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Dienstag, 1. August 2023

Sizilien mit der Nikon Z8, – ein Fotoreise-Bericht. ColorFoto fotocommunity Magazin Nr. 8, August/September 2023


Sizilien mit der Nikon Z8. ColorFoto fotocommunity Magazin August/September 2023. Fotos, Text und Konzept: Maximilian Weinzierl

 

Mein 8-seitiger Reisebericht  "Sizilien mit der Nikon Z8"  ist in der aktuellen Ausgabe vom ColorFoto fotocommunity Magazin abgedruckt. 3 Wochen abenteuerliche Autofahrt zur Umrundung der größten Mittelmeerinsel. 

 


Catania, Parco dell’Etna. Ein Höhepunkt der Sizilienreise ist die Besichtigung der Ätna-Landschaft und die Besteigung des Cratere Centrale dell’Etna. Im Katarucksack die Nikon Z8, das Allroundzoom, das Telezoom und viel Wasser. Den Sonnenaufgang erlebe ich hier auf dem Crateri Silvestri mit einem atemberaubenden Panoramablick. Überall dieser feine rote Staub. Ich bin froh über den Sensorschutz beim Objektivwechsel und die Staubabdichtung der Z-Objektive. Foto © Maximilian Weinzierl




Trapani, Spiaggia Di Macari. Einer der schönsten Strände überhaupt, etwa 25 km außerhalb der Stadt gelegen. Er ist bekannt für sein klares türkis- und dunkelblaues Wasser. Sandstrand und Felsenküste wechseln sich ab. Hier ankern gerne die Segel- und Freizeitboote. Um die Lichtreflexe auf dem Wasser zu kontrollieren, habe ich den Nikon-Polfilter auf das Standardzoom geschraubt. Foto © Maximilian Weinzierl


 


Für den tiefen Kamerastandpunkt habe ich die Kamera auf den Felsen aufgelegt, die Strandmatratze verhindert Kratzer am Gehäuse und Objektiv und schont die Knie des Fotografen. Praktisch für solche Bodenaufnahmen ist das flexibel klappbare Display der Z8 (auch hochkant). Für das Geradehalten der Meereslinie unter solch körperlichen Verrenkungen ist der künstliche Horizont am Display äußerst nützlich. Für die Klettertour an der Felsenküste empfehle ich festes Schuhwerk mit entsprechender Profilsohle, denn die Felsen sind grobkantig, leicht brüchig und wackelig. Foto © Maximilian Weinzierl




Siculiana. Das malerische Städtchen liegt 18 km westlich von Agrigent am Berg. Die noch tief stehende Sonne von rechts bringt für diese Aufnahme das perfekte Licht. Allerdings herrscht vor Ort bereits um 8 Uhr morgens durch die aufsteigenden Luftschichten ein starkes Hitzeflimmern. In der Vergrößerung des Fotos werden die Schlieren deutlich sichtbar, dennoch ein sehr typisches stimmungsvolles Bild einer sizilianischen Kleinstadt. Foto © Maximilian Weinzierl


 


Pizzo Carbonara. Aufstieg auf den höchsten Gipfel der Madonie, den zweithöchsten Gipfel Siziliens, einen Berg, der nicht vulkanischen Ursprungs ist. Die folgende vierstündige Gipfelbesteigung ist anspruchsvoll, Bergschuhe sind Voraussetzung für den sicheren Tritt. Der Weg verläuft meist in der prallen Sonne, und die Markierungen sind nicht immer zu erkennen.  Ich schleppe nur ein Objektiv hoch, das Telezoom, dazu eine große Flasche Wasser. Meine Kleidung sieht gar nicht sommerlich aus, überweites langärmeliges Hemd und lange Hose, beides aus 100 % UV-dichtem Material, dazu Sonnenhut und Sonnencreme Faktor 50+, anders lassen sich Mittagshitze und Sonnenstrahlung nicht ertragen. Die Kamera, wenn dem Rucksack entnommen, wird schnell von der Sonne aufgeheizt. Foto © Maximilian Weinzierl


 

Die Stationen und Herausforderungen sind im Heft nachzulesen, hier mein Fazit zu Kamera und zu Sizilien:

Auf dieser Reise habe ich versucht, die schönen Seiten Siziliens im Foto festzuhalten, und Sizilien hat viele davon. Ich zeige hier Bilder, die mein ganz persönliches Siziliengefühl widerspiegeln, die typischen Touristen-Attraktionen und oft gesehenen Kulturdenkmäler habe ich mal ausgeklammert. Es gibt viel Sonne und Hitze auf Sizilien, aber dagegen kann man sich und das Equipment schützen, und die fotografischen
Aktionen sollten sich, wann immer möglich, auf den frühen Morgen und auf den späten Nachmittag beschränken, da herrscht sowieso das bessere Licht.


In der Zwischenzeit hält man Siesta. Zu erwähnen sind das gute Essen und diese kleinen süßen Gebäckspezialitäten, die hier überall, nach Region unterschiedlich in Form und Geschmack, angeboten werden. Die Sizilianer habe ich, bis auf einen schlecht gelaunten Parkplatzwächter, als freundliche und aufgeschlossene Menschen erlebt. Es war aber auch noch nicht Hochsaison. Die Autofahrer nehmen es mit Geschwindigkeits-Beschränkungen und Überholverboten nicht so genau. Am Straßenrand sind vielerorts elektronische Überwachungskameras aufgestellt, von denen nur Eingeweihte wissen, ob und wann sie in Betrieb sind. Die meisten Berg- und Nebenstraßen sind in einem abenteuerlichen Zustand und erfordern höchste fahrerische Konzentration.

Eine absolute Unsitte ist es, den Hausmüll auch außerhalb der Ortschaften einfach am Straßenrand zu deponieren. Der in der weiten Landschaft verstreute Müll hat mir einige schöne Motive verleidet.

Zur Nikon Z8 bleibt zu resümieren: Sie ist meine ideale Fotoreisebegleitung. Sie hat nicht ein einziges Mal gezickt, sogar dann nicht, wenn sie von der Sonne extrem aufgeheizt wurde. Das Energiemanagement ist klasse, der Akku hat stets den Fototag lang hergehalten. Mit einem zusätzlichen Reserveakku in der Tasche ist die Z8 auf Reisen nie energielos. 

Kameramenü und Menüführung sind nikonlike gewohnt übersichtlich und leicht verständlich. Einige nützliche Features erleichtern das Fotografieren unterwegs sehr bzw. verhelfen zu Bildern, die anderweitig nur mit größerem Aufwand zu erstellen sind. 

Über die Qualität und das Handling der drei Z-Objektive braucht sowieso kein Wort verloren zu werden: Abbildungsleistung und Verarbeitung sind hervorragend. Ich habe die meisten Fotos mit dem Universalzoom Nikkor Z 24-120 mm F4 S aufgenommen. Müsste ich mich bei einer Reise auf nur ein Objektiv beschränken, wäre dieses meine erste Wahl. 

Ich kann Euch, liebe Blog-Leser, zu beiden raten, zu Sizilien als Reiseland und zur Nikon Z8 als Reisekamera.

 

 


Palermo, Montagnola. Etwa 20 km außerhalb der Stadt an der Via Cardinale Dusmet befindet sich diese Pineta. Ein traumhaft schöner Picknickplatz auf einer Bergkuppe unter hohen schirmartigen Pinienbäumen. In der Mittagshitze lässt es sich hier aushalten: Schatten, ein leichter Wind und der Duft nach Kiefern und Blüten. Ich liege auf meiner Strandliege und fotografiere nach oben. Ein ideales Motiv für das Superweitwinkel auf Anschlag, das hier seine Güte beweisen kann. Das Foto ist scharf bis in die Ecken, es zeigt keine chromatischen Aberrationen, die leichte Vignettierung in den Ecken ist bei der RAW-Entwicklung schnell beseitigt. Foto © Maximilian Weinzierl













Montag, 31. Juli 2023

Walhalla mal anders

 

Walhalla  mit der Nikon Z8, Nikkor Z 24-120mm f4 S @24mm, f=22, t=1/8, ISO32.
Foto © Maximilian Weinzierl

 

vanishing Walhalla; im Regen, Langzeitbelichtung, leichtes Verreissen und Doppelbelichtung. Mehrere Versuche waren nötig. Trotz Verfremdung sofort zu erkennen, – mal keine Postkartenansicht. 

 

 

 

 

 

 

Mittwoch, 26. Juli 2023

Regensburg – schönste Stadt der Welt (virtuelle 3 D Fotoausstellung)

Regensburg – schönste Stadt der Welt  (virtuelle Fotoausstellung in 3D) – Galerie R


 

 

REGENSBURG – schönste Stadt der Welt

Meine Fotoausstellung im virtuellen Raum der Galerie R ist eröffnet. Ein Experiment, mein erster Versuch mit einer virtuellen, "begehbaren" Fotoausstellung im Netz. Regensburg, meine Heimatstadt, liegt mir nicht nur fotografisch sehr am Herzen. Für mich ist Regensburg die schönste Stadt der Welt. In dieser Ausstellung ist eine Auswahl meiner Lieblingsbilder zu sehen, gesammelte Werke die im Laufe der letzten Jahren entstanden sind. Alle Werke können käuflich erworben werden, open edition. 

 

 

 

 

 

 

 

Samstag, 22. Juli 2023

Meine virtuelle Fotoausstellung: REGENSBURG – schönste Stadt der Welt

Screenshot, virtuelle Fotoausstellung: Galerie R, Regensburg – schönste Stadt der Welt
 

REGENSBURG – schönste Stadt der Welt

Meine Fotoausstellung im virtuellen Raum der Galerie R ist eröffnet. Ein Experiment, mein erster Versuch mit einer virtuellen, "begehbaren" Fotoausstellung im Netz. Regensburg, meine Heimatstadt, liegt mir nicht nur fotografisch sehr am Herzen. Für mich ist Regensburg die schönste Stadt der Welt. In dieser Ausstellung ist eine Auswahl meiner Lieblingsbilder zu sehen, gesammelte Werke die im Laufe der letzten Jahren entstanden sind. Alle Werke können käuflich erworben werden, open edition.
 
Eintritt zur Ausstellung, bitte hier klicken
  
Navigation durch den Raum mit Maus oder Pfeiltasten. Rechts oben im Menü (die 3 Querstriche im weißen Rund) bitte "Vollbild" wählen, – und "Zurück zum Start" falls du dich im Raum verfahren hat. Beim Klick auf ein Bild wird dieses herangezoomt. Viel Vergnügen!








 

 

 

Dienstag, 13. Juni 2023

Architektur im Licht

Architekturfotografie bei bestem Licht – Foto © Maximilian Weinzierl
 

Wenn Du herausragende Architekturfotos machen willst, kannst Du nicht einfach zu jeder Tageszeit mit der Kamera losziehen. Für jedes Gebäude gibt es ein bestes Licht – und das ist vorab zu recherchieren. Meistens bin ich ein paar mal vor Ort, zu unterschiedlichen Tageszeiten. Bei obigem Bild z.B. steht die Sonne genau richtig, um hinter dem Sternlogo in der Fassade diesen kreisförmigen Lichtreflex abzubilden. Sind Bäume mit im Bild, so ist Mai oder Juni die beste Jahreszeit, das Grün ist dann jung und frisch.

 

Architekturfotografie bei bestem Licht – Foto © Maximilian Weinzierl

 

Freilich ein Weitwinkelobjektiv ist sinnvoll, da Du Dich in der Regel nicht beliebig weit vom Motiv entfernen kannst, um es formatfüllend aufs Bild zu bringen. Aber bitte kein Ultraweitwinkel, das verzerrt zu sehr und es gibt Probleme mit den Geraden im Bild. Ich verwende am liebsten ein 24 mm Objektiv, manchmal auch ein 19 mm Weitwinkel, vorzugsweise ein Tilt und Shift Perspektivkorrektur-Objektiv wie das PC-E Nikkor 24 mm 1:3,5D ED oder falls räumlich erforderlich das PC-E Nikkor 19mm f/4 E ED.

 

Architekturfotografie bei bestem Licht – Foto © Maximilian Weinzierl

 

Die Verwendung eines Stativs ist auch nicht verkehrt, nicht wegen der Verwacklungsgefahr, sondern um den Bildaufbau und den exakten Ausschnitt konzentrierter gestalten zu können. 

 

Architekturfotografie bei bestem Licht – Foto © Maximilian Weinzierl

Ist die Einstellung gefunden, werden Belichtungsvariationen angefertigt, sicher ist sicher; die sehr hellen Flächen sollen ja nicht "ausfressen", sie sollen noch ein bisschen Zeichnung zeigen.

 

Architekturfotografie bei bestem Licht – Foto © Maximilian Weinzierl
 

Das moderne Regensburg hat architektonisch einiges zu bieten. Es gibt Neubauten, Industrie- und Geschäftsbauten, (weniger die neuen Wohnbauten), die mich als Architekturfotograf einfach faszinieren, in der ehemaligen Nibelungenkaserne z.B. oder wie hier das Stern-Center an der Landshuter Straße. Gut gelungen, würd ich sagen! 👍.

  

 

 

 

 

 

 

 

Samstag, 10. Juni 2023

Geburt eines Bildwerks – "Bodega Regensburg" (2023)

"Bodega Regensburg" (2023), 120 x 90 cm Fotoleinwand auf Holz-Keilrahmen im Schattenfugenrahmen, Foto und Produktion: Maximilian Weinzierl

Es ist tatsächlich wie eine zeitlang schwanger gehen (im übertragenen Sinn). Ein Bild optimal mit der Digitalkamera (hier Canon EOS R5) aufzunehmen ist das eine, es dann aber aus dem digitalen Datensatz heraus zu materialisieren, es quasi auf die Welt zu bringen aus den Tiefen der Festplatte ist die weitere kreative Herausforderung nach der Aufnahme – und das braucht seine Zeit.

 

"Bodega Regensburg" (2023), 120 x 90 cm Fotoleinwand auf Holz-Keilrahmen im Schattenfugenrahmen, Foto und Produktion: Maximilian Weinzierl

 

Hier beim  Bodega Bild  brauchte es drei Anläufe, drei Anfertigungen des Leinwanddrucks bis mein Bild fertig war. Die Entstehung der ARTwork ist von vielen Faktoren abhängig: Der Probeprint in Originalgröße muss dazu bei mir ein paar Tage lang an der Wand hängen, am besten in dem Raum in dem ich arbeite, in dem ich ihn ständig vor Augen habe. Nach und nach fallen mir dann mögliche Korrekturen auf. Minikorrekturen meist, von Helligkeit und Farbstimmung, alles partiell, so lange bis mein Gefühl beim Betrachten dem nahe kommt, was ich vor Ort gefühlt habe und was mich veranlasst hat auf den Auslöser zu drücken. Das ist die gewaltige Herausforderung nach dem Betätigen des Auslösers.  

Details, die am Monitor gar nicht so sehr hervortreten werden erst bei der Printvergrößerung sichtbar. Nur bei einer Vergrößerung kann ich mit den Augen im Bild spazierengehen, die Einzelheiten wahrnehmen. Nein, ein Foto ist nie Wirklichkeit, sondern ein individuell interpretierter ultrakurzer Ausschnitt aus der Welt. Wenn ich beim Betrachten des fertigen Bildes eine ähnliche Empfindung habe wie ich es bei der Aufnahme hatte, dann ist das Bild gut. Dieses Regensburg Gefühl!

"Bodega Regensburg" aus meiner Serie "Mein Regensburg" zeigt einen Einblick in einen der interessantersten Hinterhöfe in der Regensburger Altstadt. Eine muntere bis bizarre Mischung von Alt und Neu, von Tradition und Moderne, von Kunst und Kitsch, und Spanien – Regensburg eben!

Bodega, vinos y tapas, – das Pferdemetzgerei & Wildschlachterei Schild habe ich erst in der fertigen Vergrößerung entdeckt, es ist mir bei der Aufnahme gar nicht aufgefallen. Das Bild ist so hochauflösend, dass ich immer wieder neue kleinste Details entdecken kann. Ich mag das Bild sehr ! 


Ausschnitt: "Bodega Regensburg" (2023), 120 x 90 cm Fotoleinwand auf Holz-Keilrahmen im Schattenfugenrahmen, Foto und Produktion: Maximilian Weinzierl


Es freut mich auch, dass das Werk schon zwei neue Besitzer gefunden hat (open edition) – und die Besitzer des "Bodega Regensburg"  Werks sind ebenso recht glücklich damit.










 

 

 

Dienstag, 6. Juni 2023

Kulturachse Maximilianstraße: Vom Milchschwammerl in den Untergrund des Art Lab Gleis 1

Kulturmontag in Regensburg am 5. Juni 2023, Führung Kulturachse Maximilianstraße, hier der Milchschwammerl – Foto © Maximilian Weinzierl

 

Gestern abend Kulturmontag in Regensburg, Stadtspaziergang

Das Motto "Kulturachse Maximilianstraße" 

Nach einer kurzen, aber sehr spannenden Einleitung über Entstehung und Zustand der Maximilianstraße führte der ehemalige Stadtplaner Joachim Buck eine gar ansehnliche Gruppe von Interessierten zu den kulturellen Plätzen in der Umgebung.  

Ausgehend vom M26 (Zwischennutzung in der Maximilianstraße 26) gings zuerst zum Kepler-Denkmal, das ursprünglich mitten in der Maxstraße stand und dem Verkehr in die Parkanlage weichen mußte.

Dann zum Milchschwammerl. Der Schwammerl ist ein rühriges Kultobjekt das seit 2003 unter Denkmalschutz steht. Florian Rottke der neue Besitzer sprach über die Herausforderungen die sich mit der Führung dieses Kult-Cafes ergeben. 

Weiter gings in den Untergrund im Bahnhofsgebäude. Der düstere Ausstellungsraum Art Lab Gleis 1 der donumenta e.V. befindet sich in einem ehemaligen unteriridischen Gleiszubringertunnel. Regina Hellwig-Schmid erläuterte hier die aktuelle Ausstellung "Songs of a ravaged landscape" der bei Kriegsbeginn aus der Ukraine geflüchteten Künstlerin Anna Manankina. Eindrucksvoll, die Ausstellung, sowie auch der Ausstellungsraum. 

 

Kulturmontag in Regensburg am 5. Juni 2023, Führung Kulturachse Maximilianstraße, hier der Ausstellungsraum Art Lab Gleis 1 der donumenta e.V. mit der aktuellen Ausstellung "Songs of a ravaged landscape" von Anna Manankina. – Foto © Maximilian Weinzierl

Am Peterskirchlein war der Rundgang zu den "kulturellen Perlen rund um die Maximilianstraße" zu Ende. Ein wirklich spannender und kurzweilger Kulturmontag !

 

 

 

 

 

 


Dienstag, 4. April 2023

Die Lücke in der Brücke, Regensburg

Die durchbrochene Brückenmauer der Steinernen Brücke in Regensburg – Foto © Maximilian Weinzierl
 

Heute morgen bei bestem Fotolicht – eiskalt aber kristallklar – kunstvoll die Lücke in der Steinernen Brücke zu Regensburg abgelichtet. Hintergrund: Letzte Woche, am 28. März, wollte ein VW-Bus-Fahrer nachts um halb zwei verkehrswidrig die Steinerne Brücke befahren. Er kam von der "Fahrbahn" ab und durchbrach die Brückenmauer. Die "Steinerne" ist neben dem Dom DAS Wahrzeichen unserer Stadt. Jetzt hat die Brücke eine Lücke und es gibt diese aussergewöhnliche Ansicht von unserer "Steinernen". Erinnert fast an eine Zahnlücke ...

 

Super Fotolicht, heut in aller Früh. Da hüpft das Herz des Architektur-Fotografen. 

Die Steinerne Brücke in Regensburg – Foto © Maximilian Weinzierl

 

 

 

 

 

Mittwoch, 8. März 2023

Die Legende kehrt zurück: LEICA M6 analog, ColorFoto fotocommunity Magazin 4/2023

Die Legende kehrt zurück: Leica M6, ColorFoto fotocommunity Magazin 4/2023.
Fotos, Text und Konzept: Maximilian Weinzierl
 

 

 Die Leica M6 analog. Mein Praxisthema auf 6 Seiten im ColorFoto fotocommunity Magazin 4/2023. Was bringt einen dazu, in einer Zeit wo hochgezüchtete, hochauflösende, perfekt kontrollierbar arbeitende Digitalkameras an der Tagesordnung sind, wieder zur analogen, also filmbasierten Fotografie zurückzukehren? Das Gefühl ! 

Die Leica M6, eine Ikone der analogen Fotografie, wurde mit wenigen Änderungen neu aufgelegt (UVP 5050 Euro). Als Leica M6 Version 2022 wird das gute Stück wie früher in Handarbeit in Deutschland gefertigt. Ich habe mich mit einem der ersten Modelle auf Zeitreise begeben. Zur Entschleunigung beim Bildermachen kommt die intensive Beschäftigung mit faszinierender Kameramechanik.

 

Leica M6, Verschluss spannen: auf YouTube hier oder ins Bild klicken

 

Tatsächlich, die Haptik und das Handling der manuellen Kamera ist Emotion pur, nur Glaslinsen und kühles Metall. Die Kamera als Handschmeichler, das coole Rattern der Zahnräder beim Aufziehen, das altvertraute Geräusch beim Ablaufen des Verschlusses. 


Und dazu die Spannung, obs Foto was geworden ist. Das Ergebnis der Fotografiererei sieht man nämlich erst Tage, bzw. wie in meinem Fall, 2 Wochen später. Wie in der Frühzeit der Fotografie eben!

 

Die Legende kehrt zurück: Leica M6, ColorFoto fotocommunity Magazin 4/2023.
Fotos, Text und Konzept: Maximilian Weinzierl
 

 

Niemals hätte ich gedacht, dass ich je wieder mit nackten Fingern in der Entwicklerschale helle Stellen auf nassem Fotopapier nachreiben würde, um mehr Zeichnung herauszukitzeln. Eigentlich hatte ich mit der filmbasierten Fotografie und der damit verbundenen Chemiepanscherei im Labor vor 20 Jahren abgeschlossen. Ich bin doch glücklich mit der digitalen Fotografie? Wenn ich nun aber die Leica M6 in die Hand nehme, den Filmklassiker Ilford FP-4 einlege, um damit wie früher zu fotografieren – ohne das Ergebnis sofort kontrollieren zu können –, erwacht sofort wieder dieses Gefühl vom „wahrhaften Bildermachen“ aus meinen Anfangszeiten.
Damals war jede der 36 Auslösungen pro Film kostbar und musste deshalb gut überlegt sein. Das Anfertigen dieser Fotos verlangte den Fotografen sicherlich mehr Fähigkeiten und Fertigkeiten ab als das unbeschränkt vollständig kontrollierbare,von künstlicher Intelligenz überwachte und optimierte Digital-Abbilden von heute. Befriedigung verschafft
auch der Vorgang des Fotografierens an sich, nicht nur
das gelungene Bild später. Rein technisch gesehen kann heute jeder mit minimalem handwerklichen Rüstzeug gute Fotos produzieren.

 

Die Legende kehrt zurück: Leica M6, Wiederentdeckung der analogen, filmbasierten Fotografie. ColorFoto fotocommunity Magazin 4/2023.
Fotos, Text und Konzept: Maximilian Weinzierl

 

Meine Rückkehr zur filmbasierten Fotografie mit der Leica M6 Version 2022 sehe ich als eine liebenswerte Reminiszenz an die Analogzeit, eine romantische Liaison mit der wahrscheinlich schönsten und haptisch gelungensten Analogkamera überhaupt. Pure Funktionalität und Ästhetik – damit entsteht Fotokunst. Meine Auftragsproduktionen werde ich natürlich weiterhin digital fotografieren, aber mein Ausflug bzw. Rückflug in die analoge Welt ist ein spannendes Erlebnis, – und entschleunigt ungemein. ColorFoto fotocommunity Magazin 4/2023 am Kiosk oder digital als Download.

 

The magic happens: auf YouTube hier oder ins Bild klicken

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Samstag, 4. März 2023

Tipp: NAWAREUM – Straubings neues Mitmach-Museum

NAWAREUM – Straubings neues Mitmach-Museum, Nachhaltigkeit erleben. Foto © Maximilian Weinzierl 

 

Als  Architekturfotograf  bin ich ja schon mal mächtig beeindruckt vom Gebäude an sich. Strukturen, Fluchten, viel Holz, viel Wärme. Das Gebäude ist ein Paradebeispiel für nachhaltiges Bauen, für Erzeugung umweltfreundlicher Energie und die Nutzung nachhaltiger Rohstoffe ... und es schaut auch gut aus.

 

NAWAREUM – Straubings neues Mitmach-Museum, Nachhaltigkeit erleben. Foto © Maximilian Weinzierl 
 

Straubing  hat einen neuen Museumsbau, das NAWAREUM, ein Informations- und Beratungszentrum. Das Museum in der Schulgasse ist als Mitmach-Museum für Groß und Klein konzipiert und widmet sich den Themen Nachhaltigkeit, Klimawandel, nachwachsende Rohstoffe, Energietechnik und erneuerbare Energien.

 

NAWAREUM – Straubings neues Mitmach-Museum, Nachhaltigkeit erleben. Foto © Maximilian Weinzierl

Träger des Museums ist das Technologie- und Förderzentrum im Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe (TFZ), eine Forschungseinrichtung des Freistaates Bayern. Das NAWAREUM wird finanziert durch das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie sowie durch das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. An diesem Eröffnungs-Wochenende, 4. und 5. März, gibt es ein interessantes Rahmenprogramm und regelmäßige Führungen. Der Eintritt ins NAWAREUM ist an beiden Tagen frei (Eintritt regulär 5 bzw. 4 Euro).


NAWAREUM – Straubings neues Mitmach-Museum, Nachhaltigkeit erleben. Foto © Maximilian Weinzierl

Die Präsentationen sind kindgerecht aufbreitet, auch für kleinere Kinder ist was dabei. Man darf anfassen, selber ausprobieren, in Bewegung versetzen, hören, fühlen, begreifen im wahrsten Sinne, – und staunen! Für den Besuch sollte man schon ein paar Stunden einplanen; es gibt auch ein Selbstbedienungs-Bistro für die Verköstigung. 

Mein Tipp: anschaun!

Weitere Infos: hier klicken (Seite des NAWAREUM)

 

NAWAREUM – Straubings neues Mitmach-Museum, Nachhaltigkeit erleben. Foto © Maximilian Weinzierl





Freitag, 24. Februar 2023

Retro-Style: Voigtländer Classic Objektive an der Sony A1

Voigtländer classic 35 mm/1:1,4 Nokton VM II SC mittels Voigtländer VM EII Adapter an der Sony A1
 

Retro-Fotografie ist angesagt. Da passt es ganz gut, dass Voigtländer manuelle Classic-Objektive im Programm hat. Objektive reduziert auf das Nötigste: Glas und Metall. Kein Kunststoff, keine Elektronik, keine Blenden-, Fokus- oder Stabilisierungsmotoren. Dafür klein und kompakt, unauffällig, diskret und lichtstark. Und sie kommen elegant, edel und schön daher, wenn man das von Objektiven überhaupt behaupten kann. Und diese Classic-Objektive beiten eine sensationelle Haptik; der butterweiche Schneckengang ohne jegliches Spiel bietet ein sinnliches Schärfeeinstell-Erlebnis. 


Voigtländer classic 50 mm/1:1,5 Heliar VM mittels Voigtländer VM EII Adapter an der Sony A1


Ich fotografiere mit drei Voigtländer Classic-Objektiven, mittels Voigtländer VM EII Adapter an die Sony A1 montiert:

Voigtländer 50 mm/1:1,5 Heliar Classic VM

Voigtländer 35 mm/1:1,4 Nokton VM II SC

Voigtländer 40 mm F2.8 Heliar asphärisch VM

 

Am aussergewöhnlichsten ist das 40 mm Heliar:

Voigtländer 40 mm/1:2,8 Heliar asph. VM mittels Voigtländer VM EII Adapter an der Sony A1


 

Das Voigtländer 40 mm/1:2,8 Heliar asph. VM ist im liebenswürdigen Retro-Look, ganz der traditionelle Heliar Style, die Linsenneurechnung ist aber auf dem aktuellsten Stand. Es ist das kleinste Objektiv, das ich jemals an einer Vollformatkamera verwendet habe, es ragt nur minimal über den Handgriff der Sony A1 hinaus. Für die Scharfstellung besitzt es einen Hebel, der bei unendlich einrastet, mit Blende 8 eine Art FixFokus-Objektiv.

Hier ein paar Bildbeispiele mit dem 40 mm Heliar, auf Retro-Fotografie-Tour in Regensburg unterwegs. Ich finde, sepia getonte Schwarzweiss-Bilder passen gut zum Charakter unserer mittelalterlichen Stadt. Schwarzweiss-Bilder haben etwas Künstlerisches, Zeitloses. Ich werde in einem späteren post auf diese Voigtländer Classic-Objektive nochmal zurückkommen.  

 

so hätte man das Goldene Kreuz vor 100 Jahren auch fotografieren können, das Foto ist aber von heute. Unter Ausblendung aller neuzeitlichen Zutaten bereits bei der Aufnahme  – mit dem Voigtländer classic 40 mm F2.8 Heliar asphärisch VM an der Sony A1 – Foto © Maximilian Weinzierl

hier im Alten Rathaus, die linke Säule verdeckt den neuzeitlichen Abfalleimer, rechts habe ich für das Foto kurz den Ständer mit der Fluchtweganzeige weggestellt (und gleich wieder zurück!). mit dem Voigtländer classic 40 mm F2.8 Heliar asphärisch VM an der Sony A1 – Foto © Maximilian Weinzierl

historisches Pflaster, faszinierend, wer mag da schon alles drauf gestanden sein, wenn Steine erzählen könnten. auf meinem Retro-Fotografie-Trip in Regensburg unterwegs  – mit dem Voigtländer classic 40 mm F2.8 Heliar asphärisch VM an der Sony A1 – Foto © Maximilian Weinzierl

Dom im Licht, ewig der Dom. Südseite, ein Foto von der Fassade, wie man es auch vor 100 Jahren fotografieren hätte können. Ohne neuzeitliche Zutaten, na gut das Kabel der Straßenleuchte, das sich quer durchs Bild zieht, habe ich digital entfernt – mit dem Voigtländer classic 40 mm F2.8 Heliar asphärisch VM an der Sony A1 – Foto © Maximilian Weinzierl














 

 

 

Dienstag, 21. Februar 2023

Blick auf Kumbhalgarh – ColorFoto fotocommunity Magazin 3/2023

 

Blick-Führung: Bildgestaltung, ColorFoto fotocommunity Magazin 3/2023.
Fotos, Text und Konzept: Maximilian Weinzierl
 


Blick-Führung, ist das Thema meiner Bildgestaltungs-Serie im ColorFoto fotocommunity Magazin 3/2023: Fotos so gestalten, dass sie den Blick des Betrachters ins Bild hineinziehen. Mit Linien, Formen oder Mustern die ins Bild führen, lenke ich Aufmerksamkeit nicht nur gezielt auf ein Motivdetail, dem Betrachter kann ich dadurch auch ein Gefühl für die räumliche Dimension vermitteln.

Typisches Beispiel für eine Blickführung ist das Aufmacherbild von der imposanten Steinmauer der Festung Kumbhalgarh in Rajasthan/Indien. Die Mauer windet sich durch die Schlucht der Aravalli Hills. Fotografiert habe ich sie von der Anhöhe gegenüber aus mit dem raumverdichtenden 400-mm-Teleobjektiv. Die führende Linie vom linken unteren Bildrand aus erzeugt den räumlichen Eindruck, verstärkt durch den Blickwinkel von oben und durch die Staffelung der Bauwerke, und durch den seitlichen Lichteinfall. Diese geschwungenen Linien lassen den Betrachter mit den Augen herumwandern. Das zweite Bild zeigt eine Buckelpiste in Namibia, Damaraland, verdichtet aufgenommen mit 840 mm Brennweite.

Um dem Betrachter das Empfinden von Tiefe und Räumlichkeit eines Bilds zu vermitteln, habe ich mehrere Möglichkeiten. Neben Licht- und Schatten-Verteilung, Größenunterschiede von Objekten, Hintereinanderstaffelung, Verdeckung von Objekten etc. sind ins Bild hineinführende Linien ein probates Mittel, um die Illusion der dritten Dimension zu erzeugen. Führende Linien beginnen immer am Bildrand und lenken den Blick ins Bild hinein auf das konkrete Motiv oder in die Unendlichkeit des gedachten Raums, oder hinter den Horizont. Das ColorFoto fotocommunity Magazin 3/2023 gibts am Kiosk oder als digitale Version im Internet.










Freitag, 3. Februar 2023

Simon Süß: DIE OBERPFALZ

Simon Süß:  DIE OBERPFALZ,  Bildband. Die Oberpfalz in neuem Licht. Mein Buchtipp!
Foto © Maximilian Weinzierl


So schön ists bei uns in der Oberpfalz. Fotografenkollege Simon Süß hat sich intensiv mit der Darstellung der Oberpfalz auseinandergesetzt: eindrucksvolle Bauwerke, inspirierende Landschaften und fotogene Lichtstimmungen; Wiesen, Wälder, Flüsse, Auen und sonstige Naturwunder. 

Drei Jahre lang war Simon Süß dafür auf fotografischer Wanderschaft, hat 10.000 Arbeitsstunden in Tag- und Nachtarbeit in das Projekt investiert, 177.000 Fotos produziert und ist 250.000 Kilometer in der Oberpfälzer Landschaft herumgefahren.

Das Ergebnis ist ein opulenter Bildband  DIE OBERPFALZ  mit 271 Seiten, 230 Boden- und Luftaufnahmen und drei ausklappbaren Panoramafotoseiten. Eine geballte Liebeserklärung an unsere wunderbare Heimat. Die Bilder werden durch informative Textbeiträge ergänzt: die Oberpfalz in neuem Licht. 

Die Fotos wurden mit einer Spiegelreflexkamera und einer Vollformat-Spiegellosen aufgenommen, mit Objektivbrennweiten von 8mm Superweitwinkel bis zum 600mm Supertele. Die Luftaufnahmen wurden (mit allen Genehmigungen) mittels einer Kameradrohne produziert. 

Der Autor: Simon Süß ist gebürtiger Schwandorfer, er hat an der Regensburger Uni Geschichte studiert und beschäftigt sich intensiv mit der Landschaftsfotografie vor allem in der Oberpfalz. Er hält Vorträge und veranstaltet Seminare. Infos siehe Web:  simonsuess.de 

Mein Buchtipp: Für jeden Oberpfälzer, aber auch für den auswärtigen Kenner und Liebhaber unserer gesegneten Gegend ist der Bildband ein wertvolles Kompendium, – und für Fotografen sowieso, für Inspirationen aller Art und für die Locationsuche. Unsere Oberpfalz, nirgendwo sonst möcht ich leben.

Simon Süß  DIE OBERPFALZ  Verlag Friedrich Pustet, Morsbach Verlag, ISBN 978-3-7917-3358-6. UVP 39,95 Euro.