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Donnerstag, 23. März 2023

Wildbienen – und das fliegende Schneiderlein

Blattschneider-Wildbiene. Foto © Maximilian Weinzierl

 

Wildbienen. gestern abend war ich beim Vortrag von Robert Zimmermann im Naturkundemuseum Ostbayern, Regensburg. Der Referent, ein Biologe, untersucht für seine Masterarbeit die Wildbienenpopulation in und um Regensburg. btw es gibt hier um die 200 Arten. sehr interessanter Vortrag, ich habe erfahren, dass es Blattschneider-Bienen gibt (bisher kannte ich nur Blattschneider-Ameisen, die ich im Amazonas Regenwald ausgiebig fotografiert habe). Blattschneider-Bienen legen ihre Niströhre mit abgeschnittenen Blattstücken aus. Die Blattstücke werden nicht zufällig, sondern nach ganz bestimmten Vorgaben ausgeschnitten, oval für die Seiten und rund für den Verschluss. Ob die Blätter-Tapeten fürs Mikroklima in der Niströhre zuständig sind oder vielleicht Bakterien abwehren, ist noch nicht erforscht. Da habe ich freilich gleich mal in meinem Archiv gekramt und tatsächlich eine Blattschneider-Biene bei der Arbeit gefunden. 

Mir wurde zudem eine andere Sichtweise dessen, was wir sofort im Kopf haben, wenn wir "Rettet die Bienen" postulieren aufgezeigt. Wir denken da gleich (romatisierend) an die "fleißige" Honigbiene, die uns Honig "schenkt" und unsere Obstbäume bestäubt. summ, summ, summ, Bienchen summ herum ... 

Tatsächlich sind unsere Honigbienen domestizierte Wildtiere, also Haustiere. Sie werden vom Menschen nicht uneigennützig gehegt und gepflegt, sondern zur Honigproduktion gehalten, – und auch gefüttert, wenn sie mal weniger Nahrung finden. Haustierbienen sind deshalb weniger in Gefahr. Es kann sogar sein, dass die Haustierbienen die Wildbienen in bestimmten Arealen verdrängen. "Rettet die Bienen" hat sich also eher auf die Wildbienen zu beziehen, denn davon stehen viele Arten auf der Roten Liste. Noch was: Wildbienen bestäuben mehr als Honigbienen.

Wie gesagt, ein hoch interessanter Vortrag gestern abend. Ich werde auch künftig mehr auf Wildbienen achten, fotografisch. 

 

 

Nachtrag siehe auch: Wildbienen-Safari am Donaudamm mit dem AstrHori 28mm f13 Makro Sondenobjektiv (hier klicken)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Mittwoch, 22. März 2023

Erwacht !

Der erste Laubfrosch, gerade aus der Winterruhe erwacht – Foto © Maximilian Weinzierl 



Der erste  Laubfrosch  (Hyla arborea) ist heute aus der Winterruhe erwacht. Noch etwas derangiert und mit Blätterresten bedeckt, aber er – respektive SIE – hat den Winter gut überstanden 💚. Obwohl die Fröschin seit 5 Monaten keine Nahrung zu sich genommen hat, ist ihr Bauch prall und rund, ich nehme an, sie ist laichreif und wartet auf den Galan, der in den nächsten Tagen eintrifft. Und dann gehts hoffentlich heftig los mit der Paarung und dem Absetzen von Laichballen. Ich bleib dran ...

(Foto von heut morgen, Nikon D850 + MicroNikkor 2.8/105, available light, Stativ, f=16, t=1/80, ISO 200). Alle bisherigen blog-Beiträge zu meinem Langzzeit-Fotoprojekt "Laubfrosch" findest Du hier: bitte klicken)

 

 

 

 

 

 

 

 

Mittwoch, 8. März 2023

Die Legende kehrt zurück: LEICA M6 analog, ColorFoto fotocommunity Magazin 4/2023

Die Legende kehrt zurück: Leica M6, ColorFoto fotocommunity Magazin 4/2023.
Fotos, Text und Konzept: Maximilian Weinzierl
 

 

 Die Leica M6 analog. Mein Praxisthema auf 6 Seiten im ColorFoto fotocommunity Magazin 4/2023. Was bringt einen dazu, in einer Zeit wo hochgezüchtete, hochauflösende, perfekt kontrollierbar arbeitende Digitalkameras an der Tagesordnung sind, wieder zur analogen, also filmbasierten Fotografie zurückzukehren? Das Gefühl ! 

Die Leica M6, eine Ikone der analogen Fotografie, wurde mit wenigen Änderungen neu aufgelegt (UVP 5050 Euro). Als Leica M6 Version 2022 wird das gute Stück wie früher in Handarbeit in Deutschland gefertigt. Ich habe mich mit einem der ersten Modelle auf Zeitreise begeben. Zur Entschleunigung beim Bildermachen kommt die intensive Beschäftigung mit faszinierender Kameramechanik.

 

Leica M6, Verschluss spannen: auf YouTube hier oder ins Bild klicken

 

Tatsächlich, die Haptik und das Handling der manuellen Kamera ist Emotion pur, nur Glaslinsen und kühles Metall. Die Kamera als Handschmeichler, das coole Rattern der Zahnräder beim Aufziehen, das altvertraute Geräusch beim Ablaufen des Verschlusses. 


Und dazu die Spannung, obs Foto was geworden ist. Das Ergebnis der Fotografiererei sieht man nämlich erst Tage, bzw. wie in meinem Fall, 2 Wochen später. Wie in der Frühzeit der Fotografie eben!

 

Die Legende kehrt zurück: Leica M6, ColorFoto fotocommunity Magazin 4/2023.
Fotos, Text und Konzept: Maximilian Weinzierl
 

 

Niemals hätte ich gedacht, dass ich je wieder mit nackten Fingern in der Entwicklerschale helle Stellen auf nassem Fotopapier nachreiben würde, um mehr Zeichnung herauszukitzeln. Eigentlich hatte ich mit der filmbasierten Fotografie und der damit verbundenen Chemiepanscherei im Labor vor 20 Jahren abgeschlossen. Ich bin doch glücklich mit der digitalen Fotografie? Wenn ich nun aber die Leica M6 in die Hand nehme, den Filmklassiker Ilford FP-4 einlege, um damit wie früher zu fotografieren – ohne das Ergebnis sofort kontrollieren zu können –, erwacht sofort wieder dieses Gefühl vom „wahrhaften Bildermachen“ aus meinen Anfangszeiten.
Damals war jede der 36 Auslösungen pro Film kostbar und musste deshalb gut überlegt sein. Das Anfertigen dieser Fotos verlangte den Fotografen sicherlich mehr Fähigkeiten und Fertigkeiten ab als das unbeschränkt vollständig kontrollierbare,von künstlicher Intelligenz überwachte und optimierte Digital-Abbilden von heute. Befriedigung verschafft
auch der Vorgang des Fotografierens an sich, nicht nur
das gelungene Bild später. Rein technisch gesehen kann heute jeder mit minimalem handwerklichen Rüstzeug gute Fotos produzieren.

 

Die Legende kehrt zurück: Leica M6, Wiederentdeckung der analogen, filmbasierten Fotografie. ColorFoto fotocommunity Magazin 4/2023.
Fotos, Text und Konzept: Maximilian Weinzierl

 

Meine Rückkehr zur filmbasierten Fotografie mit der Leica M6 Version 2022 sehe ich als eine liebenswerte Reminiszenz an die Analogzeit, eine romantische Liaison mit der wahrscheinlich schönsten und haptisch gelungensten Analogkamera überhaupt. Pure Funktionalität und Ästhetik – damit entsteht Fotokunst. Meine Auftragsproduktionen werde ich natürlich weiterhin digital fotografieren, aber mein Ausflug bzw. Rückflug in die analoge Welt ist ein spannendes Erlebnis, – und entschleunigt ungemein. ColorFoto fotocommunity Magazin 4/2023 am Kiosk oder digital als Download.

 

The magic happens: auf YouTube hier oder ins Bild klicken

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Samstag, 4. März 2023

Tipp: NAWAREUM – Straubings neues Mitmach-Museum

NAWAREUM – Straubings neues Mitmach-Museum, Nachhaltigkeit erleben. Foto © Maximilian Weinzierl 

 

Als  Architekturfotograf  bin ich ja schon mal mächtig beeindruckt vom Gebäude an sich. Strukturen, Fluchten, viel Holz, viel Wärme. Das Gebäude ist ein Paradebeispiel für nachhaltiges Bauen, für Erzeugung umweltfreundlicher Energie und die Nutzung nachhaltiger Rohstoffe ... und es schaut auch gut aus.

 

NAWAREUM – Straubings neues Mitmach-Museum, Nachhaltigkeit erleben. Foto © Maximilian Weinzierl 
 

Straubing  hat einen neuen Museumsbau, das NAWAREUM, ein Informations- und Beratungszentrum. Das Museum in der Schulgasse ist als Mitmach-Museum für Groß und Klein konzipiert und widmet sich den Themen Nachhaltigkeit, Klimawandel, nachwachsende Rohstoffe, Energietechnik und erneuerbare Energien.

 

NAWAREUM – Straubings neues Mitmach-Museum, Nachhaltigkeit erleben. Foto © Maximilian Weinzierl

Träger des Museums ist das Technologie- und Förderzentrum im Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe (TFZ), eine Forschungseinrichtung des Freistaates Bayern. Das NAWAREUM wird finanziert durch das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie sowie durch das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. An diesem Eröffnungs-Wochenende, 4. und 5. März, gibt es ein interessantes Rahmenprogramm und regelmäßige Führungen. Der Eintritt ins NAWAREUM ist an beiden Tagen frei (Eintritt regulär 5 bzw. 4 Euro).


NAWAREUM – Straubings neues Mitmach-Museum, Nachhaltigkeit erleben. Foto © Maximilian Weinzierl

Die Präsentationen sind kindgerecht aufbreitet, auch für kleinere Kinder ist was dabei. Man darf anfassen, selber ausprobieren, in Bewegung versetzen, hören, fühlen, begreifen im wahrsten Sinne, – und staunen! Für den Besuch sollte man schon ein paar Stunden einplanen; es gibt auch ein Selbstbedienungs-Bistro für die Verköstigung. 

Mein Tipp: anschaun!

Weitere Infos: hier klicken (Seite des NAWAREUM)

 

NAWAREUM – Straubings neues Mitmach-Museum, Nachhaltigkeit erleben. Foto © Maximilian Weinzierl





Montag, 27. Februar 2023

manchmal entsteht Kunst: ColorFoto fotocommunity Magazin 3/2023

Serie: "Ein Foto und seine Entstehung" ColorFoto fotocommunity Magazin 3/2023. Fotos, Text und Konzept: Maximilian Weinzierl

 

In meiner Serie "Ein Foto und seine Entstehung" im ColorFoto fotocommunity Magazin zeige ich diesmal beschauliche Food-Fotografie. Ein paar halbfreife Cocktailtomaten, ein Apfel und ein Schneidebrett genügen als Zutaten, um den ambitionierten Stilllife-Fotografen ein paar Tage lang kreativ zu beschäftigen. Die Entstehungsgeschichte des Werks "Nachgereift" habe ich in einem früheren Blogbeitrag schon mal gezeigt, hier klicken.

Eine künstlerische Food-Stilllife-Aufnahme so ganz nach meinem Gusto: Das Apfel-Tomaten Stilllife-Motiv verändert sich über einen langen Zeitraum hinweg kaum, das Sujet bleibt in meinem Arbeitsumfeld rund zwei Wochen lang aufgebaut, und ich variiere an verschiedenen Tagen die harmonische Verteilung der Motivdetails. Es bleibt viel Zeit für die Anordnung der Einzelteile, für die Suche nach der besten Perspektive, für das Spiel mit den Kameraeinstellungen und für kreative Variationen der Beleuchtung. Ich arbeite mit einer Studioblitzanlage von Broncolor, – von extrem weich mit der
Softbox bis ultrahart mit einem Wabenfilter vor der Normalleuchte. Die halbreifen Cocktailtomaten aus dem Garten habe ich mit einem überreifen Apfel zum Nachreifen auf ein rundes Schneidebrett gelegt. Das Procedere habe ich von meiner Großmutter übernommen. Dem Holzbrett sieht man sein langes Leben an. Das Ganze steht auf einer ebenso alten und ramponierten Küchentischplatte aus Weichholz.

Das entstandene hängt als „superscharfer“ Leinwandprint an einer Wohnzimmerwand. Im  ColorFoto fotocommunity Magazin 3/2023 werden das fertige Bild und making-of-Bilder gezeigt. Das Magazin gibts am Kiosk oder als digitale Version im Internet.

 

 

 

 

 

 

Freitag, 24. Februar 2023

Retro-Style: Voigtländer Classic Objektive an der Sony A1

Voigtländer classic 35 mm/1:1,4 Nokton VM II SC mittels Voigtländer VM EII Adapter an der Sony A1
 

Retro-Fotografie ist angesagt. Da passt es ganz gut, dass Voigtländer manuelle Classic-Objektive im Programm hat. Objektive reduziert auf das Nötigste: Glas und Metall. Kein Kunststoff, keine Elektronik, keine Blenden-, Fokus- oder Stabilisierungsmotoren. Dafür klein und kompakt, unauffällig, diskret und lichtstark. Und sie kommen elegant, edel und schön daher, wenn man das von Objektiven überhaupt behaupten kann. Und diese Classic-Objektive beiten eine sensationelle Haptik; der butterweiche Schneckengang ohne jegliches Spiel bietet ein sinnliches Schärfeeinstell-Erlebnis. 


Voigtländer classic 50 mm/1:1,5 Heliar VM mittels Voigtländer VM EII Adapter an der Sony A1


Ich fotografiere mit drei Voigtländer Classic-Objektiven, mittels Voigtländer VM EII Adapter an die Sony A1 montiert:

Voigtländer 50 mm/1:1,5 Heliar Classic VM

Voigtländer 35 mm/1:1,4 Nokton VM II SC

Voigtländer 40 mm F2.8 Heliar asphärisch VM

 

Am aussergewöhnlichsten ist das 40 mm Heliar:

Voigtländer 40 mm/1:2,8 Heliar asph. VM mittels Voigtländer VM EII Adapter an der Sony A1


 

Das Voigtländer 40 mm/1:2,8 Heliar asph. VM ist im liebenswürdigen Retro-Look, ganz der traditionelle Heliar Style, die Linsenneurechnung ist aber auf dem aktuellsten Stand. Es ist das kleinste Objektiv, das ich jemals an einer Vollformatkamera verwendet habe, es ragt nur minimal über den Handgriff der Sony A1 hinaus. Für die Scharfstellung besitzt es einen Hebel, der bei unendlich einrastet, mit Blende 8 eine Art FixFokus-Objektiv.

Hier ein paar Bildbeispiele mit dem 40 mm Heliar, auf Retro-Fotografie-Tour in Regensburg unterwegs. Ich finde, sepia getonte Schwarzweiss-Bilder passen gut zum Charakter unserer mittelalterlichen Stadt. Schwarzweiss-Bilder haben etwas Künstlerisches, Zeitloses. Ich werde in einem späteren post auf diese Voigtländer Classic-Objektive nochmal zurückkommen.  

 

so hätte man das Goldene Kreuz vor 100 Jahren auch fotografieren können, das Foto ist aber von heute. Unter Ausblendung aller neuzeitlichen Zutaten bereits bei der Aufnahme  – mit dem Voigtländer classic 40 mm F2.8 Heliar asphärisch VM an der Sony A1 – Foto © Maximilian Weinzierl

hier im Alten Rathaus, die linke Säule verdeckt den neuzeitlichen Abfalleimer, rechts habe ich für das Foto kurz den Ständer mit der Fluchtweganzeige weggestellt (und gleich wieder zurück!). mit dem Voigtländer classic 40 mm F2.8 Heliar asphärisch VM an der Sony A1 – Foto © Maximilian Weinzierl

historisches Pflaster, faszinierend, wer mag da schon alles drauf gestanden sein, wenn Steine erzählen könnten. auf meinem Retro-Fotografie-Trip in Regensburg unterwegs  – mit dem Voigtländer classic 40 mm F2.8 Heliar asphärisch VM an der Sony A1 – Foto © Maximilian Weinzierl

Dom im Licht, ewig der Dom. Südseite, ein Foto von der Fassade, wie man es auch vor 100 Jahren fotografieren hätte können. Ohne neuzeitliche Zutaten, na gut das Kabel der Straßenleuchte, das sich quer durchs Bild zieht, habe ich digital entfernt – mit dem Voigtländer classic 40 mm F2.8 Heliar asphärisch VM an der Sony A1 – Foto © Maximilian Weinzierl














 

 

 

Dienstag, 21. Februar 2023

Blick auf Kumbhalgarh – ColorFoto fotocommunity Magazin 3/2023

 

Blick-Führung: Bildgestaltung, ColorFoto fotocommunity Magazin 3/2023.
Fotos, Text und Konzept: Maximilian Weinzierl
 


Blick-Führung, ist das Thema meiner Bildgestaltungs-Serie im ColorFoto fotocommunity Magazin 3/2023: Fotos so gestalten, dass sie den Blick des Betrachters ins Bild hineinziehen. Mit Linien, Formen oder Mustern die ins Bild führen, lenke ich Aufmerksamkeit nicht nur gezielt auf ein Motivdetail, dem Betrachter kann ich dadurch auch ein Gefühl für die räumliche Dimension vermitteln.

Typisches Beispiel für eine Blickführung ist das Aufmacherbild von der imposanten Steinmauer der Festung Kumbhalgarh in Rajasthan/Indien. Die Mauer windet sich durch die Schlucht der Aravalli Hills. Fotografiert habe ich sie von der Anhöhe gegenüber aus mit dem raumverdichtenden 400-mm-Teleobjektiv. Die führende Linie vom linken unteren Bildrand aus erzeugt den räumlichen Eindruck, verstärkt durch den Blickwinkel von oben und durch die Staffelung der Bauwerke, und durch den seitlichen Lichteinfall. Diese geschwungenen Linien lassen den Betrachter mit den Augen herumwandern. Das zweite Bild zeigt eine Buckelpiste in Namibia, Damaraland, verdichtet aufgenommen mit 840 mm Brennweite.

Um dem Betrachter das Empfinden von Tiefe und Räumlichkeit eines Bilds zu vermitteln, habe ich mehrere Möglichkeiten. Neben Licht- und Schatten-Verteilung, Größenunterschiede von Objekten, Hintereinanderstaffelung, Verdeckung von Objekten etc. sind ins Bild hineinführende Linien ein probates Mittel, um die Illusion der dritten Dimension zu erzeugen. Führende Linien beginnen immer am Bildrand und lenken den Blick ins Bild hinein auf das konkrete Motiv oder in die Unendlichkeit des gedachten Raums, oder hinter den Horizont. Das ColorFoto fotocommunity Magazin 3/2023 gibts am Kiosk oder als digitale Version im Internet.










Freitag, 3. Februar 2023

Simon Süß: DIE OBERPFALZ

Simon Süß:  DIE OBERPFALZ,  Bildband. Die Oberpfalz in neuem Licht. Mein Buchtipp!
Foto © Maximilian Weinzierl


So schön ists bei uns in der Oberpfalz. Fotografenkollege Simon Süß hat sich intensiv mit der Darstellung der Oberpfalz auseinandergesetzt: eindrucksvolle Bauwerke, inspirierende Landschaften und fotogene Lichtstimmungen; Wiesen, Wälder, Flüsse, Auen und sonstige Naturwunder. 

Drei Jahre lang war Simon Süß dafür auf fotografischer Wanderschaft, hat 10.000 Arbeitsstunden in Tag- und Nachtarbeit in das Projekt investiert, 177.000 Fotos produziert und ist 250.000 Kilometer in der Oberpfälzer Landschaft herumgefahren.

Das Ergebnis ist ein opulenter Bildband  DIE OBERPFALZ  mit 271 Seiten, 230 Boden- und Luftaufnahmen und drei ausklappbaren Panoramafotoseiten. Eine geballte Liebeserklärung an unsere wunderbare Heimat. Die Bilder werden durch informative Textbeiträge ergänzt: die Oberpfalz in neuem Licht. 

Die Fotos wurden mit einer Spiegelreflexkamera und einer Vollformat-Spiegellosen aufgenommen, mit Objektivbrennweiten von 8mm Superweitwinkel bis zum 600mm Supertele. Die Luftaufnahmen wurden (mit allen Genehmigungen) mittels einer Kameradrohne produziert. 

Der Autor: Simon Süß ist gebürtiger Schwandorfer, er hat an der Regensburger Uni Geschichte studiert und beschäftigt sich intensiv mit der Landschaftsfotografie vor allem in der Oberpfalz. Er hält Vorträge und veranstaltet Seminare. Infos siehe Web:  simonsuess.de 

Mein Buchtipp: Für jeden Oberpfälzer, aber auch für den auswärtigen Kenner und Liebhaber unserer gesegneten Gegend ist der Bildband ein wertvolles Kompendium, – und für Fotografen sowieso, für Inspirationen aller Art und für die Locationsuche. Unsere Oberpfalz, nirgendwo sonst möcht ich leben.

Simon Süß  DIE OBERPFALZ  Verlag Friedrich Pustet, Morsbach Verlag, ISBN 978-3-7917-3358-6. UVP 39,95 Euro.

 

 

 

 

 

Sonntag, 29. Januar 2023

Die neue Leica M6, Version 2022 – Rückkehr der analogen Legende

Leica M6 (Version 2022), die Rückkehr der analogen Legende – Foto © Maximilian Weinzierl

 

Sie ist einfach nur schön und fühlt sich so gut an, die neue alte Leica M6. Die Rückkehr zur analogen Fotografie? wieder Fotografieren auf Film? trendig! vor allem unter jungen Leuten? Die Rückkehr zur Beschaulichkeit in der Fotografie, überlegte Fotoproduktion statt bloße Knipserei.

Nach 40 Jahren legt Leica nochmal die M6 auf, eine analoge Kamera für Fotopuristen. Die klassiche M6, die im Jahr 1984 auf den Markt kam, gilt als Inbegriff der traditionellen analogen Dokumentar- und Kunstfotografie und ist von Analogfotografen wie Sammlern gleichermaßen begehrt. Hier das unboxing: https://youtu.be/VWombxCY73w

 

 

 

Sie nur in die Hand zu nehmen und den Filmaufzugshebel zu betätigen ist schon ein Vergnügen der besonderen Art: Kaltes Metall, griffige Belederung, das authentische Geräusch von Zahnrädern und das Surren und Klicken des Verschlusses, pure Mechanik.

Ich werde also in nächster Zeit analog fotografieren, Filme beschaffen (was gar nicht so einfach ist, Lieferengpässe), Farb- und Schwarzweissfilme entwickeln und entwickeln lassen, Handvergrößerungen herstellen und dazu auch mein altes Schwarzweiss-Labor reaktivieren. Entschleunigung der Fotoproduktion, Kontemplation ...  

Und über meine Erfahrungen mit der analogen Leica M6, Version 2022, berichte ich dann demnächst im  ColorFoto fotocommunity  Magazin.


Im Detail so schön:

Leica M6 (Version 2022), die Rückkehr der analogen Legende – Foto © Maximilian Weinzierl

Leica M6 (Version 2022), die Rückkehr der analogen Legende – Foto © Maximilian Weinzierl

Leica M6 (Version 2022), die Rückkehr der analogen Legende – Foto © Maximilian Weinzierl

Leica M6 (Version 2022), die Rückkehr der analogen Legende – Foto © Maximilian Weinzierl

Leica M6 (Version 2022), die Rückkehr der analogen Legende – Foto © Maximilian Weinzierl


Leica M6 (Version 2022), die Rückkehr der analogen Legende – Foto © Maximilian Weinzierl

Leica M6 (Version 2022), die Rückkehr der analogen Legende – Foto © Maximilian Weinzierl

Leica M6 (Version 2022), die Rückkehr der analogen Legende – Foto © Maximilian Weinzierl

Mittlerweile habe ich den ersten Film belichtet, nicht so einfach, denn bei Analog drückt man pro Motiv nur einmal auf den Auslöser, ein Film mit nur 36 Bildern ist zu kostbar 😅. Filmrückspulung und Entnahme der Filmpatrone auf YouTube: https://youtu.be/hjaGlsON69c