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Montag, 9. Mai 2022

Nikon Z9 und der Tier-Augen-Autofokus

Schafporträt (Ausschnitt), fotografiert mit dem Tier-Augen-Autofokus der Nikon Z9 + Nikon Nikkor Z 100-400mm f4.5-5.6 VR S Telezoom. Foto © Maximilian Weinzierl


 

Ich dachte ja erst, Tier-Augen-Autofokus ist so ein Gimmik, und ich lege den gewünschten Schärfepunkt selber besser und sicherer aufs Auge meines tierischen Motivs, – dachte ich !!!  

In Nikons neuem Flaggschiff, der Nikon Z9, ist der Tier-Augen-Autofokus ein starkes Feature und nachdem ich es jetzt an einem geeigneten Motiv erproben konnte, frage ich mich ernsthaft, wie kommt der ambitionierte Tierfotograf "ohne" damit zurecht? zumindest ist die Ausbeute an scharfen Bildern mit dem Tier-Augen-Autofokus größer.

 

Die Autofokus-Einstellungen für die Schafporträts an der Nikon Z9

 

Je nach AF-Motivwahrnehmungs-Vorwahl erkennt die Kamera quasi wenn ein Mensch, ein Tier oder auch ein Fahrzeug im Bild ist und stellt automatisch darauf scharf und (!) viel bedeutsamer noch, kann die Schärfe auch auf dem Auge des Motivs behalten, selbst wenn sich das Motiv weiterbewegt (wie das bei augenlosen Autos funktioniert gilt es noch herauszufinden).

Der Feldtest: Ich hatte die Gelegenheit ein paar reizvolle Schafdamen am Donaudamm beim Sarchinger Weiher zu porträtieren. An der Nikon Z9 war das Nikon Nikkor Z 100-400mm f4.5-5.6 VR S Telezoom im Einsatz, meist in 400mm Stellung. Einstellung: langsame Serie, AF-Messfeld wide-area, AF-C, Tiererkennung. 

Und wie gut der Tier-Augen-Autofokus funktioniert hat mich echt erstaunt. Vor Ort am Kameramonitor konnte ich zuerst wenig erkennen, aber zuhause am großen Monitor sehe ich, dass beinahe in allen Fällen die Schärfe exakt auf dem Auge des anvisierten Schafs liegt (das Bild oben ist ein Ausschnitt der den Augenbezirk zeigt). Das hätte ich wahrlich selber auch nicht besser hingekriegt!

Zur Verdeutlichung wie der Tier-Augen-Autofokus der Nikon Z9 arbeitet, habe ich ein kurzes YT-Video zusammengestellt in dem ich die Fotos einer durchgehenden Aufnahmeserie hintereinander montiert habe. Bei jedem Einzelbild ist die Lage des Schärfepunkts grün markiert. Es gibt nur ein paar wenige Ausreisserbilder wo die Schärfe nicht auf dem Augenbezirk liegt.  

Der Tier-Augen-Autofokus der Nikon Z9 ist also ein ernstzunehmendes, professionelles Feature, vor allem wenn sich die aufzunehmenden Tiere bewegen. Auch Schafe können ganz schön schnell werden ...

Hier das Video auf YouTube (hier klicken) oder einfach unten ins Bild klicken.


   









Mittwoch, 1. September 2021

Z versus F: das neue Nikkor Z MC 105/2.8 im Vergleich zum AF-S Micro Nikkor 105/2.8. Abbildungsqualität

Vergleich: Nikon Makroobjektiv Nikkor Z MC 105mm f/2.8 VR S vs. Nikon AF-S Micro Nikkor 105mm f/2.8 G ED VR beide an der Nikon Z7 II. Blende 9: links das Z-Makroobjektiv, rechts das F-Makroobjektiv. Bitte anlicken zum Vergrößern. Fotos © Maximilian Weinzierl


Vergleich: Nikon Makroobjektiv Nikkor Z MC 105mm f/2.8 VR S vs. Nikon AF-S Micro Nikkor 105mm f/2.8 G ED VR beide an der Nikon Z7 II. Foto © Maximilian Weinzierl

 

Der Brokkoli-Test: Das neue Nikon Makroobjektiv Nikkor Z MC 105mm f/2.8 VR S gegen das 15 Jahre alte Nikon AF-S Micro Nikkor 105mm f/2.8 G ED VR an der Nikon Z7 II. 

Vorweg, das ist ein rein visueller Test auf Schärfe und Abbildungsqualität der beiden Objektive, eine individuelle In­au­gen­schein­nah­me, subjektiv und kein Labortest. Möglicherweise bin ich emotional befangen, weil das 15 Jahre alte Nikon AF-S Micro Nikkor 105mm f/2.8 G ED VR mein bisheriges Lieblings-Makroobjektiv ist, das mich auf alle meine Dschungelexkursionen in den letzten Jahren begleitet hat. Das 105er Makro war immer dabei!

 

Vergleich: Nikon Makroobjektiv Nikkor Z MC 105mm f/2.8 VR S vs. Nikon AF-S Micro Nikkor 105mm f/2.8 G ED VR beide an der Nikon Z7 II. Blende 2.8: links das Z-Makroobjektiv, rechts das F-Makroobjektiv. Bitte anlicken zum Vergrößern. Fotos © Maximilian Weinzierl

Meine Beurteilung:

Beide Objektive bilden den Brokkoli wunderbar scharf ab, das neue Z ist allerdings über den gesamten Blendenbereich hinweg einen Ticken schärfer; die Farben und der Kontrast erscheinen etwas knackiger und das Z-Bild hat mehr Tiefe und Brillanz. Das neue Z hat im Gegensatz zum F fast keine Chromatischen Aberrationen im Randbereich, es ist super korrigiert.  


Vergleich: Nikon Makroobjektiv Nikkor Z MC 105mm f/2.8 VR S vs. Nikon AF-S Micro Nikkor 105mm f/2.8 G ED VR beide an der Nikon Z7 II. Blende 22: links das Z-Makroobjektiv, rechts das F-Makroobjektiv. Bitte anlicken zum Vergrößern. Fotos © Maximilian Weinzierl

Mein Fazit: 

Wer das Nikon AF-S Micro Nikkor 105mm f/2.8 G ED VR besitzt und an einer Nikon Spiegelreflex betreibt, braucht jetzt nicht sofort wegen diesem neuen Z-Makroobjektiv auf spiegellos umzusteigen; das alte Schätzchen an der Spiegelreflexkamera macht auch weiterhin ganz passable Bilder. 

Wer spiegellos fotografiert und ein Nikon AF-S Micro Nikkor 105mm f/2.8 G ED VR besitzt, kann das getrost über den FTZ-Adapter an der Spiegellosen weiterverwenden. Seine Makrobilder werden nicht plötzlich "schlechter" sein. 

Wer allerdings mit einer Nikon-Z-Kamera fotografiert und sich die Neuanschaffung eines 105er Makroobjektivs überlegt, der sollte schon zum neuen Z-Makro greifen, auch wenn der Anschaffungspreis fast das doppelte beträgt und die Gebrauchtpreise für das F weiter sinken werden.  

Die Schärfe-Kontrast-Unterschiede der beiden Makroobjektive sind aber keineswegs so groß, als dass man sie nicht in der Bildbearbeitung angleichen könnte.






 

 

 

 

 

 

 

Freitag, 20. August 2021

Balgen-Spiele: Nikon 7Z II mit Novoflex BAL-F und Laowa 25/2.8 2.5-5x Ultra Makroobjektiv

Extrem Makro des ca. 1 mm großen Staubgefäßes der Geranienblüte. Mit dem Novoflex Automatik-Balgengerät BAL-F an der Nikon 7Z II und dem Laowa 25mm f/2.8 2.5-5x Ultra Makroobjektiv. Foto © Maximilian Weinzierl

 

Das Wetter ist grad nicht zum Rausgehen, aber der kreative Fotograf weiß sich zu beschäftigen, Makro geht immer! Gestern Beschäftigung mit dem Novoflex Automatik-Balgengerät. Das Novoflex BAL-F an der Nikon 7Z II und dazu das Laowa 25mm f/2.8 2.5-5x Ultra Makroobjektiv, auf Anschlag gestellt, 5-fache Vergrößerung. Der Balgen ist auch vollends ausgezogen.

 

Aufbau: Novoflex Automatik-Balgengerät BAL-F an der Nikon 7Z II und Laowa 25mm f/2.8 2.5-5x Ultra Makroobjektiv. Foto © Maximilian Weinzierl

Das ca. 1 mm große Staubgefäß der Geranienblüte (Pfeil) kann mit dieser Anordnung vollformatig abgebildet werden. Wahrlich eindrucksvoll!

 

Das ca.1 mm große Staubgefäß der Geranienblüte (Pfeil) wird formatfüllend abgebildet.
Foto © Maximilian Weinzierl

 

Das erste Foto oben ist eine Einzelaufnahme, aufgenommen mit Blende 8, kein Schärfestack. Es ist das Original-FX-Format, kein Ausschnitt. Licht: Zwei Nikon SB-5000 Blitzgeräte, ferngesteuert mit der Nikon WR-R10 Funksteuerung. Die Einblicke mit diesem Aufbau sind wahrlich atemberaubend. Und das Makroset ist schnell aufgebaut und bequem zu handhaben. Wahrscheinlich kommt die Bildqualität nicht ganz an die einer Aufnahme mit einer speziellen Lupenlinse heran, aber das ist auch ein ganz anderer Aufwand. Diese Kamera-Balgen-Makroobjektiv-Kombination hier kann auch für spontane Extremmakros verwendet werden. Ich meine auch outdoor, was aber erst noch getestet werden muss. 👍😍

 

 

 



 

Dienstag, 10. August 2021

Für die Z-Nikon ein Z-Makroobjektiv, das 105er

Abb-Maßstab 1:1, oben Originalfoto, unten Ausschnitt davon – Foto © Maximilian Weinzierl

Das neue Nikon Z-Makroobjektiv: Nikkor Z MC 105mm f/2.8 VR S an der Nikon Z7 II. Erste Experimente mit Spinne (Madagascar Green Lynx Spider, Peucetia lucasi) in studiomäßiger Umgebung.

 

Setaufbau Madagascar Green Lynx Spider, Peucetia lucasi  – Foto © Maximilian Weinzierl
 

Display und zusätzlicher Kontrollring am Objektiv – Foto © Maximilian Weinzierl

VIDEO, ins Bild klicken!


 

 Was mir sehr gut gefällt:

  • Das beleuchtete Display am Objektiv: hier können alternativ Blende, Entfernung oder Abbildungsmaßstab abgelesen werden. Leider wird der Abbildungsmaßstab nicht in die Dateiinfo des Fotos geschrieben.

  • Der zusätzliche Kontrollring: Das neue Nikkor Z MC 105mm f/2.8 VR verfügt über einen zusätzlichen Blendeneinstellring, sehr nützlich bei manueller Belichtungsregelung über die Lichtwaage: kein Gefummel mit dem rechten Zeigefinger am Rändelrad, sondern bequeme Einstellung mit der linken Hand. Genial: über die Menüeinstellung (f2, Benutzerdefinierte Bedienelemente) läßt sich die Belichtungs-Korrektur auf diesen Kontrollring legen, damit kann schnell die Belichtungsautomatik beeinflusst werden und die Auswirkung heller/dunkler ist dabei im Sucher unmittelbar visuell zu kontrollieren.

  • Das Gewicht: Die neue Wildlife-Outdoor-Makro-Kombination aus Nikkor Z MC 105mm f/2.8 VR S und Nikon Z7 II ist leichter als meine bisherige Kombination AF-S Micro Nikkor 105mm f/2.8 G ED VR mit der Nikon D850; etwa 450 Gramm, und das macht schon einen Unterschied wenn man draussen unterwegs ist.
     
  • was ich bisher an Abbildungsqualität anhand rein visueller Tests erkennen kann ist absolut spitzenmäßig.  

 

 

Autom. Makro-Fokus-Stacking mit Nikon Z7 II und Nikkor Z MC 105mm f/2.8 VR S, 50 Bilder, HeliconFocus. © Maximilian Weinzierl

Ausschnitt aus obigem Bild, Stack 50 Bilder, HeliconFocus, wie berechnet nicht manuell nachkorrigiert.  Foto © Maximilian Weinzierl

 

 

Gewöhnen muss ich mich noch daran, dass die manuelle Scharfstellung motorisch gesteuert erfolgt; ich meine eine Verzögerung zu spüren, vor allem beim schnellen Scharfstellen im Makrobereich, in jedem Fall ist das Gefühl nicht so unmittelbar wie beim gewohnten AF-S Micro Nikkor. Beim Scharfstellen ist zudem das Motorsurren zu hören. Die Z-Gesamtkombination ist minimal länger als die F-Gesamtkombination. Bei der Z-Variante fährt der Fokus beim Aus- und Wiedereinschalten aus der vorher festgelegten Schärfeposition. Schärfe und Auflösungsvermögen sind gefühlt bei beiden Objektiven auf höchstem Niveau, aber da werde ich noch detailiertere Versuche starten. Ich bleib dran!

 

 

 

 

 

 

 


Donnerstag, 5. August 2021

Das neue Makroobjektiv: Nikkor Z MC 105mm f/2.8 VR S

das neue Makroobjektiv Nikkor Z MC 105mm f/2.8 VR S links. Foto © Maximilian Weinzierl


Makro zum Frühstück: das neue Makroobjektiv Nikkor Z MC 105mm f/2.8 VR S ist heute morgen eingetroffen. Foto © Maximilian Weinzierl



 "leichter" ... das war mein erster Eindruck nachdem ich heute morgen das neue Makroobjektiv Nikkor Z MC 105mm f/2.8 VR S ausgepackt und an die Nikon Z7 II montiert hatte. Im Vergleich mit meinem bisherigen Lieblingsmakro-Equipment, der Nikon D850 mit dem AF-S Micro Nikkor 105mm f/2.8 G ED VR bringt die neue Kombination fast ein halbes Kilogramm weniger auf die Küchenwaage (genau: 1.323 Gramm vs. 1.774 Gramm). Erleichterung bei Wildlife-Outdoor-Makros, 1/2 Kilo weniger schleppen – 😯 upps, komm ich etwa in das Alter wo man sich über das Gewicht von mitzunehmenden Kameras und Objektiven Gedanken macht? 👀 

Was das neue 105er Makroobjektiv leisten kann, wird sich in den nächsten Tagen und Wochen zeigen. Neben der Leichtigkeit gibts auch ein paar weitere Neuerungen, das leuchtende Display z.B. auf dem man den Vergrößerungsmaßstab direkt ablesen kann, und es gibt am Objektv einen Blendeneinstellring. Jetzt bin ich mal gespannt, ob mich die Abbildungs-Qualität auch umhaut, nach allem was man so hört, schon! Und ob ich mein geliebtes AF-S Micro Nikkor 105mm f/2.8 G ED VR, das mich nun tatsächlich 15 Jahre lang begleitet, gegen das neue Z Makro austauschen werde.  

 

Selbstleuchtendes Display, Abbildungsmaßstab. Das neue Makroobjektiv Nikkor Z MC 105mm f/2.8 VR S.
Foto © Maximilian Weinzierl


Nachtrag, Anmerkung: was mich leicht irritiert ist, dass die Übertragung der Entfernungseinstellung beim manuellen Scharfstellen nicht mehr direkt, quasi von den Fingern in den Schneckengang stattfindet, – wie ich es vom AF-S Micro Nikkor 105mm f/2.8 G ED VR her gewohnt bin – sondern indirekt über den Steuerungsmotor. d.h. beim Nikkor Z MC 105mm f/2.8 VR S überträgt der Entfernungs-Einstellring nicht meine Bewegung direkt, sondern weist indirekt den Motor an, der dann die LInsen verschiebt. Bei ganz diffizilen Einstellungen im extremen (!) Makrobereich habe ich den Eindruck, der Motor reagiert mit Verzögerung und manchmal schießt er übers Ziel hinaus. Daran muss ich mich erst gewöhnen, ich glaube manuell mit der direkten Übertragung des AF-S Micro Nikkor 105mm f/2.8 G ED VR bin ich (im extremen Makrobereich) genauer und schneller.  

 

 






 

Donnerstag, 18. Februar 2021

Voigtländer SUPER Nokton, mein Praxistest, ColorFoto 3/2021

PRAXISTEST: "Voigtländer 0,8/29 mm Super Nokton asphärisch für MFT".
ColorFoto 3/2021– Fotos, Text und Konzept: Maximilian Weinzierl


 

Die Bilder sind ausschließlich mit Offenblende 0,8 fotografiert. Das Objektiv: Voigtländer 0,8/29 mm Super Nokton asphärisch für MFT an der Panasonic Lumix DC-GX9. Für ColorFoto 3/2021 habe ich das neue Super Nokton in Regensburg und Umgebung bei Tag und Nacht getestet. Im Magazin: ein paar Ideen und Beispielfotos, wie man mit diesem außergewöhnlichen Objektiv – und der eng begrenzten Schärfentiefe bei Offenblende 0,8 – Bilder gestalten kann. 


Parkhaus Donau-Einkaufszentrum bei Nacht mit dem Voigtländer 0,8/29 mm Super Nokton. Praxistest ColorFoto 3/2021– Fotos, Text und Konzept: Maximilian Weinzierl


Das Voigtländer 0,8/29 mm Super Nokton an der Panasonic Lumix DC-GX9.
Praxistest ColorFoto 3/2021– Fotos, Text und Konzept: Maximilian Weinzierl