Holzteller hat ein langes Leben hinter sich, tiefe Gebrauchsspuren und deutliche Abnutzungen zeugen davon, und die Tischplatte aus Weichholz, auf der das Arrangement präsentiert wird, stammt aus der Familie und ist weit über 100 Jahre alt. 

Studioaufnahme, the making of: Nikon Z7II, Makroobjektiv Nikkor Z MC 105/2.8 VR S, Broncolor Studioblitz: Normalleuchte mit Wabenfilter, zwei textile Flächenleuchten, lupoled Einstelllicht, Novoflex ClassicBall

 

Maximilian Weinzierl: "Nachgereift", Food-Stillleben, the making of – Foto © Maximilian Weinzierl

 

Und wieder hat eines meiner großformatigen Fotokunst-Werke einen prominenten Platz in stilvollem Ambiente gefunden. Ich freue mich jedes mal, wenn sie an der Wand hängen und die neuen Besitzer glücklich darüber sind.