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Sonntag, 29. Juli 2018

Dem Reichssaal aufs Dach steigen

Im Dachstuhl des Historischen Reichssaals in Regensburg – Foto © Maximilian Weinzierl


Regensburg ist immer wieder für eine Überraschung gut. Mein Highlight beim gestrigen Sommerfest der Tourist Information war die exklusive Führung im Dachstuhl des Historischen Reichssaalbaus.


Im Dachstuhl des Historischen Reichssaals in Regensburg – Foto © Maximilian Weinzierl


Zwanzig Teilnehmer durften hoch oben in diesem alten Gebälk herumklettern, unter Führung von Kunsthistoriker Bruno Feldmann M.A. Herr Feldmann erklärte, dass der Reichssaal ursprünglich als Tanzsaal gebaut war. Die Decke war damals mit Säulen im Saal abgestützt, was freilich das Tanzvergnügen störte weil man im Eifer des Gefechts schon mal an die Stützen stieß. Regensburg wurde immer reicher und infolge leistete man sich eine neue Dachkontruktion für den Tanzsaal, ohne die hinderlichen Stützen. Dabei griff man auf die Erfahrungen bei den Bauarbeiten am Domgewölbe zurück.

 
Im Dachstuhl des Historischen Reichssaals in Regensburg – Foto © Maximilian Weinzierl


Und diese Dachkonstruktion des Reichsaalbaus ist wirklich eindrucksvoll. Eine ausgetüftelte Tragekonstruktion, handgehauene Balken, kunstvolle Verzahnungen, und die Fahnenstangen, die bei Beflaggung aus den Dachfenstern geschoben werden. Wahrlich ein exklusives Erlebnis anläßlich der 10. Langen Nacht der Tourist Information. I 💖 my Regensburg. 
 

Im Dachstuhl des Historischen Reichssaals in Regensburg – Foto © Maximilian Weinzierl

Im Dachstuhl des Historischen Reichssaals in Regensburg – Foto © Maximilian Weinzierl


Fotografiert mit der Nikon D850 bei vorhandenem Licht aus der Hand. Objektiv: Nikkor AF-S 14-24. f = 2.8, t = 1/15 bis 1/4 sec. ISO 1250.


Im Dachstuhl des Historischen Reichssaals in Regensburg – Foto © Maximilian Weinzierl















Dienstag, 24. Juli 2018

Sie spinnt !

Der Spinnapparat (Spinnwarzen) der Madagaskar Seidenspinne – Foto © MaximilianWeinzierl


Makrofotos sind meine große Leidenschaft, den kleinen Dingen auf den Grund gehen, Details aus unserer Umwelt, die man sonst nicht sieht oder wahrnimmt ganz groß herausstellen. Spinnen faszinieren mich sowieso, im Moment besonders unser Haustier, die Madagaskar Seidenspinne (Nephila inaurata madagascariensis).



Die Madagaskar Seidenspinne beim Netzbau, Pfeil = Spinnapparat – Foto © MaximilianWeinzierl


Und die hochauflösende Nikon D850 und das Makroobjektiv AF-S 2.8/105, teils mit dem TC 20E III, erlauben mir ganz genau hinzusehen. Der Spinnapparat der Nephila erinnert mit seinen aufeinanderfolgenden gleichförmigen Bewegungen tatsächlich an einen Webstuhl. Genial auch das zielgenaue Ausstossen des Seidenfadens, bzw. der Flüssigkeiten, die miteinander reagieren und blitzschnell an der Luft erhärten. Es gibt unterschiedliche Fadentypen für unterschiedliche Anwendungen. Wunder über Wunder. Staunen über Staunen. Fotoabenteuer im Mikrokosmos. 

Die Herausforderung für den Fotografen – noch mehr für den Filmer – ist es, Details abzulichten. Die Schärfentiefe beträgt selbst bei sehr großer Abblendung kaum 1 mm und die Spinne schwingt beim Netzbau ständig hin und her. Die Schärfenachführung gelingt am besten manuell mit einem Makroschlitten (hier: Novoflex Castel-Q). Ich übe weiter. Und es braucht viel Licht. Ich habe für Video zwei Lupoled 1120 DMX und eine Manfrotto Lykos bicolor im Einsatz, für die Fotos zwei Nikon SB-5000 Blitzgeräte, iTTL-gesteuert über das WR-R10 Steuergerät.

Hier ein kurzer Einblick in die Seidenfadenproduktion. Die ultraleichte Spinnenseide ist übrigens eines der reißfestesten Materialien die wir kennen, fester als Stahl und dabei elastisch. Kurzvideo auf YouTube, bitte hier klicken, oder unten ins Bild klicken. 


















Samstag, 21. Juli 2018

Smartphone vs. SLR-Kamera

Versuchsaufbau: Huawei P20 Pro gegen Nikon D850 – Foto © Maximilian Weinzierl


Der Qualtätsvergleich ist vielleicht unfair, aber das Ergebnis ist schon erstaunlich! Eines der zur Zeit besten Smartphones gegen eine der zur Zeit besten Spiegelreflexkameras, gleiches Motiv, gleiche Bedingungen. Das Huawei P20 Pro gegen die Nikon D850. Ein winziger, nur wenige Millimeter großer 1:1,7 Zoll Sensor (bzw. es sind ja eigentlich drei Kamerasensoren mit Objektiven), gegen den Kleinbildformat-Sensor (24 x 36 mm) in der SLR-Kamera. Das Smartphone liefert 7280 x 5456 Pixel, die DSL-Kamera 8256 x 5504 Pixel. 

Testbedingungen. Voraussetzung für meinen Vergleich ist, dass die Aufnahmebedingungen optimal sind, und nur unter diesem Gesichtspunkt ist das Ergebnis zu werten, bei schlechteren Lichtverhältnissen unterscheidet sich die resultierende Bildqualität deutlich. 

Das Motiv ist banal, aber für den Vergleich bestens geeignet, mit Strukturen und Schrift; dazu Sonnenschein, Stativ, berührungslose Auslösung, Offenblende, jeweils niedrigste ISO Empfindlichkeit, Weitwinkelobjektiv, Foto gespeichert als RAW-Datei, im Adobe RAW-Konverter entwickelt, der AF liegt auf den gleichen Punkt im Bild, der Qualitätsvergleich findet im Zentrum der beiden Bilder statt. Am Bildrand vignettiert das Huawei P20 Pro Smartphone deutlich und zeigt Farbverschiebungen. 


RAW-Datei aus Huawei P20 Pro und Nikon D850, Entwicklung im Adobe RAW Konverter
Foto © Maximilian Weinzierl


Das Ergebnis kann sich sehen lassen und spricht für sich selbst. Beeindruckend was ein modernes Smartphone leisten kann!


Vergleich: Zentrum des Bildes, mit Huawei P20 Pro und mit Nikon D850
Foto © Maximilian Weinzierl


Den Aufbau und Ablauf des Versuchs gibt es als 1:30-Kurzvideo auf YouTube, bitte hier klicken oder unten ins Bild. 





Die beiden RAW-Dateien kann ich Euch auf Anfrage gerne zur Verfügung stellen, für eigene private Auswertungen.


RAW-Datei aus Huawei P20 Pro und Nikon D850 – Foto © Maximilian Weinzierl